By David Berkowitz from New York, NY, USA - Berkowitz_250, CC BY 2.0, Link

Eiertanz um die deutsche Iden­tität: Kippa statt Kru­zifix und das Bedauern der Existenz Jesu

CSU und CDU bemühen sich in der Debatte um Iden­tität um ihren christ­lichen Mar­kenkern. Nach einem Beschluss der baye­ri­schen Lan­des­re­gierung unter Markus Söder (CSU) sollen ab Juni in allen baye­ri­schen Behörden Kru­zifixe ange­bracht werden. Dies geschieht vor­rangig auf­grund der Debatte um Iden­tität, die besonders von der CSU befeuert wird. Generell kann man sich natürlich auch fragen, warum dies über­haupt noch nicht der Fall ist!
Das sieht der links­li­berale Spiegel natürlich völlig anders. So fordert die vom Spiegel als Deutsch­türkin titu­lierte Ferda Ataman in einem Kom­mentar bei Spiegel Online: Kippa statt Kurzifix!

Diese wirre These begründet Ataman damit, dass es in Franken bis zur Nazizeit ein reges jüdi­sches Leben gegeben hätte. Wei­terhin hätte Söder, der Meinung der Jour­na­listin nach, wohl vor 100 Jahren angeblich einen David­stern fordern müssen. Zur Unter­mauerung ihrer kruden Aus­sagen ver­weist Ataman auf ein paar absurde Twitter-Mel­dungen, in denen u.a. bedauert wird, dass Jesus nicht von einem Feu­er­lö­scher erschlagen worden ist!
Dieser Kniff ist jedoch nicht neu, denn er wird in den Zeiten der Glaub­wür­dig­keits­krise des Jour­na­lismus immer mal wieder ange­wandt, um zu demons­trieren: Seht her, es gibt noch andere Men­schen, die so seltsam denken!
Dieses jour­na­lis­tische Niveau ist kaum noch zu unter­bieten, denn die Annahme, dass wirre Mei­nungen durch stupide Quan­ti­fi­zierung bedeu­tender werden, ist wohl nur noch in Kin­der­gärten verbreitet.
Was also will die Kom­men­ta­torin Ataman hier wirklich für eine Wirkung erzielen? Schauen wir uns zu diesem Zweck doch kurz einmal die Person von Frau Ataman an. Die Jour­na­listin ist seit 2017 Spre­cherin der Neuen Deut­schen Orga­ni­sa­tionen (NDO). Nie davon gehört? Hier eine Selbst­aussage von der Website der NDO:
„In ganz Deutschland finden sich Initia­tiven von Men­schen aus Ein­wan­de­rer­fa­milien und People of Color, die sich nicht mehr als Migranten bezeichnen lassen wollen. Die Neuen Deut­schen Orga­ni­sa­tionen (NDO) laden diese seit 2015 ein, um sich zu ver­netzen und auszutauschen.“

Ja, richtig gelesen: Person of Color, die sich als neue Deutsche ver­stehen und dann über deutsche Iden­tität, z.B. im Spiegel Online halbgare Über­le­gungen anstellen. Selbst­ver­ständlich setzt Ferda Ataman in ihrem Kom­mentar auch deutsche Iden­tität mit Natio­nal­so­zia­lismus gleich, in dem sie behauptet:
Doch dann setzte sich die ‚deutsche Iden­tität’ mit samt ihrem Anti­se­mi­tismus durch und machte das jüdische Leben platt.
Wortwahl und Diktion ent­sprechen hier wohl eher der Attitüde eines Farid Bang und seines Kumpels Kol­legah, aber was macht das schon?
Ins­gesamt stimmt mich dieser Kom­mentar von Ferda Ataman sehr positiv. Hier wird nämlich klar, dass den Schein-Kon­ser­va­tiven in CDU und CSU ihre Schein­de­batte im Zeichen der Iden­tität um die Ohren fliegt. Neben Orga­ni­sa­tionen wie der hier erwähnten NDO sorgen nun nämlich auch Ver­treter der links­in­dok­tri­nierten Amts­kirchen für Sand im Getriebe, wenn sie sich das Kreuz von bun­des­deut­schen Poli­tikern nicht gegen den Islam „poli­ti­sieren“ lassen wollen.
Das Kreuz gehört selbst­ver­ständlich zur deut­schen Iden­tität, Kippa und David­stern hin­gegen nicht. Die Mehr­heits­be­völ­kerung in Deutschland ist zumindest noch über­wiegend christlich geprägt. Das nun solche wirren Stand­punkte in der Debatte um unsere Iden­tität auf­tauchen, lässt sich durch die Drü­cke­berger in Politik und Medien erklären, die immer schnell mit dem Bekenntnis zur christlich-jüdi­schen Kultur zur Hand waren.
Die Wahrheit lautet: Juden und Muslime sind Teil dieses Landes, aber nicht Teil der deut­schen Iden­tität. Warum fragt eigentlich niemand einmal diese Men­schen, wie sie selbst dazu stehen? Die Rea­lität sieht doch oftmals so aus, dass gerade Migranten ihre eigene Iden­tität mit­bringen und niemals so ganz los­lassen. Wie kommt es sonst z.B., dass auf­fallend viele Türken auf keinen Fall in Deutschland, sondern in der „Heimat“ beerdigt werden möchten?
Der Eiertanz um die deutsche Iden­tität ver­kommt langsam zur Lach­nummer. Genauer gesagt, lässt sich das deutsche Volk ein wei­teres Mal am Nasenring durch die Manege führen. In welchem anderen Land dieser Welt wäre es möglich, dass sich ein Volk dämlich grinsend seine Iden­tität zer­reden und weg­nehmen lässt?