Wirecard – Olaf Scholz wusste schon länger von dem Finanzsumpf

Der Finanz­skandal um den insol­venten Zah­lungs­dienst­leister Wirecard aus dem bay­ri­schen Aschheim, bei dem unter anderem 1,9 Mil­li­arden Euro durch Nicht-Existenz der Bank­konten aus der Jah­res­bilanz ver­schwunden sind, bestimmt die Schlag­zeilen. Das Problem dürfte nicht nur den deut­schen Finanz­markt betreffen, sondern könnte inter­na­tionale Dimen­sionen annehmen. Genau wie beim Cum-Ex-Skandal haben Finanz­auf­seher „versagt“ und die Wirecard Affäre hat oben­drein Banken und Anleger viel Geld gekostet.

Der Fall spielt jedoch auch bis in die hohe Politik hinein. Wie sich jetzt her­aus­ge­stellt hat, wusste Finanz­lob­byist (Finanz­mi­nister) Olaf Scholz offenbar schon min­destens seit Februar 2019 von den Betrugs­vor­würfen gegenüber Wirecard. Es ist nicht der erste Finanz­betrug, von dem Olaf Scholz wusste und dennoch offenbar nichts unternahm – genau wie beim Cum-Ex Steu­er­skandal, den Merkel und Scholz offenbar seit Jahren vertuschten.

In den Buchungen von Wirecard gab es „Luft­bu­chungen“: Ein­nahmen, die nicht zu Ein­zah­lungen führten. Wirecard musste nun ein­ge­stehen, dass 1,9 Mil­li­arden Euro fehlen und das Geld auf Treu­hand­konten zweier phil­ip­pi­ni­schen Banken nicht exis­tiert. Ende Juni meldete das Unter­nehmen Insolvenz an. Tochter-Unter­nehmen wie etwa eine Nie­der­lassung in Graz kamen dazu.

In Deutschland ermittelt die Staats­an­walt­schaft gegen das Unter­nehmen wie auch den frü­heren Vor­stand wegen Betrugs, Bilanz­fäl­schung, Untreue, Markt­ma­ni­pu­lation und Geld­wäsche. Ein frü­herer Wirecard-Manager soll einen Großteil der Umsätze und Gewinne in Süd­ost­asien und im Mitt­leren Osten frei erfunden haben. Soge­nannte Dritt­partner haben schlicht Umsätze pro­du­ziert, die nicht real waren. Razzien der Zen­trale sowie Haus­durch­su­chungen von Nie­der­las­sungen folgten. Inzwi­schen scheinen Mil­lio­nen­summen von Wirecard an Firmen in Asien und auf Mau­ritius verschwunden.

Welt­weite Ermittlungen

Wegen des Ver­dachts ver­schie­dener Finanz­straf­taten im Umfeld des Unter­nehmens sind die Behörden nun weltweit tätig – auch in den USA, Sin­gapur und eben auf den Phil­ip­pinen. Die US-Behörden etwa gehen dem Ver­dacht nach, Wirecard sei in einen Bank­betrug im Umfang von 100 Mil­lionen Dollar im Zusam­menhang mit Mari­huana-Handel involviert.

Die Finanz­auf­sicht BaFin, eine nach­ge­la­gerte Behörde des Finanz­mi­nis­te­riums hat den frü­heren Vor­standschef Markus Braun nun im Visier. Der Staats­an­walt­schaft München liegt eine Anzeige gegen die MB Betei­li­gungs­ge­sell­schaft vor, in die Braun invol­viert ist. Es ent­stand der Ver­dacht des Insi­der­handels. Dabei waren Wirecard-Aktien im Wert von 6,6 Mil­lionen Euro am 24. Juni ver­kauft worden, just am Tag bevor Wirecard Insolvenz anmeldete. Ver­dächtig sind zudem weitere Akti­en­ver­käufe im Wert von 3,4 Mil­lionen Euro in den Tagen zuvor.

Scholz wusste schon lange Bescheid

Aus einem Sach­stands­be­richts des Finanz­mi­nis­te­riums geht hervor, dass Olaf Scholz min­destens seit Februar 2019 von dem Ver­dacht der Finanz­auf­sicht BaFin gegen Wirecard infor­miert war. Scholz sei davon unter­richtet worden, dass die BaFin denn Fall Wirecard „wegen des Ver­dachts des Ver­stoßes gegen das Verbot der Markt­ma­ni­pu­lation“ unter­sucht. Es wurde auch darauf hin­ge­wiesen, dass die BaFin „in alle Rich­tungen unter­sucht“, heißt es in einem Bericht der „FAZ“. Erst durch die Insolvenz des Finanz­dienst­leisters jedoch ist die Justiz von dem Betrugsfall unter­richtet worden. Warum hat Olaf Scholz seit Februar 2019 nichts unter­nommen? Wie tief ist Finanz­lob­byist Scholz selbst in die Finanz- und Steu­er­skandale verwickelt?

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Quelle: watergate.tv