OLIVER GREYF: PÄDO­KRI­MI­NA­LITÄT – Der Fall Manuel Schadwald – Die Wahrheit!

Am 24. Juli 1993 ver­schwand der 12-jährige Manuel Schadwald aus Berlin Tem­pelhof spurlos. Er befand sich zuletzt auf dem Weg zu einem Frei­zeit­zentrum für Jugend­liche, welches in Berlin Köpenick liegt. Dort kommt er jedoch nie an. Seitdem gibt es vie­lerlei Spe­ku­la­tionen und Ver­mu­tungen über den Ver­bleib des Jungen. Die Hin­ter­gründe von Schad­walds Ver­schwinden werden noch heute von offi­zi­eller Seite als unbe­kannt ange­geben. [1] [2]

(EIN KOL­LE­GEN­BEITRAG von OLIVER GREYF (inves­ti­ga­tiver Journalist)

Doch gänzlich sind sie das nicht.

Durch eine Vielzahl von Zeu­gen­aus­sagen, Aus­zügen aus Ermitt­lungs­akten und Dos­siers lässt sich das traurige Schicksal des Jungen sehr genau nachzeichnen.

Am 20. April 1998 wurde in einer bel­gi­schen Fern­seh­sendung über einen Kinder-Pro­sti­tu­ti­onsring berichtet. Anführer dieses Pro­sti­tu­ti­ons­ringes war der aus Thü­ringen stam­mende Deutsche Lothar G.

Die Akti­vi­täten von G. und seinen Kom­plizen wurden 1994 aufgedeckt.

G. und einige seiner Mit­täter wurden später zu Haft­strafen ver­ur­teilt. Der Grund für das Auf­fliegen des Netz­werkes war, dass die deutsche Polizei ein Amts­hil­fe­er­suchen an die nie­der­län­di­schen Kol­legen richtete. In dem Ersuchen ging es um Unter­stützung bei der Suche nach dem ver­missten Manuel Schadwald.

Die deut­schen Behörden hatten Infor­ma­tionen erhalten, wonach sich der Junge in einem Kin­der­bordell, welches von Lothar G. betrieben wurde, auf­halten soll. Im Rahmen einer Abhör­aktion konnten genug Beweise gegen G. gesammelt werden, um einen Haft­befehl zu erwirken.  [3] [4] [5]

Doch wie gelangte Manuel Schadwald in die Fänge des Pädo-Kri­mi­nellen Lothar G.? Gesi­chert ist, dass es G. war, der Manuel Schadwald in die Nie­der­lande ver­bracht hat.                                        Robby van der P., welcher ein Mit­streiter von G. war, sagte aus, er habe gesehen, wie Schadwald mit G. in dessen Auto ein­stieg. [6]

Van der P. betonte in einem Interview, dass Schadwald frei­willig mit G. mit­ge­gangen sei, räumte aber ein, dass Schadwald dabei „nicht glücklich“ aussah.

In diesem Interview, welches er 1998 einem bel­gi­schen Fern­seh­sender gab, gab er an, Schadwald das erste Mal in der Ber­liner Pinocchio Bar getroffen zu haben (Schadwald war zu diesem Zeit­punkt 12 Jahre alt). [6]

Dass Schadwald in dem Bordell von G. anschaffen gehen musste, ist voll­kommen bewiesen. So haben drei Jungen, die aus G. Kin­der­bordell fliehen konnten, Schadwald ein­deutig als Zwangs­pro­sti­tu­ierten, der in der gleichen Ein­richtung, wie sie arbeiten musste, erkannt. Sein Deckname war Sebastian. [7]

Darüber hinaus haben Zeugen Manuel Schadwald zusammen mit Lothar G. in einer Ams­ter­damer Homo­se­xu­ellen-Kneipe bzw. SM Bar gesehen.

Überdies haben drei Poli­zei­beamte, die G. obser­vierten, Schadwald in seiner (also G.S) Begleitung gesehen, es war das letzte Mal, dass Schadwald lebend gesehen wurde (Datum 19.09.1994).

Bestätigt wird dies außerdem von einem „hochrangige[n] niederländische[n] Poli­zisten“ und einem Kin­der­händler (dass er Kin­der­handel betrieben hat, habe er, laut Pres­se­be­richten, selbst aus­gesagt).  [7] [8]

Der grausame Schluss­punkt in Manuels Leben war eine Snuff Film-Pro­duktion, welche auf einer Yacht statt fand.

Gerrit U., welcher der Kopf des Zan­dvo­orter Kin­der­porno-Ringes war, besaß eine Yacht namens ApolloApollo ist auch der Name des Kinderporno-„Bestellservices“, den U. betrieb (Ange­stellter war Robby van der P., der jedoch bestreitet an der Ver­breitung der Kin­der­por­no­graphie beteiligt gewesen zu sein).

Diese Yacht wurde als Location für Sex-Partys genutzt, bei denen auch „hoch­ge­stellte Per­sonen“ (also Ange­hörige der Elite/High Society) anwesend waren.

Im Rahmen einer dieser Sex-Partys wurde Manuel Schadwald vor Publikum miss­braucht und getötet. Die Tat wurde gefilmt, sprich, es wurde ein Snuff Film ange­fertigt. [8]

An der Ermordung sei – nach Aussage seines (Stief?-)Vaters, der das Snuff-Video  angeblich gesehen habe – auch Robby van der P. beteiligt gewesen.

Die Aussage, Schadwald sei im Rahmen einer Sex-Party miss­braucht und getötet worden, wird durch einen Bericht des nie­der­län­di­schen Geheim­dienstes und Angaben aus Kreisen der nie­der­län­di­schen Polizei veri­fi­ziert, ebenso von der Mork­hoven Arbeits­gruppe. [9]

Der Mork­hoven Arbeits­gruppe war eine Ver­ei­nigung von Pri­vat­per­sonen, die im Hin­blick auf Pädo-Kri­mi­na­lität auf eigene Faust ermit­telte und viele Täter über­führen konnte, darüber hinaus konnte sie über 80 Miss­brauchs-Opfer iden­ti­fi­zieren und so – soweit diese noch bestanden–  aus Miss­brauchs­si­tua­tionen retten.

Ebenso gelangte die Gruppe im Zuge ihrer Ermitt­lungen an das oben genannte Snuff Video.

Die Sozi­al­ar­bei­terin Gina Par­daens, die zusammen mit Marcel Ver­v­loesem in der Mork­hoven Arbeits­gruppe aktiv war, wurde bei dem Versuch, das Video an Ermitt­lungs­be­hörden zu über­geben, ermordet.

Anmerkung: Neben dem Video von Schad­walds Ermordung hatte Par­daens auch ein Snuff Video, in dem die Tötung eines Mäd­chens zu sehen ist. Höchst­wahr­scheinlich wird es sich um zwei ver­schiedene Bänder handeln, denkbar ist jedoch auch, dass auf dem Band, welches Schad­walds Ermordung zeigt, auch der Mord an einem Mädchen zu sehen ist.

Wichtig ist dieser Sach­verhalt des­wegen, weil auf einem der beiden Videos eine Person aus dem Umfeld von Michel Nihoul, dem mut­maß­lichen Anführer des Dutroux-Netz­werkes, zu sehen ist.

Par­daens sagte gegenüber „Die Welt“, sie habe das Video, das Schad­walds Ermordung zeigt, im gleichen Atemzug sagte sie:

 „Wisst ihr, die Sache wird immer gefähr­licher. Ich bekomme Mord­dro­hungen. Außerdem haben mich ame­ri­ka­nische Geheim­dienstler* ange­sprochen. Sie wollen den Film und mich dafür ins Zeu­gen­schutz­pro­gramm nehmen“ .

Nichtmal einen Monat später stirbt Gina Par­daens bei einem Auto­unfall, als sie gerade auf dem Weg zur Polizei war, um eine Aussage zu tätigen und das Video zu übergeben.

Auf­fällig: Warum waren es ame­ri­ka­nische Geheim­dienstler, die Par­daens ansprachen, und keine euro­päi­schen? [10]

Hat dies damit zu tun, dass Robby van der P. , laut Akten­ma­terial, eine Liason mit Gerry Laffy (ehe­ma­liger Popstar) gehabt habe und auch mit Elton John bekannt gewesen sein soll? [11]

Anmerkung: Laffy agiert heute als Pro­duzent für Musik­videos für John.

Im November 1997 berichtete ein nie­der­län­di­scher Fern­seh­sender, es exis­tiere ein Por­nofilm, in dem Manuel Schadwald zu sehen ist. Bei diesem Film handelt es sich aller Wahr­schein­lichkeit nach um den Porno „Der Gift­zwerg“ , in dem in der Tat ein Junge oder junger Mann zu sehen ist, der Schadwald äußerst ähnlich sieht. [12]

Dazu anzu­merken ist, schon kurz nachdem sich die Spuren in Richtung Nie­der­lande ver­dich­teten, wurde der Mutter von Manuel Schadwald ein Aus­schnitt aus einem Kin­der­porno gezeigt, in welchem man einen Jungen sah, der sexuelle Hand­lungen aus­führen musste. Schad­walds Mutter erkannte ihren Sohn ein­deutig wieder, und teilte dies auch der Polizei mit, diese ging (angeblich) diesem Hinweis nach, meldete sich jedoch eine Zeit später und teilte Schad­walds Mutter mit, sie müsse sich geirrt haben.

Zusam­men­fassung:

Manuel Schadwald ver­kehrte, ver­schie­denen Aus­sagen zufolge, im Ber­liner Stricher-Milieu, dort ins­be­sondere in der Pinocchio Bar.

Die Pinocchio Bar soll, nach Aus­sagen der seriösen Recherche-Gruppe „Wanted Pedo“, zumindest zeit­weise von dem Kin­der­händler Lothar G. (mit-?)betrieben worden sein. [13]

Von dort aus wurde er von Lothar G. „mit­ge­nommen“, ob Schadwald frei­willig mitging oder nicht ist nicht zwei­felsfrei zu sagen.

(Wichtig: Da Schadwald zum Zeit­punkt der „Mit­nahme“ erst 12 Jahre alt war, kann nicht von „frei­willig“ die Rede sein.                                                                  Ein 12-Jäh­riger ist nicht ein­wil­li­gungs­fähig, da er, auf­grund der man­gelnden Reife, die Folge seines Han­delns nicht absehen kann, daher kann die „Mit­nahme“ nur als  Ver­schleppung bzw. Ent­führung bezeichnet werden.)

Schadwald wurde von G. nach Rot­terdam gebracht, wo er in einem seiner Kin­der­bor­delle zur Pro­sti­tution gezwungen wurde.

Als G. einen ent­spre­chenden Hinweis (wahr­scheinlich von zwei Ber­liner Poli­zisten) bekam, dass man nach Schadwald bei ihm suchen wird, ver­brachte er ihn nach Ams­terdam, wo er wei­terhin anschaffen gehen musste, außerdem wurden höchst­wahr­scheinlich auch Kin­der­pornos mit ihm gedreht.

Später wurde Schadwald an den Snuff Film–Produzenten Warwick S. verkauft.

Eine gewisse Zeit später wurde Schadwald auf der Apollo-Yacht im Rahmen einer Snuff Film-Pro­duktion vor (teils pro­mi­nentem) Publikum ermordet.

Wer diesen Mord begangen hat und wer anwesend war, ist unklar, als Mörder wurde  Robby v.d.P. benannt, jedoch konnte dies nicht bewiesen werden.

Der nie­der­län­dische Poli­tiker Joris D. soll bei Schad­walds Ermordung anwesend gewesen sein, auch dies ist nicht bewiesen.

Offen­sichtlich genießen einige Betei­ligte Pro­tektion „von Oben“.

Dies gilt nicht nur für bekannte Per­sön­lich­keiten, sondern auch für deren Handlanger.

Nachtrag:

Dieser Artikel ist die gekürzte Version eines Textes, welcher aus dem zweiten Kapitel meines Buches Der Fall Manuel Schadwald und das Zan­dvoort-Netzwerk –  Fakten&Akten stammt. Jedoch wurde er um neue Erkennt­nisse erweitert.

Obgleich alle Angaben in diesem Artikel bzw. meinem Buch korrekt wie­der­ge­geben wurden, muss ich auf­grund der neuen Erkennt­nisse meiner Recher­che­arbeit einige Ergän­zungen vornehmen.

In erster Linie geht es um zwei Per­sonen, die in den Medien als Täter/Hauptverdächtige dar­ge­stellt wurden. Gegen diese Per­sonen sprechen viele Indizien und Aus­sagen, und es ist schwer vor­stellbar, dass die besagten Per­sonen voll­kommen unschuldig sind. Der Fairness halber und dem jour­na­lis­ti­schen Anstand folgend, möchte ich diesen Artikel erweitern.

Werden wir konkret:

Als erstes geht es um den Vater von Manuel Schadwald, Rainer W. Dieser soll in Pädo­philen- und Stri­cher­kreisen ver­kehrt haben. Außerdem soll er seinen Sohn in diese Szene ein­ge­führt haben. Überdies habe er an der Erpressung von west­eu­ro­päi­schen Poli­tikern mittels Kin­der­por­no­graphie mit­ge­wirkt. Es exis­tieren in erster Linie zwei Aus­sagen gegen ihn.

1) Die Aussage vom angeb­lichen Ex-KGB Offizier Wanja G.

Wörtlich sagte dieser: „Erst viel später erfuhr ich, dass Wolf (….)im Auftrag der Aus­lands­spionage des DDR-Geheim­dienstes mit Kin­der­por­no­grafie West­eu­ropäer erpresst hat.“ [15]

Wanja G. war zu keinem Zeit­punkt in der Lage Beweise für seine Aus­sagen vor­zu­legen, außerdem ist er unter anderem wegen Miss­brauch von aka­de­mi­schen Titeln, Betruges, fal­scher Ver­däch­tigung und Holo­caust­leugnung vor­be­straft. Dazu kommen noch viele weitere Ver­ur­tei­lungen, wegen ver­schie­denen anderen Delikten. [16]

Auf­grund der Gesamt­um­stände sind die Aus­sagen von Wanja G. nicht im geringsten glaub­würdig. Wanja G. scheidet dem­zu­folge als belastbare Quelle voll­kommen aus.

2) Das Rolodex Dossier. In diesem Dossier, in welchem es in erster Linie um die etwaigen Ver­stri­ckungen des nie­der­län­di­schen Poli­tikers Joris D. in den Fall Schadwald geht, wird Rainer W. schwer belastet, so wird behauptet, er habe seinen eigenen Sohn in das Stricher-Millieu eingeführt.

Das Dossier selber enthält eine Vielzahl von nach­prüfbar wahren Inhalten, aber ande­rer­seits sind keine Pri­mär­quellen ange­geben, man weiß also nicht, woher die Infor­ma­tionen stammen.

Der Autor schätzt die Aus­sa­ge­kraft des Dos­siers bzgl. Rainer W. als mit­tel­mäßig ein.

Darüber hinaus gibt es noch zwei weitere Aus­sagen, welche von einem (angeb­lichen) „Sze­ne­kenner“ und einem Kin­der­händler stammen, welche W.  in ein­schlä­gigen Pädo­phi­len­treffs gesehen haben wollen. Ohne diese Aus­sagen näher zu beleuchten, ist die Glaub­wür­digkeit der genannten Per­sonen eher schwach. [7]  [17] [18] [19]

Beur­teilung: Das Rainer W. west­liche Poli­tiker mittels Kin­der­por­no­graphie erpresste, ist Unsinn. Es gibt durchaus Hin­weise auf einen Kontakt zwi­schen Stasi und dem Dutroux-Netzwerk, diese haben aber nichts mit Rainer W. zu tun.

Dass W. in Pädo­phi­len­treffs ver­kehrt hat ist gut vor­stellbar, aber nichtmal ansatz­weise bewiesen. Des Wei­teren bedarf die Bewertung der Per­so­nalie Robby v.d.P. einer Revision.

Robby v.d.P.

wird vor­ge­worfen,

  • Gerrit U. getötet zu haben,
  • Jugend­liche „ins Ams­ter­damer Stricher-Milieu gelockt“ zu haben,
  • Gerrit U. Kin­der­porno- und Snuff Film-Ver­trieb „Apollo“ mit­be­trieben zu haben,
  • eine Stricher- bzw. Pädo­philen Bar betrieben zu haben,
  • Manuel Schadwald im Rahmen einer Snuff Film-Pro­duktion getötet zu haben.

Gehen wir die ein­zelnen Punkte in aller Kürze durch:

  • Tötung von Gerrit U: Ja, Robby v.d.P. hat Gerrit U. aus unklarer Motivlage erschossen, er selbst gab an, es sei ein „Unfall“ gewesen, jedoch sprechen viele Umstände für einen Mord. Anmerkung: Robby v.d.P. wurde wegen fahr­läs­siger Tötung und uner­laubtem Waf­fen­besitz ver­ur­teilt. [20]
  • “Anlocken“ von Jugend­lichen aus dem Ber­liner Stricher-Milieu nach Ams­terdam zum Zweck der Pro­sti­tution: Ja, Robby v.d.P. war tat­sächlich der Anwerbung von Jugend­lichen beteiligt. Dies sagte er in einem Interview aus. [6]
  • Mit­arbeit in U. Kin­der­porno- und Snuff Film-Ver­trieb: Robby v.d.P. hat tat­sächlich in U. Ver­trieb gear­beitet, gab aber an, dabei keine Kin­der­por­no­graphie gesehen zu haben. In der Tat wurden in dem Ver­triebsnetz nicht aus­schließlich Kin­der­por­no­graphie und Snuff Filme ange­boten, sondern auch „nor­males“  Material. Es ist zumindest denkbar, dass er wirklich nicht aktiv am Ver­trieb der Por­no­graphie und der Snuff Videos beteiligt war.
  • Betreiben einer Stricher- bzw. Pädo­philen Bar: Robby v.d.P. hat mit dem Kin­der­händler- und Zuhälter Lothar G. eine Bar betrieben. Um was für eine Art Bar es sich han­delte, ist nicht genau bekannt, jedoch ist es äußerst wahr­scheinlich, dass es sich zumindest um eine Stricher Bar han­delte. [6]
  • Kommen wir zum gra­vie­rendsten Vorwurf: Ermordung von Manuel Schadwald: Fakt ist, das Video, welches die Ermordung Schad­walds zeigt, war in den Händen der Mork­hoven Arbeits­gruppe, um genau zu sein, denen von Gina Par­daens. Dieses Video konnte nicht mehr von behörd­licher Seite aus­ge­wertet werden, da Par­daens auf dem Weg zu den Ermittlern einen „Auto­unfall“ hatte, dabei wurde nicht nur sie selbst getötet, auch das Videoband ist seitdem ver­schwunden. Dass einer der Mörder von Schadwald Robby v.d.P. sei, wird nur von dessen Stief­vater Lucien d.C. aus­gesagt.  [21] Lucien d.C. war jedoch eng mit Gerrit U. befreundet, betrieb selber ein Bordell und war, laut V., selber „massiv in die Ent­führung von Manuel Schadwald invol­viert“! Dazu kommen noch eine Vielzahl von Aus­sagen, die von ihm selbst (also d.C.) als auch von anderen über ihn getätigt wurden, die den Glaub­wür­digkeit seiner Aus­sagen äußerst stark schmälert. Die Glaub­wür­digkeit von Lucien d.C. ist also an sich sehr gering, jedoch nicht gleich Null.

Anmerkung: Robby v.d.P. hat mehrfach Stellung zu den gegen ihn erho­benen Vor­würfe genommen, die Ver­weise zu seinen Ver­laut­ba­rungen sind in den Fuß­noten 14 und  22 zu finden. [22] [14]

Rolle der Presse

Im Fall Schadwald gab es her­vor­ra­gende Ermitt­lungs­arbeit seitens ver­schie­dener deut­scher und inter­na­tio­naler Journalisten.

Ohne sie wären die poli­zei­lichen Ermitt­lungen wohl nicht voran getrieben worden, ohne sie wären viele, viele Hin­ter­gründe des Falls Schadwald nicht bekannt geworden. Ihre Recher­che­arbeit war nicht nur auf­wändig und zeit­in­tensiv, sie war vor allem auch nicht unge­fährlich. Diesen Jour­na­listen gebührt Respekt und Anerkennung.

Aber leider ist eines geschehen, was nicht hätte geschehen dürfen; man stoppte abrupt die Bericht­erstattung und offen­sichtlich auch die Recherchen.

Die gra­vie­rendsten Punkte, die man leider nicht aus­re­cher­chierte bzw. trotz Kennt­nisse gewisser Sach­ver­halte, nicht the­ma­ti­sierte waren diese:

V.d.P.‘s Stief­vater

Warum wurde die Rolle von Robby v.d.P.s Stief­vater, Lucien d.C., nicht beleuchtet?

Besonders im Hin­blick auf dessen Aussage bzgl. der angeb­lichen Täter­schaft Robby v.d.P.‘s bei der Ermordung von Manuel Schadwald. Wollte man den Fall Schadwald damit besiegeln, dass man V.d.P. als Täter prä­sen­tiert, sodass weitere Recherchen diesbzgl. nicht son­derlich sinn­stiftend seien? V. sagte aus, dieser sei massiv in das Ver­schwinden von Schadwald invol­viert, die Aus­sagen von V. haben sich, soweit sie nach­prüfbar waren, stets als korrekt erwiesen. [22]

Gerry Laffy

Warum hat man die durch Akten­ma­terial und Aus­sagen belegte Ver­bindung von V.d.P. zu Gary Laffy und evtl. sogar Elton John nicht thematisiert?

Wurde der Fall durch die Invol­vierung von Mit­gliedern de High Society zu heiß?

In den Asser­vaten, welche im Rahmen der Ermitt­lungen gegen V.d.P. gesammelt wurden, fanden sich Lie­bes­briefe und ähn­liche Kor­re­spondenz zwi­schen Laffy und V.d.P.

Auch V.d.P.‘s Reisen nach Amerika und England sind doku­men­tiert. Warum wurde dem nicht nach­ge­gangen? [23]

Der Ber­liner Sozialarbeiter

In der Bericht­erstattung wurde am Rande mehrfach „ein Ber­liner Sozi­al­ar­beiter“, der der „mut­maß­liche Draht­zieher der Ber­liner Kin­der­porno-Szene“ sei, erwähnt.

Andere Medien berich­teten gar, er sei even­tuell an der Ver­schleppung Schad­walds beteiligt gewesen. Außerdem gibt es die ein­deutige Aussage, er habe fünf Mal Kinder in die Nie­der­lande geliefert, welche Marcel V. offi­ziell bei der Polizei getätigt hat.

Dieser Mann hat durch einen von ihm betrie­benen „Kul­tur­be­trieb“ Kontakt zur High Society. Eine Vielzahl von Pro­mi­nenten gehen dort ein und aus.

Der welt­be­kannte The Guardian-Jour­nalist Nick Davies berichtete von einem Pädo­philen, der in der Ams­ter­damer Szene ver­kehrt, über den er wörtlich schrieb,

„(….)und er (der Pädo­phile) erin­nerte sich an eine bestimmte Zeit, als N. einen Jungen von einem Ber­liner Sozi­al­ar­beiter gekauft hatte, der nach Ams­terdam gekommen war. Dieser Junge war 12 Jahre alt (Alter von Schadwald bei seinem Ver­schwinden Anm. des Autors), und der Sozi­al­ar­beiter hatte sich um ihn gekümmert und ihn für einen Urlaub nach Ams­terdam gebracht und an N. verkauft.„

Warum hat man ihn nicht in den Fokus der Recherchen genommen? Wurde den Main­stream-Jour­na­listen auch hier die Sache zu brisant? [8] [24]  [25]

Martin S.

Voll­kommen uner­wähnt blieb in deut­schen Medien der aus Arnheim stam­mende Martin S., welcher ein Kunde bzw. Mit­täter von G. war.

Martin S. miss­brauchte in G.s Bordell Kinder und drehte mit diesen SM-Por­no­filme, welche mas­sivste Gewalt bis hin zu Folter beinhal­teten. Nach­ge­wiesen ist, dass min­destens ein Opfer aus Deutschland stammte.

Das, was aber so bemer­kenswert an dem Mann ist, ist Folgendes:

S. hatte 1986 bei einem Jungen die Kon­trolle ver­loren und ihn mit sieben Schüssen ermordet. Er war dafür ins Gefängnis gekommen und nach nur drei­einhalb Jahren wieder frei­ge­lassen worden
.

S. hatte inzwi­schen gelernt, seine Exzesse zu filmen, und bei einer Gele­genheit verband er die Hoden eines Jungen mit einem Strom­ge­ne­rator, wobei er lie­bevoll das Geräusch und den Anblick der wim­mernden Erregung des Gene­rators aufnahm, als er den Strom an den Elek­troden am nackten Körper des Jungen erhöhte“.

(gekürzter und sinn­wahrend abge­än­derter Auszug aus einem Artikel von Nick Davies)

Also nochmal ganz deutlich: Ein Mann quält und foltert Kinder, „ver­liert bei einem die Kon­trolle“, tötet ihn mit sieben Schüssen, wird dafür ver­ur­teilt und kommt nach 3, 5 (in Worten: drei­einhalb) Jahren wieder aus dem Gefängnis und macht nahtlos weiter! Seine Opfer bezog er von Lothar G., die schreck­lichen Taten wurden in einen von G.s Bor­dellen begangen, Bor­delle, in denen auch Schadwald anschaffen gehen musste – und da schaut keiner genau hin, ob der Mann etwas mit der Ent­führung und Ermordung von Schadwald zu tun haben könnte?

Von der offen­sicht­lichsten Abde­ckung von oben ganz zu schweigen. Wurde (auch) hier den Herrn Jour­na­listen die Sache zu heiß? [25] [26]

Zum Abschluss:

Das, was es an Wahrheit(en) zum Fall Schadwald gibt, habe ich zusammengetragen.

Es gibt nir­gendwo mehr Infor­ma­tionen zu dem Thema als in meinen Artikeln bzw. meinem Buch. Leider sind auch mir Grenzen gesetzt, sodass eine weitere Bear­beitung des Falles keinen Sinn mehr macht. Es tut mir leid, aber an dieser Stelle finden meine Nach­for­schungen ein Ende.

————————————-

Für weitere Infor­ma­tionen zu diesen und art­ver­wandten The­men­be­reichen emp­fehlen wir die Bücher des Autors, welche tiefere Ein­blicke gewähren und eine Vielzahl von wei­teren bri­santen Fakten enthalten.

Das Dutroux-Netzwerk: Unbe­kannte Hin­ter­gründe Sata­nismus + Neo­fa­schismus + Deep State-Terror : Greyf, Oliver: Amazon.de: Books

Das Dutroux-Netzwerk – Unbe­kannte Hin­ter­gründe Sata­nismus + Neo­fa­schismus + Deep State-Terror – Gesell­schaft – Geschichte und Gesell­schaft (bookmundo.de)

Der Fall Manuel Schadwald und Das Zan­dvoort-Netzwerk: Fakten&Akten : Greyf, Oliver: Amazon.de: Books

Der Fall Manuel Schadwald und Das Zan­dvoort-Netzwerk – Fakten&Akten – Gesell­schaft – Geschichte und Gesell­schaft (bookmundo.de)

Triella: Die Geschichte eines Mäd­chens : Greyf, Oliver: Amazon.de: Books

Triella – Die Geschichte eines Mäd­chens (bookmundo.de)

————————————-

Quellen:

[1] Ent­führung und Mord? :  Vor 25 Jahren ver­schwand Manuel Schadwald – MOZ.de (archive.org)

[2] Manuel Schadwald ver­schwand 1993 – Berlin.de

[3] Doku­men­tation: Dutroux-Netzwerk (rare) “ Het complot-mecha­nisme achter het dossier Dutroux “ (bitchute.com)

[4] Het Dossier van de Schande/Dokumentation über Zan­dvoort Affäre/Fall Manuel Schadwald (bitchute.com)

[5] Inter­na­tionale Kin­der­mis­bruik-net­werken I: De aanloop naar de Zan­dvoort-zaak on Vimeo

[6] Interview Robby v.d.P. (Fall Manuel Schadwald) (bitchute.com)

[7] Der Fall Manuel – wurde der Junge ein Opfer der Porno-Mafia? – WELT

[8] Wurde Manuel Schadwald von mög­lichem Dutroux-Netzwerk ver­schleppt? – WELT

[9] Réseaux pédo­philes : 90.000 enfants con­cernés et per­sonne ne s’en sou­vient ! (partie 1) – Ago­raVox le média citoyen

[10] https://www.welt.de/vermischtes/article143879658/Auf-den-Spuren-der-verlorenen-Kinder.html

[11] Dossier Kin­der­porno (nrc.nl)

[12] Manuel Schadwald | weekidmuze (wordpress.com)

[13] Les réseaux pédo­cri­minels n’existent pas | Round 51 | Réseau Zan­dvoort | Wanted Pedo (wantedpedo-officiel.com)

[14]  „Na achttien jaar mag het wel eens stoppen“ | De Morgen

[15] Vor 10 Jahren ver­schwand Manuel Schadwald aus Tem­pelhof – B.Z. Berlin (bz-berlin.de)

[16] Noto­rische Holo­caust­leugnung: 50 Anklagen und kein Ende | End­station Rechts. (endstation-rechts.de)

[17] Microsoft Word – Notes.doc (boublog.nl)

[18] Zeuge bekräftigt Vor­würfe gegen Wolf – WELT

[19]  De belan­gri­jkste punten uit de Rolodex-zaak met Joris Demmink | NU – Het laatste nieuws het eerst op NU.nl

[20] KRI­MI­NA­LITÄT: Berlin-Con­nection im Nebel – FOCUS Online

[21] Kein Ein­zel­täter – WELT

[22]  Robby van der Plancken praat met Myra | BOUblog

[23]  https://www.indymedia.nl/nl/2005/01/24620.shtml

[24] Lübecker Nachrichten

[25] Artikel von Nick Davies

[26] Dat was iets van vroeger; De vele levens van Robby van der P. – NRC

Zusätzlich zu den genannten Quellen wurden umfang­reiche Auszüge aus Ermitt­lungs­akten verwendet.


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de