Kinder von Koran­lehrern sexuell miss­braucht — Moschee-Vor­stände zahlten Schweigegeld!

Kin­des­miss­brauch in Moscheen ist ein durchaus rele­vantes Problem und kein Ein­zelfall. Immer wieder werden in der Bun­des­re­publik Kinder durch Koran­lehrer miss­braucht. Die Vor­stände der Moscheen zahlen viel Geld für das Schweigen.
 (Von Dr. med. Mimoun Azizi)

Sexu­eller Miss­brauch durch Imame

Der sexuelle Miss­brauch von mus­li­mi­schen Kindern durch einige Imame ist kein Ein­zelfall. Er betrifft nicht nur Flücht­linge, sondern auch Men­schen, die in Deutschland seit Jahren von Imamen unter­richtet wurden.
Ich habe sehr lange mit mir gerungen. Ich habe sehr lange überlegt, ob und wie ich dieses Problem ansprechen soll. Ich bin mir über die zu erwar­tenden Reak­tionen durchaus bewusst.
Ich bin jedoch der festen Über­zeugung, dass dieses Problem nur dann in der Öffent­lichkeit wahr­ge­nommen wird, wenn ich darauf auf­merksam mache. Ich betrachte es als meine Pflicht, darauf auf­merksam zu machen. Ich bin somit der erste, der auf dieses Problem hinweist.
Doch um was handelt es sich hier? Es handelt sich um sexu­ellen Miss­brauch von mus­li­mi­schen Kindern durch einige Imame. Dieses Problem höre ich nicht nur von einigen Flücht­lingen, die inzwi­schen älter geworden sind, sondern (in den letzten 10 Jahren) auch von Men­schen, die hier in Deutschland von Imamen unter­richtet worden sind.

Sexuelle Über­griffe gelangen nicht an die Öffentlichkeit

Ich weise darauf hin, dass es sich hier um Ein­zel­fälle handelt. Es ist die absolute Min­derheit unter den Imamen, die solche Ver­brechen begehen. Dennoch halte ich es für wichtig, dass diese Sache ange­sprochen wird.
Die Betrof­fenen (Frauen und Männer), die zum größten Teil inzwi­schen ver­hei­ratet sind und selbst Kinder haben, sind schwer trau­ma­ti­siert und leiden wei­terhin unter den Folgen dieser fürch­ter­lichen Erleb­nisse. Die meisten von ihnen berichten, dass sie kaum schlafen können. Sie leiden unter schwersten Kon­zen­tra­tions- und Auf­merk­sam­keits­stö­rungen im Rahmen dieser post­trau­ma­ti­schen Belastungsstörung.
Die meisten Betrof­fenen kämpfen ihr ganzes Leben gegen sich auf­drän­gende Erin­ne­rungen, soge­nannte Flash­backs. Hinzu kommen nicht selten Alb­träume, die vor dem Hin­ter­grund eines andau­ernden Gefühls von Betäubtsein und emo­tio­naler Stumpfheit auftreten.
Einige berichten über Gleich­gül­tigkeit gegenüber anderen Men­schen, Teil­nahms­lo­sigkeit der Umgebung gegenüber, Freud­lo­sigkeit sowie Ver­meidung von Akti­vi­täten und Situa­tionen, die Erin­ne­rungen an das Trauma wach­rufen könnten.
Depres­sionen sind häufig mit den genannten Sym­ptomen und Merk­malen asso­ziiert und Sui­zid­ge­danken sind nicht selten. Andere sind völlig bezie­hungs­un­fähig. Ins­be­sondere Frauen berichten, dass sie in der Part­ner­schaft Pro­bleme haben- sich auf den Partner einzulassen.

Der Weg zum Arzt ist geprägt von Ängsten und Schamgefühl

Einige geben sich selbst die Schuld an diesen fürch­ter­lichen Über­griffen. Diese Men­schen haben nie­manden, mit dem sie reden können, denn ihnen ist auch das Ver­trauen genommen worden und erschwerend kommt hinzu, dass es kaum Anlauf­stellen für die Betrof­fenen gibt.
Es ist an der Zeit, dass diese Über­griffe the­ma­ti­siert werden. Die schwarzen Schafe müssen zur Rechen­schaft gezogen werden. Die Eltern müssen sen­si­bi­li­siert werden. Sie müssen lernen, darauf zu achten, ob sich das Ver­halten ihrer Kinder ver­ändert hat.
Viele Kinder werden plötzlich ängstlich, miss­trauisch. Sie sind zum Teil schreckhaft und beginnen wieder ein­zu­nässen. In diesem Falle emp­fiehlt es sich mit dem eigenen Kind zu reden und ggf. einen The­ra­peuten auf­zu­suchen. Häufig wollen die Kinder diesen Unter­richt nicht mehr auf­suchen, so berichten mir das einige der Betroffenen.
Die meisten der Betrof­fenen berichten, dass sie durch die Täter ein­ge­schüchtert werden, ja, gar bedroht werden. Andere werden für ihr Schweigen belohnt. Hinzu kommt, dass einige Eltern ihren Kindern keinen Glauben schenken, weil sie solche Über­griffe nicht wahr­haben wollen.

Psy­chische und soziale Schäden

Die psy­chi­schen und sozialen Folgen für diese Men­schen sind ver­heerend, daher sollten wir genauer hin­schauen und beginnen, die ent­spre­chenden the­ra­peu­ti­schen Angebote auszuweiten.
Ich selbst behandle keine Kinder. Aller­dings konnten mir die Betrof­fenen, die, wie bereits erwähnt, inzwi­schen älter geworden sind, sehr detail­liert berichten, was sie erlebt haben. Niemand von ihnen ist bereit, damit an die Öffent­lichkeit zu gehen, weil diese zum einen das Erlebte nicht noch einmal erleben wollen und weil sie Angst vor Schi­kanen haben.
Einige haben Angst, damit ihr ganzes Leben zu zer­stören oder ihre Familie zu ver­lieren. Daher kann und werde ich auch keinen Betrof­fenen der Öffent­lichkeit prä­sen­tieren können. Ich berichte lediglich von den Erfah­rungen, die ich in den letzten 10 Jahren gemacht habe.
Selbst­ver­ständlich unter­liege ich der Schwei­ge­pflicht als Medi­ziner. Ich möchte mit diesem Artikel auf diese Pro­ble­matik auf­merksam machen in der Hoffnung, dass endlich ent­spre­chende Struk­turen geschaffen werden, damit recht­zeitig und nach­haltig geholfen werden kann. Hierzu gehört sicherlich auch eine gut durch­dachte Aufklärungsarbeit. 

Dr. med. Mimoun Azizi / TheEuropean.de