Christian Lindner freut sich sichtlich auf die Zusammenarbeit mit den Grünen

FDP und Grüne ver­handeln heimlich über Auf­teilung der Ministerien

Christian Lindner freut sich sichtlich auf die Zusam­men­arbeit mit den Grünen

Laut einem Pro­tokoll haben Grüne und FDP in ver­trau­lichen Ver­hand­lungen über die mög­liche Bildung einer Jamaika-Koalition ver­handelt. Demnach dis­ku­tierten sie auch schon informell über die Auf­teilung der Ministerien. 

Die offi­zi­ellen Koali­ti­ons­ver­hand­lungen für eine mög­liche Jamaika-Koalition haben noch nicht begonnen. Doch Grüne und Liberale haben sich laut einem Medi­en­be­richt bereits zu einem infor­mellen Sechser-Treffen zusam­men­ge­funden. Dabei sollen sie auch schon über eine mög­liche Ver­teilung der Minis­terien ver­handelt haben. An den Gesprächen nahmen teil:

  • FDP-Chef Christian Lindner,
  • FDP-Gene­ral­se­kre­tärin Nicola Beer,
  • FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki,
  • Grünen-Chef Cem Özdemir,
  • Grünen-Frak­ti­ons­chefin Katrin Göring-Eckardt und
  • Robert Habeck, der grüne Umwelt­mi­nister von Schleswig-Hol­stein, wo eine Jamaika-Regierung herrscht.

Zwar sagen sowohl die FDP-Par­tei­führung als auch die Grünen, dass dieses Treffen nicht statt­ge­funden habe. Doch der Rhei­ni­schen Post wurde ein Dokument zuge­spielt, das offenbar die Ergeb­nisse des infor­mellen Treffens enthält. Dem­zu­folge ver­stän­digten sich FDP und Grüne darauf, die offi­zi­ellen Jamaika-Son­die­rungen erst nach dem 15. Oktober starten zu lassen.

FDP und Grüne sollen je drei Minis­terien erhalten

Auch über die Minis­terien wurde offenbar schon gesprochen. In dem Dokument, das die Wich­tigkeit der „Gesichts­wahrung“ für beide Seiten betont, heißt es: „Mög­liche Res­sort­zu­schnitte wurden bislang lediglich sehr informell andis­ku­tiert.“ Laut dem Papier könnte die FDP drei Minis­terien erhalten:

  • das Finanz­mi­nis­terium,
  • das Bil­dungs­mi­nis­terium und
  • das Jus­tiz­mi­nis­terium.

Das FDP-Bil­dungs­mi­nis­terium soll laut dem Pro­tokoll des Treffens ein „Super­mi­nis­terium werden mit For­schung, Tech­no­logie, Bildung, For­schung, Digi­tales“. Auch die Grünen wollen dem Papier zufolge drei Bun­des­mi­nis­terien, wobei das Umwelt­mi­nis­terium auch noch um die Zustän­digkeit für Ver­brau­cher­schutz erweitert werden soll:

  • das Aus­wärtige Amt,
  • das Ent­wick­lungs­mi­nis­terium und
  • das Umwelt­mi­nis­terium.

Aus Ver­hand­lungs­kreisen hat die Rhei­nische Post erfahren, dass die offi­zi­ellen Son­die­rungen am Montag nach der Nie­der­sachsen-Wahl starten und bis zum 24. Oktober andauern sollen. Laut dem Papier wird am 28. Oktober ein Grünen-Par­teitag statt­finden, wo die Dele­gierten über die Auf­nahme von Koali­ti­ons­ver­hand­lungen mit Union und FDP abstimmen sollen.

Auch die Ver­hand­lungs­teams von Grünen und FDP stehen offenbar bereits. Bei den Grünen ist neben den oben genannten Per­sonen unter anderem auch der Europa-Poli­tiker Reinhard Büti­kofer dabei. Bei den Libe­ralen ver­handeln neben Christian Lindner auch die Vize-Par­tei­chefs Marie-Agnes Strack-Zim­mermann und Wolfgang Kubicki.

Noch hat die Union keine Ein­la­dungen an FDP und Grüne aus­ge­sprochen. Das liegt daran, dass man die Nie­der­sachsen-Wahl am 15. Oktober abwarten will. Zudem ist der Streit um die Ober­grenze für den Zuzug von Flücht­lingen nach Deutschland noch nicht geklärt. Erst am 8. Oktober wollen CDU und CSU über ihren Kurs für das ange­strebte Jamaika-Bündnis beraten.

 

Quelle: BerlinJournal.biz