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Vera Lengsfeld: Frieren für die Freiheit?

Das emp­fiehlt uns Alt-Bun­des­prä­sident Joachim Gauck, der garan­tiert nicht beim Frieren und even­tuell Hungern dabei sein wird, ebenso wenig die anderen Mit­glieder der poli­ti­schen Klasse, die uns die Suppe ein­ge­brockt haben, die wir jetzt aus­löffeln müssen.

Gauck, der im Wahl­kampf um den Bun­des­prä­si­den­ten­posten ver­sprochen hatte, ein Prä­sident der Bürger sein zu wollen, wurde einer der ser­vilsten Amts­in­haber mit offen aus­ge­lebter Aggression gegen seine Lands­leute. Gauck hat das Land in Hell- und Dun­kel­deutschland gespalten und sich natürlich zum hellen Deutschland gerechnet. Seine neueste Erleuchtung hat er bei „Maisch­berger“ publik gemacht:

„Wir können auch einmal frieren für die Freiheit, und wir können auch einmal ein paar Jahre ertragen, dass wir weniger an Lebens­glück und Lebens­freude haben“.

Deut­licher kann man seine Ver­achtung gegenüber denen, die für Gaucks pri­vi­le­gierten Status zahlen müssen, nicht aus­drücken. Wer sich noch Illu­sionen über die herr­schende Kaste gemacht hat, dem sollten Gaucks Worte end­gültig die Augen öffnen.

Was wir jetzt erleben ist der vor­läufige Höhe­punkt eines jahr­zehn­te­langen Poli­tik­ver­sagens. Die letzte Regierung, die tat­sächlich noch im Interesse unseres Landes gehandelt hat, war die Regierung Schröder.  Der jetzt viel­ge­schmähte Kanzler hat Deutschland tat­sächlich in einem bes­seren Zustand an seine Nach­fol­gerin über­geben, als er es über­nommen hatte. Seitdem geht es bergab, wurde die wirt­schaft­liche Sub­stanz auf­ge­zehrt, der Zusam­menhalt zer­stört und die Zukunft verdunkelt.

Deutschland, einst der starke Mann Europas ist nur noch ein Koloss auf tönernen Füßen. Statt wis­sen­schaft­licher und tech­ni­scher Inno­vation haben wir ein Heer von kon­tra­pro­duk­tiven Frauen-Gleich­stel­lungs, neu­er­dings auch Queer-Beauf­tragten. Statt Leistung herrscht Quote. Unsere in Vor­mer­kel­zeiten noch effektive Ver­waltung ver­sagte bei der Flut­ka­ta­strophe im Ahrtal voll­ständig. Inzwi­schen könnte die Bevöl­kerung, sollte hier ein Not­stand ein­treten, nicht einmal mehr gewarnt werden. Das funk­tio­nie­rende Alarm­system der DDR (es war nicht alles schlecht!) wurde prompt abgebaut. Der bun­des­weite Warntag wurde 2021 vom dama­ligen Innen­mi­nister See­hofer abgesagt, weil ein Pro­be­alarm ergab, dass viele Sirenen nicht mehr funk­tio­nierten. See­hofers Image war wich­tiger als der kata­stro­phale Zustand der inneren Sicherheit. Diese Haltung ist inzwi­schen anscheinend Usus bei der poli­ti­schen Kaste. So war es der heu­tigen Familien- und dama­ligen Umwelt­mi­nis­terin von Rheinland-Pfalz Anne Spiegel weniger wichtig, wie sich die Flut­ka­ta­strophe ent­wi­ckelte, als wie sie medial wahr­ge­nommen wurde. Das kostete Men­schen­leben auf einem Cam­ping­platz, dessen Benutzer nicht vor der Flut gewarnt wurden. Unwahr­scheinlich, dass dies für Spiegel Kon­se­quenzen haben wird. Schließlich ist die Zahl der Poli­tiker, die trotz teurer Fehl­ent­schei­dungen unbe­schadet im Amt bleiben, inzwi­schen Legion.

Zur Ablenkung von solchen Fehl­ent­schei­dungen wird mit dreister Pro­pa­ganda Stimmung gemacht.

So wird aktuell von Politik und Medien behauptet, die astro­no­mi­schen Preise an der Tank­säule wären dem Ukraine-Krieg geschuldet. Dabei sind sie das Ergebnis der poli­ti­schen Preis­trei­berei, die mehrere Steuern, zum Jah­res­anfang noch eine zusätz­liche CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel gelegt hat, um die „Ener­gie­wende“ zur „Kli­ma­rettung“ zu finan­zieren, deren Kosten aus jedem denk­baren Ruder laufen.

Fehler ein­zu­ge­stehen ist tabu, statt­dessen wird über irgend­welche „Ent­las­tungen“ für die Bürger schwa­dro­niert, statt die Belas­tungen einfach zu streichen.

Gaucks Auf­for­derung, jetzt bitte für die „Freiheit“ zu frieren, soll auch davon ablenken, dass der von Kanz­lerin Merkel im grünen Auftrag exe­ku­tierte Schnell­aus­stieg aus der Atom­energie und der Kohle uns in die fatale Abhän­gigkeit von Putins Gas gebracht hat. Wer davor warnte, sich in diese Falle zu begeben, war ein „Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker“.

Jetzt sitzen wir mitten im von der Politik ange­rich­teten Dilemma und statt ein­zu­sehen , dass der bis­herige Kurs fatal war und not­wendige Kor­rek­turen durch­zu­führen, wird uns von ihr gepredigt, wir sollen frieren und auf unser Lebens­glück und unsere Lebens­freude verzichten.

Nein Herr Gauck, für Sie wollen wir nicht frieren und auf unser Leben mit seien Freuden ver­zichten. Sie und Ihres­gleichen sind das Problem, das wie Mehltau über unserem Land, liegt und uns am freien Atmen hindert.

„Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Ver­fasser; Ich weiß, sie trinken heimlich Wein: Und pre­digten öffentlich Wasser.“


Vera Lengsfeld — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de