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Bildung und unge­steuerte Migration — Oder: die kruden Sicht­weisen der Süd­deutsche Zeitung

Es ist schon erstaunlich, wie uns die Medien immer ein schlechtes Gewissen machen, wie sehr wir bei der Inte­gration der Zuwan­derer ver­sagen. So werden die ein­fachsten Fakten mit einem völlig anderen Spin ver­sehen, nur um von der eigent­lichen Ursache der Pro­bleme abzu­lenken. So betitelt die Süd­deutsche Zeitung einen erneut ver­hee­renden Bericht über das Qua­li­fi­ka­ti­ons­niveau von Zuwan­derer-Kindern mit dem Vorwurf: „Viele Kinder mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund sind unglücklich an deut­schen Schulen„. Und, wer kann dafür nur ver­ant­wortlich sein? Natürlich wir, die wir nicht genug unter­nehmen, um sie „glücklich“ zu machen.
Der richtige Titel des Artikels wäre gewesen: „Wie falsche Zuwan­de­rungs­po­litik sich über Gene­ra­tionen rächt“. Denn man kann nunmal aus Analpha­beten nur in sehr sel­tenen Fällen Top-Inge­nieure machen. Wie ich immer wieder geschrieben habe, kommt es auf die Art der Zuwan­derung an!
So ein­leuchtend: Ent­scheidend ist die Art der Zuwan­derung für den Integrationserfolg
So banal wie ein­leuchtend: Es kommt auf die Art der Zuwan­derung an
Wenn man wie Deutschland keine Auswahl trifft, sondern vor allem Zuwan­derung in das Sozi­al­system fördert, darf man sich nicht wundern. Man bekommt, was man verdient.
Das will die SZ natürlich nicht wahr­haben und jammert deshalb herum:

  • „Für Jugend­liche mit aus­län­di­schem Pass ist das Risiko eines Schul­ab­bruchs – ohne zumindest den Haupt­schul­ab­schluss zu erreichen – mehr als doppelt so hoch wie für ihre deut­schen Mit­schüler. Kinder mit Zuwan­de­rungs­ge­schichte haben es an deut­schen Schulen offenbar schwer. Das belegt nun auch eine Son­der­aus­wertung von Daten der Pisa-Studie aus dem Jahr 2015. Demnach erbringen Schüler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund oft schwä­chere Leis­tungen als ihre Klas­sen­ka­me­raden und sind unglück­licher in der Schule.“
    Stelter: das ist natürlich bedau­erlich. Könnte es aber nicht mehr mit dem Bil­dungs­niveau der Eltern und der Bil­dungs­af­fi­nität zu tun haben? So wissen wir doch, dass Türken und Zuwan­derer aus dem ara­bi­schen Raum weltweit geringere Leis­tungen bringen als zum Bei­spiel die Zuwan­derer aus den Alt­ländern der EU oder gar Asien? Man ver­gleiche nur mal mit den Vietnamesen.
  • „Mehr als jeder vierte Schüler hat Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Etwas mehr als 28 Prozent der 15-jäh­rigen Schüler in Deutschland sind Migranten erster oder zweiter Gene­ration, haben einen aus dem Ausland stam­menden Elternteil oder sind im Ausland geboren und nach einem Aus­lands­auf­enthalt wieder nach Deutschland zurück­ge­kehrt. (…)  Da in den drei Jahren seitdem viele Men­schen nach Deutschland gekommen sind und ent­spre­chend auch mehr Kinder mit Zuwan­de­rungs­ge­schichte die Schulen besuchen, dürfte der Wert aktuell höher liegen.“
    – Stelter: und die Leis­tungen noch schlechter, gegeben die Herkunftsländer!
  • „Dass Schüler mit Migra­ti­ons­ge­schichte im Durch­schnitt schlechtere Noten erzielen als ihre Klas­sen­ka­me­raden, ist keine neue Erkenntnis. (…)  In Deutschland ist der Unter­schied besonders groß. Anderen Ländern gelingt es sehr viel besser, Schü­le­rinnen und Schüler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund auf ein ähn­liches Leis­tungs­level wie ihre Mit­schüler zu heben.“
    – Stelter: WAS FÜR EINE PRO­PA­GANDA! Denn: die SZ zeigt dazu dieses Bild, ohne die Schluss­fol­gerung zu ziehen!

  • Die Schluss­fol­gerung liegt auf der Hand: Wer geschlossene Grenzen hat und sich seine Zuwan­derer selber aus­sucht, hat in der Schule nicht nur kein Problem, sondern gewinnt sogar noch! Die Zuwan­derer sind BESSER als die Ein­hei­mi­schen! Zu Sin­gapur übrigens noch dieser Hinweis: → „Why Singapore’s kids are so good at maths“

Doch die SZ kommt darauf natürlich nicht richtig zu sprechen. Wider­spricht ja der Ideologie:

  • „Eine Erklärung für das schwä­chere Abschneiden der Schüler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund ist in vielen Fällen das ver­gleichs­weise niedrige Bil­dungs­niveau der Eltern und die eher ein­fachen wirt­schaft­lichen und sozialen Ver­hält­nisse, in denen die Schüler auf­wachsen. (…)“Es ist alar­mierend, dass in der EU Schüler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund deutlich häu­figer an grund­le­genden Auf­gaben in Natur­wis­sen­schaften, Lesen und Mathe­matik scheitern“, sagt Gabriela Ramos von der OECD.“
    – Stelter: ach, wer muss schon lesen und rechnen können heutzutage?
  • „Ins­gesamt ist der Anteil besonders leis­tungs­schwacher Kinder in Deutschland unter den Schülern mit Mit­gra­ti­ons­hin­ter­grund etwa zwei­einhalb Mal so hoch wie bei Schülern ohne Zuwan­de­rungs­ge­schichte. Das ist auch insofern bedenklich, als das Ver­hältnis im Durch­schnitt der OECD-Länder bei eins zu 1,7 liegt. Das heißt: In Deutschland fallen Migranten in der Schule stärker zurück und müssten besser gefördert werden.“
    – Stelter: nein, das heisst es nicht. Es heisst, dass wir über­pro­por­tional viele nicht oder gering qua­li­fi­zierte aus bil­dungs­fernen Schichten anlocken. Aber sich an den Inter­essen der eigenen Wirt­schaft und Wohl­stands­si­cherung aus­zu­richten, machen ja nur die anderen Länder. Wir haben das ja nicht nötig…
  • „Laut Studie haben diese Schüler eher das Gefühl, in der Schule nicht dazu­zu­ge­hören, klagen häu­figer über schul­be­zogene Ängste und sind ins­gesamt weniger mit ihrem Leben zufrieden als Schüler ohne Migrationshintergrund.“
    – Stelter: da haben wir es wieder. Wir mit unserem inhu­manen Leis­tungs­denken! Wahnsinn.

Der Elefant im Raum ist die unge­steuerte Zuwan­derung unge­bil­deter und nicht an Inte­gration inter­es­sierter Men­schen. Wer das nicht ändert, soll uns nicht über die Folgen klagen. Schon gar nicht erneut die geschei­terte Inte­gration dem auf­neh­menden Land zuzuschreiben.
SZ: „Viele Kinder mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund sind unglücklich an deut­schen Schulen“, 19. März 2018


Dr. Daniel Stelter — www.think-beyondtheobvious.com