Endlich trauen sich mehr bekannte Leute es offen zu sagen: Merkel rui­niert uns!

Sicherlich haben viele unserer Leser das Interview schon gelesen. Dennoch ver­linke ich es hier. Ich war von der Klarheit der Aus­sagen begeistert, sind sie doch zu 100 Prozent deckungs­gleich mit meinen Aus­sagen der letzten Jahre. Wäre ich arrogant, würde ich denken, Malcolm Schauf, der neue Prä­sident des Bun­des­ver­bands Deut­scher Volks- und Betriebs­wirte, würde Stelters Artikel lesen. So ein­ge­bildet bin ich dann doch nicht, aber zufrieden. Endlich wird aus­ge­sprochen, wie Deutschland durch inkom­pe­tente Poli­tiker – ja, die Mehrheit hat die gewählt – rui­niert wird.
Meine Kom­mentare kennen Sie, dennoch hier zwei:
„Wie Euro, EZB und Politik Deutschland ruinieren“
Denkt an das Land! – Neu­start ohne Merkel
Doch nun zu Malcolm Schauf:

  • „Merkel (…)  tut Dinge, die Deutschland schaden. In Unter­nehmen ist das auch oft so, dass Vor­stands­chefs nur von dem pro­fi­tieren, was ihre Vor­gänger getan haben. Die nega­tiven Aus­wir­kungen der Politik Merkels spüren wir jetzt noch nicht. Aber wir werden sie in einigen Jahren schmerzlich spüren. Manche Wähler, habe ich den Ein­druck, wollen geradezu belogen werden.“
    Fazit: BINGO!

 

  • „Merkel ist Deutsch­lands großes Problem – für den Wirt­schafts­standort ebenso wie für die Gesell­schaft. Sie ist der Grund dafür, dass die AfD so stark ist. Die CDU könnte ohne Merkel die kon­ser­va­tiven Wähler abgreifen, was jetzt selbst der CSU nicht gelingt. Leider herrscht in der Union immer noch die Duck­mäu­serei. Wenn ich mit CDU-Poli­tikern privat spreche, ziehen sie über Merkel her, doch in der Öffent­lichkeit hört man von ihnen keinen Ton. Daher kann Merkel einfach wei­ter­machen wie sei­nerzeit Helmut Kohl. Aber solche Rück­grat­lo­sigkeit tut nicht gut – nicht in Unter­nehmen und nicht an der Spitze von Staaten.“
    Fazit: Das habe ich in meiner Bera­tungs­tä­tigkeit viel erlebt.

 

  • Zu den Plänen Macrons: Das ist eine „Trans­fer­union. Ich fürchte, den meisten Deut­schen ist über­haupt nicht klar, was das bedeutet. Nämlich die finan­zielle Ent­machtung der Natio­nal­staaten in der EU. Für Deutschland wird das sehr teuer. Der euro­päische Gedanke hat zwei Aspekte. Einer­seits den kul­tu­rellen. Natürlich ist es wun­derbar, nicht mehr nur in Natio­nal­staaten zu denken. Aber das Öko­no­mische muss man davon trennen. Die EU war von Anfang an eine Fehl­kon­struktion. Viele Öko­nomen haben das ja auch kri­ti­siert. Über­schuldete Staaten wie Grie­chenland oder Italien haben gar keine Anreize zu Reformen, wenn sie wissen, dass sie das feh­lende Geld ohnehin kriegen. Warum wohl setzt sich Macron so sehr für die weitere Ver­ge­mein­schaftung ein? Weil Frank­reichs Schulden weiter steigen. Frank­reich wird dem­nächst sehr viel Geld brauchen. Viele Geschäfts­leute und Öko­nomen, die ich im Ausland spreche, sehen Deutschland als dummes Schaf. Kein Mensch kann ver­stehen, warum die Deut­schen dieser euro­päi­schen Ver­ge­mein­schaftung der Schulden zustimmen.“
    – Fazit: Und die SPD macht das noch zur Vor­aus­setzung für eine neue Regierung!!??? Für wen machen die Politik?

 

  • „Auch die Bun­des­kanz­lerin hat den öko­no­mi­schen Sach­ver­stand eines Grund­schülers. Ihr scheint ja auch über­haupt nicht klar gewesen zu sein, welchen volks­wirt­schaft­lichen Schaden sie mit der plötz­lichen Ener­gie­wende ver­ur­sacht hat. Leider sind regie­rende Poli­tiker für ihre Taten nicht in per­sön­liche Haftung zu nehmen. Ein Geschäfts­führer einer GmbH müsste nach solchen Fehl­ent­schei­dungen ver­mutlich ins Gefängnis.“
    – Fazit: Bei uns wird er wieder gewählt … Wahnsinn.

 

  • „Ein Gefühl der gesell­schaft­lichen Ver­ant­wortung für das Land ist bei heu­tigen Kon­zern­lenkern nicht weit ver­breitet. Die sind inter­na­tional ori­en­tiert. Mir sagte neulich noch ein Vor­standschef, für ihn sei das ohnehin nicht so wichtig, was hier gesell­schaftlich pas­siert. Wenn es schlecht läuft, zieht er privat eben weg.“
    Fazit: Das hat mir in meiner aktiven Zeit bei BCG genauso einer der am höchsten ange­se­henen Top-Manager eines DAX-Kon­zerns ins Gesicht gesagt.

 

  • „Natürlich brauchen wir aus öko­no­mi­schen Gründen Ein­wan­derung, grund­sätzlich egal woher. Aber es kommt auf die Qua­li­fi­kation an. Ich habe mich schon vor zwei­einhalb Jahren sehr gewundert, dass deutsche Unter­nehmen so eupho­risch waren ange­sichts der Flücht­lings­welle. Es gab über­haupt keine empi­ri­schen Gründe dafür. Im Gegenteil. Es gab ja Infor­ma­tionen über die schwachen Bil­dungs­systeme und den ver­brei­teten Analpha­be­tismus in Syrien, Nord­afrika und den anderen Her­kunfts­ländern.“
    Fazit: Ich habe das damals schon offen gesagt und geschrieben. Für mein Streit­ge­spräch im SPIEGEL mit Fratz­scher wurde ich viel ange­feindet, auch gerade von ehe­ma­ligen Kol­legen und aus der Wirt­schaft. Es herrschte eine kol­lektive Hys­terie vor. Übrigens: Keiner hat sich bisher ent­schuldigt.→ Streit­ge­spräch Fratz­scher – Stelter: „Ihre Bot­schaft ist fatal“

 

  • „Merkel über­fordert mit ihrer Flücht­lings­po­litik Deutschland. Der soziale Friede ist daher gefährdet. Und der ist ein wich­tiger Stand­ort­faktor. Ich bin gespannt auf die nächste Sta­tistik zum Wan­de­rungs­saldo bei Hoch­qua­li­fi­zierten. Ich vermute, dass viele von ihnen Deutschland ver­lassen auf­grund der gesell­schaft­lichen Ent­wicklung. Aus meinem per­sön­lichen Umfeld zumindest höre ich oft von Aus­wan­de­rungs­wil­ligen. Wenn wir die Eliten ver­lieren, sieht es für Deutschland nicht gut aus.“
    Fazit: Das deckt sich mit meiner Erfahrung und auch ich habe davor immer wieder gewarnt. Bei uns herrscht kol­lektive Idiotie.

WiWo.de: „Merkel ist Deutsch­lands großes Problem“, 24. Januar 2017
Dr. Daniel Stelter / www.think-beyondtheobvious.com