16. Dezember 1960. Der 12jährige Howard Dully liegt festgeschnallt auf einem Krankenbett. Der amerikanische Neurologe Walter Freeman hat ihm vier Elektroschocks gegeben, eine recht unkonventionelle Betäubungsmethode; der Junge liegt im Koma, der Arzt beginnt mit der Operation: Er möchte Howard mit Schnitten ins Gehirn von einer angeblichen Schizophrenie heilen. Er treibt zwei 20 cm lange Stahlnadeln (Freeman nennt sie Eispickel) oberhalb der Augenhöhlen seines Patienten ins Stammhirn, schwenkt sie hin und her, um die Nerven in den Stirnlappen des Gehirns zu durchschneiden. Nicht mal zehn Minuten dauert der Eingriff. Freeman operiert ohne sterile Handschuhe, ohne Gesichtsmaske und Arztkittel, es soll schnell gehen.
Die Vision des „Hirnschneiders“: Künftig sollen Psychiater überall im Land die Eispickel-Lobotomie praktizieren. Die sogenannte „transorbitale Methode“ dauert schließlich nur etwa sieben Minuten. Mit den Schnitten ins Gehirn möchte der wahnsinnige Psychiater „aus Kranken nützliche Mitglieder der Gesellschaft machen“. Die Nebenwirkungen interessieren ihn nicht, doch die Lobotomie ist gefährlich und zerstört das Leben unzähliger Patienten. Howard erwacht aus dem Koma, fühlt sich wie in Nebel gehüllt, hat Blutergüsse rund um die Augen.
Nach fünf Tagen wird er nach Hause entlassen. Es geht ihm nicht gut. Er kann nicht mehr zur Schule gehen, wirkt apathisch, wie betäubt. Dennoch nimmt Freeman den Jungen mit nach San Francisco, um vor Fachpublikum für diesen brutalen Eingriff auch an Kindern zu werben. Das Auditorium ist empört, damit beginnt Freemans Abstieg, und für Howard, das jüngste Opfer eines Lobotomisten, beginnt ein Leidensweg: Die Stiefmutter schiebt ihn in eine Pflegefamilie ab, dann wird er in Handschellen in die Psychiatrie gebracht, nach einem Jahr kommt er zurück und geht in eine Sonderschule, landet schließlich wieder in der Psychiatrie.
Lobotomie. Der zerstörerische Eingriff wurde lange Zeit als „größte chirurgische Erfindung der Gegenwart“ gefeiert. Man schätzt, dass weltweit 100-tausend Menschen die brutale Hirn-Operation über sich ergehen lassen mussten, darunter auch Sträflinge und sowjetische Dissidenten. 1949 wurde die Lobotomie gar mit dem Nobelpreis für Medizin gekrönt, er ging nicht an den Psychiater Walter Freeman, der etwa 3.500 Operationen durchführte, sondern an den Pionier der Psychochirurgie, den portugiesischen Neurologen Antonio Moniz. Das Nobelpreis-Komitee interessierte offenbar nicht, dass die Operierten unter massiven Persönlichkeitsstörungen und ‑veränderungen litten und oft zu lebenslangen Pflegefällen wurden. Ein prominentes Opfer war Rosemarie Kennedy, die Schwester des späteren US-Präsidenten. Nach ihrer Lobotomie 1941 verbrachte sie die restlichen 63 Jahre ihres Lebens in geschlossenen Einrichtungen. 1954 kam Thorazine auf den Markt, das erste Neuroleptikum, eine “chemische Lobotomie”, wie die Herstellerfirma warb – das Ende der schaurigen Ära der Hirn-OPs mit dem Eispickel. Angehörige der Geschädigten haben immer wieder gefordert, die Verleihung des Medizin-Nobel-Preises an den Erfinder der Operationsmethode rückgängig zu machen, ohne Erfolg. Die Lobotomie war ein Irrtum, sie war nicht nur wirkungslos, sondern äußerst gefährlich und schädlich.
Dieses dunkle Kapitel der Medizingeschichte zeigt Parallelen zur Situation, in der sich die Menschheit heute befindet. Der Weltbevölkerung wird eine sogenannte Impfung aufgezwungen. Es wird an unserem Abwehrsystem herumgeschnippelt, das uns seit Äonen schützt. In ihrem Impfüberwachungsbericht der Woche 42 räumt die britische Regierung ein, dass die „Impfstoffe“ das natürliche Immunsystem der doppelt Geimpften geschädigt haben. BioNTech, die Firma, die den ersten mRNA-„Impfstoff“ gegen Covid-19 entwickelt hat, die Firma, die mit verantwortlich ist für dieses Desaster, hat im vergangenen Jahr ca. 2,6 Milliarden Dosen ihrer Gen-Brühe verkauft, erfreut sich steigender Aktienkurse und setzt nun auf einen Durchbruch in der Krebsforschung.
Vor einem Jahr wurden die beiden BioNTech-Gründer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. „Ihre bahnbrechende Entdeckung rettet Menschenleben, sie rettet Existenzen, sie sichert unser gesellschaftliches, wirtschaftliches und kulturelles Überleben. Mit jedem geimpften Menschen können wir einen kleinen Schritt zurück in Richtung Alltag gehen. Einen Schritt hin zu dem Leben, das wir vermissen, und zu den Menschen, die wir lieben“, sagte Walter Steinmeier bei der Verleihung des „Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik“.
Was wird in 100 Jahren in den Geschichtsbüchern stehen über den Alptraum, den die Menschheit seit zwei Jahren erlebt? Wird man dann die Genspritze als „Irrtum der Wissenschaft“ bezeichnen – ebenso wie die grausame Lobotomie, die viele Menschenleben zerstört hat? Wird es dann überhaupt noch denkende, fühlende Menschen geben oder nur noch ferngesteuerte Zombies?
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Quellen:
Bildquelle: „Howard’s Journey“. https://www.youtube.com/watch?v=q1-aCbnc4fg
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