Wie aus einer Blume eine Tomate wird! Gen­ma­ni­pu­liertes als „BIO“! Gen­tech­nisch ver­än­derte vio­lette Tomate auf dem Weg in die Geschäfte! (+Videos)

Kennen Sie das „rote Gold“ ? Gemeint sind die roten Tomaten, denn Tomaten zählen weltweit  zu den am meisten kon­su­mierten Gemü­se­sorten. Und wer gedacht hätte, dass Toma­ten­pro­dukte wie Toma­tenmark, ‑sauce, ‑saft und Ketchup meist aus Italien stammt, irrt sich.  Neben Kali­fornien gehört längst China zu den größten „Indus­trie­to­maten-Pro­du­zenten“ und Her­stellern von Toma­ten­püree. Während Ita­lie­nische Tomaten in 18.000 Kilo­meter ent­fernten Aus­tralien  mit Dum­ping­preisen den Markt zer­stören, stecken in Europa in den grün-weiß-rot beflaggten Büchsen immer häu­figer Tomaten, die aus dem rund 8000 km ent­fernten China kommen. Auf der Forbes-Liste der 500 umsatz­stärksten Unter­nehmen der Welt steht auch der größte chi­ne­sische Toma­ten­ver­ar­beiter, der Konzern „Cofco“. Seine Toch­ter­firma „Tunhe“ pro­du­ziert in China ton­nen­weise Toma­tenmark aus­schließlich für die Giganten der glo­balen Nah­rungs­mit­tel­in­dustrie wie Kraft-Heinz, Uni­lever, Nestlé, Kagomé, Del Monte, PepsiCo, etc. Doch jetzt gibt es nicht nur Tomaten aus China, sondern For­scher haben eine gene­tisch modi­fi­zierte Tomate ent­wi­ckelt, die „Purple Tomato“. Die dunkle lila Pig­men­tierung der Tomaten soll den gleichen gesund­heit­lichen Nutzen haben wie Blau­beeren. Nach einem Jahr­zehnt der Ent­wicklung hat das Land­wirt­schafts­mi­nis­terium der Ver­ei­nigten Staaten (USDA) vor Kurzem den Anbau und die Ver­marktung von vio­letten Tomaten im Land ab 2022 genehmigt. Es ist ein scho­ckie­render Zustand: Die Menschheit ist an dem Punkt ange­langt, wo sie natür­liche Nah­rungs­mittel mani­pu­liert, um eine bessere Ernährung zu gewähr­leisten, weil sie die ursprüng­liche Land­wirt­schaft mit Che­mi­kalien zer­stört hat.

Alles Tomate oder was? Wie aus einer Blume eine Tomate wird…

… Neue Sorte durch Über­tragung eines Gens von Löwen­mäulchen auf haus­halts­üb­liche Tomaten! Genau, darüber haben wir Sie bereits 2014 infor­miert.  Die Tomaten wurden am John Innes Centre in Norwich ent­wi­ckelt, wo Prof. Cathie Martin hofft, dass die erste Lie­ferung von großen Mengen von diesem Saft es den For­schern ermög­lichen wird, ihr Potenzial zu unter­suchen, so unser dama­liger Bericht. 

NORFOLK PLANT SCIENCES

Aus unserem Bericht: „Gen­tech­nisch ver­än­derte lila Tomaten auf dem Weg in die Geschäfte“ von 2014:

„Mit diesen lila Tomaten erhalten Sie die gleichen gesund­heitlich sehr nütz­lichen Vor­teile, wie sie in Hei­del­beeren und Prei­sel­beeren vor­handen sind – aber man kann sie auch zu Lebens­mitteln ver­ar­beiten, die Men­schen tat­sächlich in signi­fi­kanten Mengen essen und die als recht erschwinglich gelten “, sagte sie .
Die Tomaten sind Teil einer neuen Gene­ration von GV-Pflanzen, die ent­wi­ckelt werden, um die Ver­braucher anzu­sprechen – die ersten Typen sind spe­ziell als neue Werk­zeuge in der Land­wirt­schaft auf Land­wirte ausgerichtet..
Das pur­purrote Pigment ist das Ergebnis der Über­tragung eines Gens von Löwen­mäulchen auf haus­halts­üb­liche Tomaten – die Modi­fi­kation löst einen Prozess innerhalb der Toma­ten­pflanze aus, die es ermög­licht, das Antho­cyanin zu entwickeln .
„Es ist eine bri­tische Erfindung“, erklärte Prof. Martin, aber die EU-Beschrän­kungen für GMOs haben sie dazu angeregt, die Tech­no­logie im Ausland zu entwickeln.“

2022: Grünes Licht für gen­tech­nisch ver­än­derte vio­lette Tomaten

Mitt­ler­weile hat die  „Purple Tomato“ eine eigene Web­seite. „Prof. Cathie Martin wurde 2022 mit dem Rank-Prize. für Ernährung für „her­aus­ra­gende For­schung auf dem Gebiet der Pflan­zen­genetik und des Stoff­wechsels, die zu ver­bes­serten Ernäh­rungs­qua­li­täten von Obst und Gemüse führt“ aus­ge­zeichnet“,  so bigpurpletomato.com

Und im Jahr 2013 ver­öf­fent­lichten Martin und Kol­legen eine Studie , in der fest­ge­stellt wurde, dass die lila Tomaten doppelt so lange haltbar sind wie ihre roten Cousins.

https://www.bigpurpletomato.com/products

Nach einem Jahr­zehnt der Ent­wicklung hat das Land­wirt­schafts­mi­nis­terium der Ver­ei­nigten Staaten (USDA) in Sep­tember 2022  den Anbau und die Ver­marktung von vio­letten Tomaten im Land ab 2022 genehmigt. Diese Tomate wurde gen­tech­nisch so ver­ändert, dass sie zehnmal mehr Anti­oxi­dantien pro­du­ziert als bereits exis­tie­rende Sorten, so Norfolk Plant Sci­ences, das Unter­nehmen, das für ihre Ent­wicklung ver­ant­wortlich ist.

Mit der Zulassung in den USA können die gen­tech­nisch ver­än­derten vio­letten Tomaten zum ersten Mal in der Welt angebaut werden. Die Ent­wickler der Tomate gehen davon aus, dass das Ver­ei­nigte König­reich das nächste Land sein wird, das die Tomate zulässt.

Norfolk Plant Sci­ences Ltd begrüßte die Ent­scheidung des US-Land­wirt­schafts­mi­nis­te­riums (USDA), wonach US-Heim­züchter ab Frühjahr 2023 Samen kaufen und die ernäh­rungs­phy­sio­lo­gisch ver­bes­serte pur­purrote Tomate mit hohem Antho­cyangehalt anbauen können.

Pro­fessor Cathie Martin- John Innes Center

Bereits 2014 hatten wir darauf hin­ge­wiesen, dass die Wis­sen­schaftler vom John Innes Centre mit Monsanto in Ver­bindung stehen.  Bekannt wurde das Institut u. a. durch die GV-Kar­toffel des JIC, die gene­tisch mani­pu­liert wurde um gegen Kar­tof­fel­fäule resistent zu sein. Und nicht nur die gen­ma­ni­pu­lierte Kar­toffel wurde von John Innes Centre ent­wi­ckelt, sondern auch der Bene­forté Brokkoli. Er wurde von Pro­fessor Richard Mithen ent­wi­ckelt, als er noch am John Innes Centre (JIC) in den 1990ern beschäftigt war.

2015 teilte das John Innes Centre mit, dass ein Urteil des Euro­päi­schen Patentamts bestä­tigte, dass das Patent auf Bene­forte Broccoli des John Innes Centre gültig und durch­setzbar ist.

Es geht um Patente auf kon­ven­tionell gezüchtete Pflanzen – und damit um die Macht über Lebens­mittel und Landwirtschaft.

Kennen Sie Mons­antos Super­brokkoli? Der neue „Super­brokkoli“ Bene­forté soll reich an Vitamin C sein und auch gegen Müdigkeit helfen! Dass Brokkoli von Natur aus gesund ist, sollte bekannt sein, warum also noch zusätzlich anrei­chern und dann auch noch paten­tieren lassen? Genau das ist der Trick! Denn das Euro­päische Patentamt (EPA) hat für den angeblich besonders gesunden Super-Brokkoli ein Patent erteilt, Her­steller ist Monsanto. Der neue Trick der Kon­zerneGen­ma­ni­pu­liertes als „BIO“ auf den Bio-Markt zu bringen. Es handelt sich um Bio­for­ti­fi­kation, die Anrei­cherung des Nähr­stoff­ge­halts von Nah­rungs­mitteln durch Pflan­zen­zucht. So soll der Super-Brokkoli namens Bene­forté mit hohem Anteil an Glu­co­si­no­laten vor Krebs und kar­dio­vas­ku­lären Erkran­kungen schützen und wird bereits in Super­märkten ange­boten. Das Patent­recht wird miss­braucht mit dem Ziel, die Kon­trolle über die Grund­lagen der Ernährung zu erlangen.

Super Green Thing ist, in der Tat, auch ein paten­tiertes Expe­riment von Monsanto-Labors. Dieses Mal ist es gelungen, ein Produkt auf den euro­päi­schen Markt ohne jeg­liche Kon­trollen oder Zulas­sungs­an­for­de­rungen in Bezug auf die Gesund­heits- und Umwelt­ri­siken zu bringen. 

175 Sorten sind bereits geplant oder bereits manipuliert

Nach Daten des World Food Pro­gramms leiden weltweit über 800 Mil­lionen Men­schen an Hunger. Nicht nur gene­reller Nah­rungs­mangel ist ein Problem, sondern auch die Unter­ver­sorgung mit bestimmten Nähr­stoffen. Jahr für Jahr vergibt die World Food Prize Foun­dation Preise an Men­schen, die die Qua­lität, Quan­tität oder Ver­füg­barkeit von Nah­rungs­mitteln ver­bessern. 2017 gehörte ein Team zu den Preis­trägern, das zum Inter­na­tional Potato Center gehört und Har­ve­stPlus begründet hat. Das Team aus vier For­schern hat Süß­kar­toffeln gezüchtet, die deutlich nahr­hafter sind als die nor­malen Süß­kar­toffeln. Dies könnte das Leben von mehr als 10 Mil­lionen Men­schen in Latein­amerika, Asien und Afrika direkt beein­flussen. Es ist kein Witz: Aus­ge­rechnet Monsanto und Syn­genta erhielten 2013 den Welt­ernäh­rungs­preis und auch 2016 waren diese Agar­kon­zerne wieder mit dabei. Dieser Preis wird immer an die Gen­for­schung oder deren Kon­zerne vergeben.

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Bio­for­ti­fi­kation ist die Anrei­cherung des Nähr­stoff­ge­halts von Nah­rungs­mitteln durch Pflanzenzucht.

In den letzten 50 Jahren war ein Rückgang der Vit­amine und Mine­ral­stoffe in unseren Lebens­mitteln um 50% zu ver­zeichnen: Schlechte Ernährung durch täu­schende Mar­keting-Prak­tiken und fort­wäh­rende Mani­pu­la­tionen führten dazu, dass immer wieder neue angeb­liche „gesund­heits­för­dernde“ Lebens­mittel den Markt überschwemmten.

Etwa 2 Mil­li­arden Men­schen auf der ganzen Welt leiden an Mikro­nähr­stoff­mangel, auch bekannt als „ver­steckter Hunger“. Dieser Mangel an kri­ti­schen Vit­aminen und Mine­ral­stoffen kann lang­fristige, irrever­sible gesund­heit­liche Aus­wir­kungen haben, die das Wohl­be­finden und die lang­fris­tigen Ent­wick­lungs­aus­sichten beeinträchtigen.

Bei­spiele für Bio­for­ti­fi­ka­ti­ons­pro­jekte sind laut der WHO:

  • Eisen-Bio­for­ti­fi­zierung von Reis, Bohnen, Süß­kar­toffeln, Maniok und Hülsenfrüchten;
  • Zink-Bio­for­ti­fi­zierung von Weizen, Reis, Bohnen, Süß­kar­toffeln und Mais;
  • Pro­vitamin A Caro­tinoid-Bio­for­ti­fi­zierung von Süß­kar­toffeln, Mais und Maniok; und
  • Ami­no­säure- und Protein-Bioor­ti­fi­kation von Sorg­h­um­hirsen und Maniok.
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Die gen­ma­ni­pu­lierten Lebens­mittel als „BIO“ zu defi­nieren im Sinne einer Bio­for­ti­fi­zierung, würde zu einer Ver­wirrung der Ver­braucher führen. „Monsanto ver­sucht, mit dem gewinn­träch­tigen Wort ‚bio‘ auf den Bio-Markt zu kommen“, argu­men­tiert Scott Tips von  National Health Fede­ration (NHF). 

Mitt­ler­weile wird „Bio­for­ti­fi­zierung“ in vielen Ländern bereits ange­boten, doch warum ver­sucht man nicht einfach, wieder zu her­kömm­lichen Lebens­mitteln zurückzukehren?

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org