Screenshot Youtube-Video N24 "Befristung: BAMF überprüft selten, ob anerkannte Flüchtlinge Schutz benötigen"

Das BAMF hat versagt: 120.000 aner­kannte Flücht­linge kommen aus dem Irak, einem Land ohne Krieg

Unter der Regierung Merkel hat Deutschland 120.000 Iraker als Flücht­linge aner­kannt. In Berlin zeigen sie Fotos von ihren letzten Besuchen im Irak, wo längst kein Krieg mehr herrscht. Doch fast alle von ihnen dürfen dau­erhaft bleiben.

(Von Michael Müller)

Deutschland ermög­licht der großen Mehrheit der aner­kannten Flücht­linge bereits nach drei Jahren den unbe­fris­teten Auf­enthalt. Denn das Bun­desamt für Migration und Flücht­linge (BAMF) prüft fast nie, ob der Flucht­grund nach dieser Frist über­haupt noch besteht. Infol­ge­dessen dürfen fast alle Flücht­linge dau­erhaft bleiben.

Der deutsche Staat prüft so gut wie nie, ob der Krieg in der Heimat des Flücht­lings beendet ist und somit der Flucht­grund ent­fällt. Dabei sollen die ehe­ma­ligen Flücht­linge eigentlich heim­kehren, wenn Krieg oder Ver­folgung in ihrer Heimat nicht mehr bestehen. Sie haben dann kein Recht mehr, in Deutschland zu leben.

Ein Bei­spiel für das Ver­sagen der deut­schen Behörden sind die Iraker. Durch die Migra­ti­ons­po­litik der Großen Koalition leben heute rund 120.000 schutz­be­rech­tigte Iraker in Deutschland. Aller­dings hat sich die Bedro­hungslage in einigen Regionen des Landes inzwi­schen stark verbessert.

Der Isla­mische Staat ist ent­machtet. In Berlin zeigen junge Iraker Han­dy­fotos von ihrem letzten Hei­mat­besuch und machen sich über die deutsche Wahr­nehmung lustig, im ganzen Irak würde Krieg herr­schen. Viele ira­kische Flücht­linge sind längst aus den Nach­bar­ländern wieder in ihre Städte und Dörfer zurückgekehrt.

Auch aus Deutschland sind laut BAMF seit 2016 mehr als 8.000 Iraker auf Kosten des deut­schen Steu­er­zahlers in ihre Heimat zurück­ge­kehrt. Wie das Amt der WELT mit­teilte, wurden im letzten Jahr 5.657 soge­nannte frei­willige Aus­reisen bewilligt und 2.481 in diesem Jahr bis Ende September.

Doch die Iraker sind nur ein Bei­spiel für das Ver­sagen des BAMF. Wenn die Behörde ihre Prü­fungen nicht bald deutlich inten­si­viert, so könnten fast alle der aktuell rund 600.000 aner­kannten Flücht­linge zu Ein­wan­derern werden und dau­erhaft in Deutschland bleiben, mit guter Aus­sicht auf Einbürgerung.

Michel Müller / BerlinJournal.biz