„Welche Meinung erlaubt ist, bestimmen wir“, so oder so ähnlich könnte das Schlusswort von Ulrike Sommer (29), vom Berliner Ableger der sog. „Kampagne: Nationalismus ist keine Alternative“ in ihrem gerade geführten Interview mit der TAZ eigentlich lauten. Die junge Frau mit der eindeutigen Meinung zur Demokratie und Meinungsfreiheit wirbt in Berlin um „Aktivisten“, die im Dezember den Parteitag der AfD in Hannover stören, wenn nicht sogar stürmen sollen.
Frau Sommer findet das legitim, denn laut ihrer Meinung ist in Deutschland Antifeminismus, Rassismus, Festungskapitalismus und eine völkische Ideologie auf dem Vormarsch, die es mit allen Mitteln zu verhindern gilt. Schuld daran, ganz klar: die AfD. Und gerade weil die AfD nun als drittstärkste Kraft im Bundestag sitzt und auch noch in 14 Landesparlamenten als demokratisch gewählte Partei eingezogen ist, müsse man sie bekämpfen, denn – so die Logik von Frau Sommer – auch die NSDAP war eine demokratisch gewählte Partei! Dazu meinte sie im Interview: „Toleranz im Umgang mit Faschist_innen spielt ihnen nur in die Hände, weil sie sukzessive ihre Freiräume ausweiten können. Auch wenn menschenfeindliche Ideologie von einem Teil der Gesellschaft geteilt wird, ist sie deshalb nicht weniger schlimm. Wer unseren Widerstand zu spüren bekommt, entscheiden wir also nach inhaltlichen Kriterien.“ (sic!) *
Aber Frau Sommer lässt uns noch an weiteren Punkten ihrer Logik und Gedanken teilhaben, denn sie führt auch aus, dass die AfD viel gefährlicher ist als z.B. demonstrierende Neo-Nazis, denn Neo-Nazis-Demos wären ja nur eine Versammlung irgendwelcher „Kameradschaftsdeppen“ während ein Parteitag der AfD in ihren Augen ganz andere Gefahren birgt: „Wenn die AfD in einem Kongresszentrum tagt, zeigt sie keine Präsenz auf der Straße, sondern bereitet ihr politisches Programm vor. Das birgt eine andere Bedrohung als eine Nazidemo und ist dementsprechend auch anders anzugehen.“
Um das Ziel ihrer Aktion macht Ulrike Sommer dabei keinen Hehl und es scheint, als wären sie und ihre Gruppierung zu allem bereit, um gegen die Partei und ihre Mitglieder vorzugehen, so heißt es wörtlich im Interview: „Wir werden da reingehen und den Parteitag abbrechen. Das heißt, wir tun zumindest unser Möglichstes, um spürbar in den Ablauf einzugreifen. Wir sind entschlossen, uns auch von Hindernissen nicht aufhalten zu lassen.“
Der gelebte (Anti-) Anti-Faschismus!
Das komplette Interview kann hier gelesen werden: TAZ Interview mit Ulrike Sommer: Proteste gegen Bundesparteitag der AfD „Wir werden da reingehen“
Außerdem finden Sie hier den Kampfaufruf der „Kampagne: Nationalismus ist keine Alternative“: AFD BUNDESPARTEITAG VERHINDERN! Am 02.12.17 mit dem NIKA-Bus von Hamburg nach Hannover
Gefällt übrigens auch Frau Ditfurth:
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* Die Redaktion möchte Frau Sommer an dieser Stelle empfehlen, sich noch einmal über die Machtergreifung der Nazis einzulesen.