Screenshot Originalbeitrag von Guido Grant

»GLO­BA­LI­SIE­RUNGS­FLUCH«: Die Ent­machtung der Natio­nal­staaten für eine mono­polare Globalherrschaft!

Die viel­ge­priesene Glo­ba­li­sierung hat enorme Schat­ten­seiten, über die Poli­tiker schweigen. 

Dazu gehört die unge­rechte Ver­mö­gens­ver­teilung, bei der die Reichsten immer reicher werden, während die Armen auf dem­selben Niveau verbleiben. 

Hinzu kommt, dass die lau­fende Zei­ten­wende in eine neue Welt­ordnung münden wird, die im poli­ti­schen und mili­tä­ri­schen Kampf zwi­schen glo­baler, hege­mo­nialer und natio­naler Macht ent­schieden wird. 

Hinter der viel­be­schwo­renen Zei­ten­wende des deut­schen Bun­des­kanzlers Olaf Scholz steckt viel mehr als offi­ziell ver­lautbart. Denn dabei geht es nicht nur um die Ukraine, sondern um Span­nungs­felder und Inter­essen zwi­schen alten und neuen Mächten, begleitet von öko­no­mi­schen Umwälzungen.

Schon im aus­ge­henden 19. Jahr­hundert, das geprägt war von Glo­ba­li­sierung und Kolo­ni­al­po­litik, stand die mul­ti­polare Welt­ordnung der sou­ve­ränen Staaten dem Konzept der Einen-Welt-Herr­schaft der Glo­ba­li­sie­rungs-Eliten dia­metral ent­gegen. Dar­aufhin ver­ein­barten trans­na­tionale Kreise auf über­staat­licher Ebene, die USA und Groß­bri­tannien zum Zentrum glo­baler Steuerung zu machen. Nach außen hin wurde dies unter dem schwam­migen Begriff Special Rela­ti­onship kom­mu­ni­ziert. Doch um dem Aufbau atlan­ti­scher Welt­herr­schaft zu gewähr­leisten, musste Mit­tel­europa mit dem domi­nie­renden Deut­schen Reich sowie Öster­reich-Ungarn durch den Ersten Welt­krieg zer­schlagen werden.

Bis heute setzt sich dieses Konzept trans­na­tio­naler Glo­bal­herr­schaft fort: Und zwar durch die Ent­machtung von Natio­nal­staaten und deren Ver­wandlung in Projekt- oder Sou­ve­nir­staaten, um die mono­polare Glo­bal­herr­schaft zu sichern.

Selbst wenn es nun innerhalb der Ver­einten Nationen 193 Staaten gibt, sind zwei Drittel von ihnen nicht in der Lage, ihre Bevöl­ke­rungen grund­zu­ver­sorgen. Extern sind sie extrem abhängig und ohne Unter­stützung würden sie kollabieren.

So war und ist es keine mul­ti­polare Vielfalt, welche die Staa­tenwelt prägt, sondern vielmehr mono­polare Kräfte, die im Hin­ter­grund wirken. Mit dem obersten Ziel: alle Viel­völ­ker­staaten zu besei­tigen, um die Glo­ba­li­sierung voranzutreiben.

Wenig bekannt ist dabei, dass diese desas­tröse Glo­bal­po­litik lediglich von einer extrem kleinen Gruppe bestimmt und ange­führt wird. Das jeden­falls wies die Eid­ge­nös­sische Tech­nische Hoch­schule Zürich bereits 2009 nach.

Bei­spiels­weise beherrscht nur eine kleine Elite von Aktio­nären einen Großteil des Akti­en­marktes: Weniger als 2% aller trans­na­tio­nalen Unter­nehmen kon­trol­lieren 80% der Umsätze. Und wer das Kapital kon­trol­liert, der bestimmt auch die Politik, die natürlich zu Lasten der nor­malen Bevöl­kerung geht. Das macht ein Blick auf die US-Ver­mö­gens­ver­teilung von 1990 bis 2020 deutlich. Demnach konnten die Reichsten ihren Anteil auf 32 % steigern, während die unteren 50% jedoch auf einem Ver­mö­gens­anteil von nur 2% verharrten.

Ferner belegen die Ver­mö­gens­zu­wächse in den USA seit 2008, dass die Reichsten ihr Ver­mögen um 10 Bil­lionen USD ver­größern konnten, die untere Gesell­schafts­schicht diese nur auf gering­fügige 0,7 Bil­lionen USD. Kurzum: Die von den Glo­ba­li­sie­rungs-Poli­tikern ange­ord­neten natio­nalen Not­ver­ord­nungen, wie etwa bei der Corona-Pan­demie, rich­teten sich nicht nur gegen Mehr­heiten, sondern beför­derten die dras­tische Ver­mö­gens­um­ver­teilung von unten nach oben geradezu!

Doch die Glo­ba­li­sie­rungs-Eliten wollen nicht nur die Kon­trolle der Finanz- und Wirt­schafts­mo­nopole, sondern zudem, das poli­tische Estab­lishment auf der Staa­ten­ebene domi­nieren. Dem­entspre­chend ist das Ziel der aktuell pro­pa­gierten Zei­ten­wende, die Staaten in eine neue Welt­ordnung zu führen.

Dies kann jedoch nur mit poli­ti­schem und mili­tä­ri­schem Kampf ent­schieden werden. So miss­brauchen die USA ihre Rolle als Welt­po­lizei dazu, gegen die Ver­treter der mul­ti­po­laren Welt­ordnung vor­zu­gehen, wie etwa Russland, Indien und China. Jene machen jedoch mit ihren 6,6 Mil­li­arden Erd­be­wohnern 85 % der Welt aus.

Dabei bedienen sich die trans­na­tio­nalen Eliten soge­nannter Think Tanks, wie etwa dem Council on Foreign Rela­tions, der Tri­la­te­ralen Kom­mission oder dem German Mar­shall Fund of the United States. Diese treiben eine Wei­ter­ent­wicklung atlan­ti­scher Kolonial- und Mono­pol­po­litik auf der ope­ra­tiven Seite voran.

Ins­gesamt gibt es über 8.000 solcher Denk­fa­briken, solcher Schat­ten­be­triebe, wobei sich 50 % davon in den USA und Europa befinden. Und allesamt werden von Glo­ba­li­sie­rungs-Eliten instrumentalisiert.

All diese, vom Main­stream ver­schwie­genen Hin­ter­gründe, muss man kennen, um einen anderen Blick auf das aktuelle poli­tische Geschehen zu bekommen.

Quellen: Foreign Affairs, Nov./Dez. 2020///Glattfelder/S. Bat­tiston: „Backbone of complex net­works of cor­po­ration“, ETH Zürich, 2009, https://unser-mitteleuropa.com/phaenomene-der-eine-welt-herrschaft-ueber-globalpolitik-und-drehtueren-atlantischer-schattenwirtschaft/

Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Guido Grant