By Fridolin freudenfett (Peter Kuley) (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Zahlen des Robert-Koch-Instituts werden von Twitter zu Hassrede erklärt

Erst gestern hat mich Twitter infor­miert, dass die Zen­sur­ab­teilung einen meiner Tweets vom 9.Oktober sozu­sagen in Qua­rantäne nehmen musste. Er ver­stoße gegen die Twitter-Richt­li­ninien zur Hassrede in Frank­reich (sic!). Gleich­zeitig wurde der Tweet aller­dings nur für die deut­schen Leser unsichtbar geschaltet ..

Gemeint war dabei fol­gender Tweet:

twitter

Der Link führt zu einem Artikel, der schlicht die neu­esten Zahlen des Robert-Koch-Instituts vor­stellt. In dem Text heißt es:

Das Ber­liner Robert Koch-Institut (RKI) schlägt Alarm: Mit der Massen­einwanderung treten »ver­mehrt« mel­de­pflichtige Infek­ti­ons­krank­heiten auf. Das geht aus einem Bericht des RKI hervor, der dem Deutschland-KURIER vorliegt.“

In dem mail an mich heißt es: „We are writing to inform you that certain content on your Twitter account @DrDavidBerger has been flagged for pos­sible vio­lation of Twitter’s hateful conduct policy (https://support.twitter.com/articles/20175054) and/or French laws. If it is deter­mined that the flagged content does not violate our hateful conduct policy, Twitter may still withhold content in France if the content appears to violate French laws.“

Was die fran­zö­si­schen Gesetze mit meinem deut­schen Twit­ter­ac­count zu tun haben sollen, bleibt dabei ebenso schlei­erhaft wie die Frage, inwiefern inzwi­schen reine Fakten und offi­zielle Zahlen, ver­öf­fent­licht von einem renom­mierten medi­zi­ni­schen Institut, den Tat­be­stand der Hassrede erfüllen sollen.

Zen­soren scheinen also nicht nur mora­lisch, sondern auch geistig-intel­lek­tuell auf einem sehr tiefen Niveau herumzudümpeln …

 

David Berger / philosophia-perennis.com