Bild: aus dem Originalbeitrag

Gesund­heits­gefahr: Masken sind voller Schad­stoffe und nähren Bak­terien und Pilze [Stu­di­en­über­blick]

Beginnen wir mit einer kleinen Über­sicht über Schad­stoffe, die nicht voll­ständig ist:

Tri­me­thyl­pentane können Krebs verursachen:

McKenzie, Lisa M., Roxana Z. Witter, Lee S. Newman, and John L. Adgate (2021). Human health risk assessment of air emis­sions from deve­lo­pment of uncon­ven­tional natural gas resources. Science of the Total Envi­ronment 424: 79–87.

n‑Hexane rei­chern sich an und führen zu n‑Hexane-Ver­giftung, die zu Poly­neu­ro­pathie führen kann. Letztere stellt sich ein, wenn Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark geschädigt werden. Sie äußern sich als Kon­troll­verlust über die oder Schwäche in den unteren Extre­mi­täten, sen­so­ri­schen Abnor­ma­li­täten, wie Seh­stö­rungen, Geschmacks­verlust um nur einige zu nennen.

Sun, Yun, Xia­ohong Wu, Jinxiu Chen, Shuang Wei, Fang Ji, Rouna Wu, Lin Mao, Wan­gxiao Bao, Yankai Wen, and Zuobing Che (2020). The effect of reha­bi­li­tation in patients with poly­neu­ro­pathy induced by occu­pa­tional into­xi­cation with n‑hexane: a report of 9 cases.” Annals of Pal­liative Medicine 9: 4179–86.

Zhu, Jiawei, Shibiao Su, Cuiju Wen, Tianjian Wang, Haijuan Xu, and Ming Liu (2022). Appli­cation of mul­tiple occu­pa­tional health risk assessment models in the pre­diction of occu­pa­tional health risks of n‑Hexane in the air-con­di­tioned closed workshop. Fron­tiers in Public Health 10: 1017718.

Meth­oxy­propyl-Acetate sind u.a. für Geburts­de­fekte verantwortlich.

Hartwig, A., and MAK Com­mission. “2-Methoxypropylacetate-1 [MAK Value Docu­men­tation, 2018].” The MAK-Collection for Occu­pa­tional Health and Safety: Annual Thres­holds and Clas­si­fi­ca­tions for the Work­place 4, no. 2 (2002): 451–461.

Dime­thyl­form­amide und Diethylacetamide:

Beide Stoffe haben eine ganze Palette von unschönen Eigen­schaften. Sie schä­digen die Leber und ver­ur­sachen Krebs und jen­seits davon beein­träch­tigen bis zer­stören sie die Fähigkeit zur Reproduktion.

Lam­karkach, Farida, Mat­thieu Meslin, Marike Kolossa-Gehring, Petra Apel, and Robert Garnier (2022). Human bio­mo­ni­toring initiative (HBM4EU): human bio­mo­ni­toring gui­dance values derived for dime­thyl­form­amide. Toxics 10(6): 298.

Liu, Yahui, Zhijuan Wang, Wan Wang, Jiangtao Xing, Qing Zhang, Qiang Ma, and Qing Lv. (2022). Non-tar­geted ana­lysis of unknown volatile che­micals in medical masks. Envi­ronment Inter­na­tional 161: 107122.

Mariello, Massimo, Antonio Qual­tieri, Giu­seppe Mele, and Massimo De Vittorio (2021). Metal-free mul­ti­layer hybrid PENG based on soft elec­tro­spun/-sprayed mem­branes with cardanol additive for har­ve­sting energy from sur­gical face masks. ACS Applied Mate­rials & Inter­faces 13(17): 20606–20621.

Max­field, Mary E., John R. Barnes, Alex Azar, and Henry T. Tro­chi­mowicz (1975). Urinary excretion of meta­bolite fol­lowing expe­ri­mental human expo­sures to DMF or to DMAC. Journal of Occu­pa­tional Medicine 17(8): 506–511.

Das vor­aus­ge­schickt, haben wir die fol­gende Tabelle aus den Sup­ple­mentary Mate­rials von Ryu und Yong-Hyun gefischt:

Quelle: Ryu & Yong-Hyun (2023).

Die Tabelle zeigt Schad­stoffe, dar­unter alle, die wir oben vor­ge­stellt haben, deren Kon­zen­tration die Grenze von 100 µg m–3 genommen hat. Ent­spre­chende Kon­zen­tra­tionen sind, wenn ihnen ein Mensch dau­erhaft aus­ge­setzt wurde, gesund­heits­schädlich und können zu einem der oben beschrie­benen Leiden führen. Das besondere an diesen Schad­stoffen ist, dass sie sich als so genannte “volatile organic com­pounds” in MASKEN fanden, und zwar als Gra­tis­mit­bringsel der Masken selbst. Die Schad­stoffe sind Ergebnis der Her­stellung und der ver­wen­deten Materialien.

Ryu, Hajoo, and Yong-Hyun Kim (2023). Mea­suring the quantity of harmful volatile organic com­pounds inhaled through masks. Eco­to­xi­cology and Envi­ron­mental Safety 256: 114915.

Unter B1 bis B3 finden sich KF94 Masken, die mit FFP2 oder N95 Masken weit­gehend iden­tisch sind, lediglich ihre Leistung ist auf das Her­aus­filtern von 94% der Schad­stoffe, die auf die Maske kommen, beschränkt, während FFP2 und N95 Masken 95% her­aus­filtern sollen. Letztlich ist dieser Unter­schied belanglos, wie die hier zu fin­dende Analyse von 3M zeigt.

Quelle: Ryu & Yong-Hyun (2023).

Mit anderen Worten: KF94, N95 und FFP2 Masken bringen auf­grund der ver­wen­deten Mate­rialien und der Art und Weise ihrer Her­stellung bereits eine große Menge Schad­stoffe mit, die sie dann in aller Ruhe und in Abhän­gigkeit von den Außen­tem­pe­ra­turen, je wärmer, um so mehr Schad­stoffe geben die Masken ab, an ihren Träger wei­ter­reichen. Ein Ergebnis, das zum Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­riums passt: Bürger werden durch Masken dazu ver­pflichtet, Schad­stoffe ein­zu­atmen, die von diesen Masken abge­geben werden, um vor anderen Schad­stoffen, gegen die sie nach­weislich unwirksam sind, geschützt zu werden.

Ryu und Yong-Hyun, von denen die beiden Tabellen stammen, haben eine sehr umfang­reiche Studie vor­gelegt, in der sie in unter­schied­lichen Kon­texten unter­sucht haben, welche Schad­stoffe mit dem Tragen einer KF94-Maske oder mit Baum­woll­masken. mit Einweg- oder Mehr­weg­masken ver­bunden sind. Generell haben KF94-Masken am schlech­testen abge­schnitten, also die süd­ko­rea­ni­schen Pen­dants zu den Masken, deren Tragen Polit-Kasper in Deutschland unlängst ver­pflichtend gemacht haben.

Die fol­gende Abbildung zeigt das Ausmaß, in dem KF94- (und ent­spre­chend: N95/FFP2-) Masken (B1 bis B3) mit Schad­stoffen belastet sind, im Ver­gleich zu anderen Masken [die Bezeich­nungen sind in der Tabelle oben erklärt].

Quelle: Ryu & Yong-Hyun (2023).

Es gibt einen ein­deu­tigen Gewinner.
Indes, die Schad­stoff­kon­zen­tration lässt im Verlauf der Zeit nach.
Wenn Sie ihre N95-Maske aus der Folie, in die sie geschweißt ist, nehmen und 6 Stunden liegen lassen, sind mehr als 90% der Schad­stoffe zum Opfer der Umge­bungsluft geworden. Indes, was uns die Autoren vor­ent­halten: Welche Schad­stoffe auch nach 6 Stunden noch darauf warten, einen neuen Wirt zu finden.

Quelle: Ryu & Yong-Hyun (2023).

Und weil es so schön ist, eine Abbildung haben wir noch:

Quelle: Ryu & Yong-Hyun (2023).

Die Außen­tem­pe­ratur erhöht die Schad­stoff­kon­zen­tration. Je wärmer, desto mehr Schad­stoffe finden sich bzw. werden aus dem Material frei­ge­setzt. Das nennt man dann wohl dau­er­haften Tragekomfort.

Inter­essant ist das Fazit, das die beiden Autoren, die an der Jeonbuk National Uni­versity in Süd­korea beschäftigt sind, ziehen:

“The con­cen­tra­tions of TVOCs in KF94 masks are high enough to pose a concern based on indoor air quality gui­de­lines estab­lished by the German Federal Envi­ronment Agency.”

Die Kon­zen­tration von flüch­tigen orga­ni­schen Ver­bin­dungen in KF94 Masken ist so hoch, dass sie auf Grundlage der Richt­linien des deut­schen Umwelt­bun­desamts Anlass zu Sorge geben muss. Immerhin: In Süd­korea sind die deut­schen Richt­linien bekannt, die in Deutschland aus ideo­lo­gi­schen Gründen gerne ver­gessen werden.

Und während wir bis hier zusam­men­ge­stellt haben, welche Schad­stoffe eine Maske ab Werk mit sich bringt, stellen wir nun zusammen, welche gesund­heits­ge­fähr­denden Bak­terien und Pilze Masken im Verlauf ihrer Tra­gezeit akkumulieren.

Masken als Nähr­boden für allerlei Unap­pe­tit­lich­keiten aus der Welt der Bak­terien und Pilze (Fungi) haben Park et al, (2022) unter­sucht. Sie haben eine Bestands­auf­nahme der Net­tig­keiten gemacht, die sich nach dem Tragen von Masken auf den­selben finden und von den­selben Zugang zu den Mas­ken­trägern erlangen.

Die Ergeb­nisse basieren auf 109 Frei­wil­ligen aus Japan, die an der Studie teil­ge­nommen haben, dieser Studie:

Park, Ah-Mee, Sundar Khadka, Fum­itaka Sato, Seiichi Omura, Mitsugu Fujita, Kazuki Hash­iwaki, and Ikuo Tsunoda (2022). Bac­terial and Fungal Iso­lation from Face Masks: Newly Emerged Hygiene Issues Under COVID-19 Pan­demic. Nature Sci­en­tific Reports – 18. Juli 2022.

Die Masken der Frei­wil­ligen, es waren in 80% der Fälle “non-woven” Masks, dazu zählen auch FFP2-Masken, wurden vom Wis­sen­schaft­lerteam nach ein, zwei oder drei Tra­ge­tagen ein­ge­sammelt und auf die Bewohner, die sich in der Zwi­schenzeit dort ein­ge­nistet hatten, unter­sucht. Es sind viele, sehr viele Bewohner, die die Autoren gefunden haben. Aber beginnen wir zunächst mit dem, was sie nicht gefunden haben:

  • Egal, wie lange Sie Masken tragen, die Anzahl der Bak­terien ist mehr oder weniger gleich.
  • Welche Art von Maske Sie tragen, macht auf für die Anzahl der Bewohner keinen Unter­schied, ob Wolle, syn­the­tische Mate­rialien oder Poly­ure­thane, Bak­terien und Pilze fühlen sich in gleicher Weise wohl.
  • Ob Sie vor dem Mas­ken­tragen eine Mund­spülung vor­nehmen oder nicht hat keinen Effekt auf Bak­terien oder Pilze – innen wie außen.
  • Egal, wie Sie sich ihrem Arbeits­platz nähern, mit öffent­lichen Ver­kehrs­mitteln, dem pri­vaten Auto oder dem Fahrrad (oder zu Fuß), die Bak­terien und Pilze inter­es­siert es nicht.

Masken kommen, egal, welchem Ver­wen­dungstyp und welcher Ver­wen­dungs­dauer sie zuge­führt werden, mit einer Bak­terien- und Pilz-Garantie.

Nun zu den Unter­schieden, die die Autoren gefunden haben.

  • Bak­te­ri­en­kul­turen sind die Regel, finden sich für 99% der Fälle auf der Innen­seite der Masken, unab­hängig vom Mas­kentyp, sie finden sich nur mar­ginal sel­tener, nämlich in 94% der Fälle auf den Außen­seiten der Masken.
  • Die Anzahl der Bak­te­ri­en­kul­turen dif­fe­riert: Auf der Innen­seite finden sich im Durch­schnitt [wir hoffen Sie sitzen gut;] 168,6 [+/- 24,7] Bak­te­ri­en­kul­turen, auf der Außen­seite 36 [+-7] – Maske ab und zu invertieren?
  • 80% der Bak­te­ri­en­kul­turen sind kleine weiße [keine großen weißen] Bak­te­ri­en­kul­turen – falls es Sie beruhigt.
  • Pilze sind etwas sel­tener: Sie nisten sich auf 79% der Innen­seiten der Masken ein und auf 95% der Außen­seiten (was gehen ein Inver­tieren spricht).
  • Im Durch­schnitt finden sich 4,6 [+/- 1,9] Pilz­kul­turen auf der Innen­seite und 6,1 [+/- 1,9] Pilz­kul­turen auf der Außenseite.
  • Im Gegensatz zu Bak­terien nimmt die Anzahl der Pilz­kul­turen mit der Dauer des Tragens zu, ein Umstand, den die Autoren damit erklären, dass Pilz­kul­turen auch Tro­ckenheit über­stehen, Bak­terien nicht.

Nun, nachdem klar ist, dass es “Goodies” auf Masken gibt, stellt sich die Frage, welche Goodies das eigentlich sind. Die Antwort findet sich in den fol­genden beiden Abbil­dungen. Achten Sie vor allem auf das “+” in der Spalte “patho­ge­nicity”, das sind die Bak­terien oder die Pilze, von denen gesund­heit­liche Gefahren ausgehen.

Bak­te­ri­en­ko­lonien

 

Pilz­ko­lonien

In den harm­losen Fällen führt das, was hier gefunden wurde, zu Durchfall.

“We detected B. cereus, a food­borne pathogen, on the outer-side of masks in 5% of the par­ti­ci­pants (Fig. 4c), sug­gesting that B. cereus might adhere to the face masks through hands from feces. Intensive hand­wa­shing is recom­mended, since hand­wa­shing is effective in reducing the inci­dence of diarrhea”.

Die Hoffnung bleibt!

Dieser Beitrag erschien zuerst hier: ScienceFiles.org