co2 am Himmel? - Photo By: Zappys Technology Solutions - https://www.flickr.com/photos/102642344@N02/ - CC BY 2.0

CO2-Zer­ti­fi­­ka­te­kosten: Wirkungs­loser kann Klima­k®ampf nicht betrie­ben werden, doch alle Altpar­teien plä­dieren dafür

Von Helmut Kuntz — Angeregt durch den EIKE-Artikel: [1] Nein zur geplanten CO2 Abgabe, hat sich der Autor überlegt, wie man den Kli­ma­schutz-Schwachsinn, der hinter einer CO2-Bepreisung steckt, plau­si­bi­li­sieren könnte. Anbei ein Versuch.

Die Rede im Bundestag

Für die fol­gende Argu­men­tation bot es sich an, auf die Rede der AfD im Bun­destag anlässlich der Tages­ordnung: [15] Bun­destag: Zusatz­ta­ges­ord­nungs­punkt 2: Aktuelle Stunde auf Ver­langen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kli­ma­schutz umsetzen – Haltung der Bun­des­re­gierung zu einer CO2-Abgabe, aufzusetzen.
Sie bietet einen Gegensatz zur geschlos­senen Dar­stellung unserer Alt­par­teien, welche sich einig sind, dass der angeb­liche, „men­schen­ge­machte Kli­ma­wandel“ in Deutschland als fest­ge­fügtes Dogma zu gelten hat und auf gar keinen Fall dis­ku­tiert oder gar in Frage gestellt werden darf [11]. Unsere neue Umwelt­mi­nis­terin besetzt dabei nahtlos den Platz ihrer Vor­gän­gerin mit ver­gleich­barer, fach­licher Inkom­petenz und führt deren vor­wiegend hys­te­risch begründete „Kli­ma­po­litik“ im gewohnten Stil weiter.
Nur diese eine Partei im Bun­destag wagt es, diese poli­tische „Ein­ver­nehm­lichkeit“ des Hohen Hauses in Berlin zu ignorieren.

Ist CO2 nun ein Pflanzendünger?

Laut Tages­ordnung geht es um die CO2-Abgabe. Herr Karsten Hilse (AfD) „erdreistete“ sich dazu – ent­gegen den bis­he­rigen Gepflo­gen­heiten – über Begrün­dungen zu dis­ku­tieren, was erkenn­baren Unmut der Alt­par­teien zur Folge hatte. So fing er bei seiner Rede an, über den Nutzen von CO2 zu referieren:
Herr Karsten Hilse: [1] … Nebenbei: CO ist gleich­zeitig der Pflan­zen­dünger schlechthin …
Eine Fach­person der „Alt­par­teien“ erwi­derte darauf sofort mittels Zwi­schenruf: Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Nur für C4-Pflanzen!
Dieser Einwurf ver­wundert und leider hat sich Frau Dr. Tackmann dabei ein­deutig vertan. CO2 ist sehr wohl – wie Herr Karsten Hilse richtig sagte – Dünger für C3-Pflanzen.
WIKI­PEDIA: … Das in der natür­lichen Umge­bungsluft ent­haltene CO2 liegt mit einem Anteil von derzeit ca. 400 Teile pro Million (Parts per Million = ppm) unterhalb des für C3-Pflanzen wie Weizen, Roggen oder Reis zum Wachstum opti­malen Anteils von ca. 800 bis 1000 ppm. Wird den Pflanzen zusätz­liches Koh­len­stoff­dioxid zur Ver­fügung gestellt, können die Pflanzen besser bezie­hungs­weise schneller wachsen. Bei den C4-Pflanzen, zu denen unter anderem Mais, Zuckerrohr und Hirse gehören, liegt die Sät­ti­gungs­grenze knapp oberhalb von 400 ppm, sodass eine CO2-Düngung bei diesen Pflan­zen­arten nicht erfor­derlich ist.
So etwas muss man nach­sehen. Herr Karsten Hilse konnte seine Rede vor­be­reiten, die Fach­person wollte spontan im Hohen Haus ihre größere Kom­petenz kundtun. Da können Ver­wechs­lungen passieren.
Nicht ganz ver­ständlich bleibt aller­dings, warum die Fach­person dann noch nach­legen musste, um sich erneut zu blamieren.
Herr Karsten Hilse sagte weiter: [1] … Die gesamte Bio­masse der Erde besteht aus dem „C“ des CO2. Das ist auch die einzig reale, echt nach­ge­wiesene Wirkung dieses sonst so harm­losen Stoffes. In Gewächs­häusern werden die CO2-Kon­zen­tra­tionen erhöht. Je nach Sorte und Jah­reszeit werden da Kon­zen­tra­tionen zwi­schen 0,06 und 0,12 Prozent, also ein Viel­faches des natür­lichen Wertes, als ideal ange­sehen.
Worauf die Fach­person wieder mittels Zwi­schenruf erwi­derte: Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: So ist das mit dem Halbwissen!)
Wieder ver­wundert dieser Einwurf. Wer der „Eigner“ des Halb­wissens ist, sei kurz dargestellt.
Die fol­gende Grafik (Bild 1) zeigt die Dün­ge­wirkung des CO2 auf die zwei Pflanzen-Haupt­typen der Erde.
Eine CO2-Kon­zen­tration von 0,06 … 0,12 % hat demnach eine fast lineare Aus­wirkung auf die C3-Pflanzen.

Bild 1 CO2-Dün­ge­wirkung bei C3 und C4-Pflanzen. Grafik vom Autor ergänzt. Quelle: WIKI­PEDIA Kohlenstoffdioxid-Düngung

Bei HOR­TI­PENDIUM, immerhin gefördert durch das Bun­des­mi­nis­terium für Ver­brau­cher­schutz und Land­wirt­schaft, kann man nach­lesen, wie in Gewächs­häusern mit CO2 gedüngt werden soll: CO2-Düngung
… Der normale CO2-Gehalt der Luft von 320 bis 360 vpm CO2 stellt für viele Pflanzen keinen opti­malen Wert für die Pho­to­syn­these dar. Als für die Pflanzen optimale Werte werden CO2-Kon­zen­tra­tionen zwi­schen 600 bis 1600 vpm CO2 ange­geben … Zu hohe CO2-Kon­zen­tra­tionen hin­gegen rufen Pflan­zen­schäden hervor, so dass bei der Ein­speisung von CO2 darauf zu achten ist, dass keine zu hohen Kon­zen­tra­tionen erreicht werden. Begrenzt wird die maximal ein­stellbare CO2-Kon­zen­tration auch durch die maximale Kon­zen­tration am Arbeits­platz, die zum Schutz der Arbeits­kräfte ein­ge­halten werden muss. Diese liegt bei 5000 vpm CO2
Ergänzend die Infor­mation, welchen Anteil die vom CO2 pro­fi­tie­renden C3-Pflanzen auf dem Globus haben:
Bil­dungs­server Hamburg: … Bei C3-Pflanzen, zu denen 90 % der Land­pflanzen der Erde gehören … 
Fazit
Der Autor kann kei­nerlei Fehler in den Aus­füh­rungen von Herrn Karsten Hilse zur CO2-Düngung finden. Er sieht deshalb das „Halb­wissen“ ein­deutig bei Frau Dr. Tackmann.
Wer dazu meint, die Dün­ge­wirkung des CO2 wäre längst gut erforscht, liegt falsch. Einmal ist sie noch gar nicht so lange bekannt und die Daten­an­gaben dazu schwanken sehr stark.
Zum Bei­spiel messen manche For­scher auch für C4-Pflanzen (Mais, Hirse) eine zu weit höheren Kon­zen­tra­tionen (550 – 700 ppm) als in Bild 1 dar­ge­stellt, rei­chende Dün­ge­wirkung. Es würde den Nutzen des CO2 damit noch weiter verstärken.

Bild 2 [3] Zusam­men­stellung von Ergeb­nis­bei­spielen zu rela­tiven Ände­rungen im Korn­ertrag wich­tiger Kul­tur­pflanzen unter erhöhten CO2-Kon­zen­tra­tionen (ca. 550–700 ppm) im Ver­gleich zum Ertrag bei heu­tigen CO2-Kon­zen­tra­tionen (370–385 ppm) ermittelt unter ver­schie­denen Versuchsbedingungen.

Der Versuch, mit CO2-Redu­zierung die Erd­tem­pe­ratur ver­ringern zu wollen …

…ist wohl der größte Unsinn, welcher der Menschheit je als eine Lösung einfiel. Bezie­hungs­weise es ist nicht wir­kungs­voller, als gegen eine Flut an der Nordsee, die Kirch­türme in Rom höher zu bauen (was im über­tra­genen Sinn nicht selten durch­ge­führt wurde).
Als Bei­spiel eine Sichtung und Bewertung der Kli­ma­schutz­maß­nahmen von Nord­rhein-West­falen [4], dem Bun­desland, in dem unsere Umwelt­mi­nis­terin ihre „Umwelt­lehre“ gemacht hat.
NRW hat im Jahr 2012 ein Äqui­valent von 300 Mio t CO2 emit­tiert ([5], Abbildung 3). Bis zum Jahr 2050 soll diese Emission weiter von (aktuell ca. 80 %) auf 20 % redu­ziert werden.

Bild 3 NRW Planung zur CO2-Redu­zierung bis zum Jahr 2050. Quelle: [5] NRW Klimaschutzplan

Wie sich diese Maß­nahme des Bun­des­landes NRW auf das Klima aus­wirkt, zeigt die fol­gende Tabelle. Die Tem­pe­ra­tur­dif­ferenz ist der jähr­liche Reduk­ti­onswert ab dem Jahr 2050:

Bild 4 Wirkung und Kosten der NRW-CO2-Reduk­ti­ons­maß­nahmen auf die Welt­tem­pe­ratur ab dem Jahr 2050. Tabelle vom Autor erstellt

Das Bun­desland hat mit seiner Emis­si­ons­min­derung kei­nerlei auch nur im Ent­fern­testen mess­baren, oder gar spür­baren Ein­fluss auf das Klima, wie es im NRW Kli­ma­schutzplan jedoch behauptet wird. Dort wird wirklich sug­ge­riert, diese homöo­pa­thische Tem­pe­ra­tur­ver­rin­gerung hätte Ein­fluss auf „Stürme, Stark­regen, oder extreme Hitzewellen“:
NRW Kli­ma­schutzplan: [5] … Neben den Stra­tegien und Maß­nahmen zum Kli­ma­schutz zeigt der Kli­ma­schutzplan auf, wie sich Nord­rhein-West­falen vor­aus­schauend auf Folgen des nicht mehr abwend­baren Kli­ma­wandels vor­be­reiten kann …
Exper­tinnen und Experten gehen davon aus, dass Extrem­wet­ter­er­eig­nisse wie Stürme, Stark­regen oder extreme Hit­ze­wellen durch den Kli­ma­wandel in ihrer Häu­figkeit und Inten­sität weiter zunehmen werden ... Ent­spre­chend ist die im NRW-Kli­ma­schutzplan vor­ge­gebene CO2-Redu­zierung zu betrachten ...
Sofern NRW die Redu­zierung aller­dings nicht wie erhofft „schafft“, müsste es alter­nativ in Zukunft 9 Mil­li­arden EUR, nach Wunsch der GRÜNEN 18 Mil­li­arden EUR an „CO2-Straf-Gebühren“ bezahlen.
Trotzdem ist sich die Politik einig, dass es diesen „Wert“ hat, wenn dadurch die Tem­pe­ratur in NRW um even­tuelle 0,0001 °C jährlich ab dem Jahr 2050 ver­ringert werden kann.
Die GRÜNEN, nie darum ver­legen, jeden Unsinn zu toppen, sind über­zeugt, dass diese 0,0001 °C das Dop­pelte, also 18 Mil­li­arden EUR Kli­ma­schaden „wert“ wären. Denn sie fordern 80 EUR/t Abgabe [15].
Ganz reicht das noch nicht. Diese Redu­zierung ist regel­mäßig zu wie­der­holen, denn CO2 hat nur eine begrenzte Ver­weil­dauer in der Atmo­sphäre. Leider weiß man nicht, wie lange diese ist und so schwanken die Angaben zwi­schen sage und schreibe:
[6]: 1000 Jahren (IPCC), 120 Jahre (Umwelt­bun­desamt), 100 Jahre (Mojib Latif), 4 Jahre (H. Harde, Uni Hamburg).
Wissen stellt man sich wohl anders vor, vor allem wenn für dieses Nicht­wissen so viel Geld aus­ge­geben wird.

CO2 Ver­rin­gerung gesamt-Deutschland

Deutschland hat mit seiner gesamten! CO2-Emission einen rea­lis­ti­schen Tem­pe­ra­tur­ein­fluss von 0,000516 °C/pa
Was es Deutschland äqui­valent kostet, diese Tem­pe­ra­tur­er­höhung zu „ver­hindern“, oder zu redu­zieren, zeigen die fol­genden Tabellen. Dabei wieder beachten: Diese Kosten ent­stehen jedes Jahr neu!

Bild 5 Wirkung und Zer­ti­fi­ka­te­kosten für Deutschland. Tabelle vom Autor erstellt
Bild 6 Wirkung und Zer­ti­fi­ka­te­kosten von Deutsch­lands Koh­le­kraft­werken. Tabelle vom Autor erstellt

Nehme man an, Deutschland müsste die Tem­pe­ratur sofort um 1°C ver­ringern, oder die CO1-Straf­gebühr für eine solche Erhöhung bezahlen, kämen die fol­genden Summen zusammen:

Bild 7 Kosten der CO2-Emission, um die „Welt­tem­pe­ratur“ um ein Grad Celsius zu ver­ringern. Grafik vom Autor erstellt

Irgend­jemand bekommt diese Zer­ti­fi­ka­te­gelder. Bei den Summen ist sofort erklärt, warum weltweit alle Poli­tiker und Gremien (auch die Banken, welche es ver­walten dürfen) geradezu gierig auf eine schnelle Umsetzung (vor allem in Deutschland als Net­to­zahler) sind.

Ein wirk­liches Problem ist nicht eine Kli­ma­er­wärmung, sondern wäre der Wärmeinseleffekt

Falls eine höhere Tem­pe­ratur in Deutschland ein Problem dar­stellen würde – was es defi­nitiv in keinem mess­baren Fall ist -, müsste zuerst der städ­tische Wär­me­insel­effekt ange­gangen werden.
Während die leichte Tem­pe­ra­tur­er­höhung Deutsch­lands seit der ver­gan­genen Kaltzeit in der Natur aus­schließlich positive Effekte erzeugte [4] – und nicht einen nach­weisbar nega­tiven (wenn man von der Ver­rin­gerung von Schnee und weniger Glet­scher für die Tou­risten absieht), blieben nur die angeblich schlimmen durch Wärme für Per­sonen übrig. Doch der wirk­liche – dafür das Klima um Dimen­sionen über­tref­fende – Treiber ist der urbane Wär­me­insel­effekt. Und der ist gewaltig.
Seit dem Jahr 1880 hat sich die Tem­pe­ratur in NRW um 1,4 K erhöht [12] und zeigt angeblich schlimme Auswirkungen:
[12] … Das hat Folgen: … und ins­be­sondere in den Städten und Bal­lungs­räumen steigt im Sommer die Hit­ze­be­lastung für die Bevölkerung …
Während über +1,4 °C – startend von einer schlimmen Kaltzeit – während der letzten 140 Jahre (laut IPCC davon nur die Hälfte vom Men­schen ver­ur­sacht) der „Kli­ma­un­tergang“ aus­ge­rufen wird, scheint es pro­blemlos zu sein, wenn Städte + 4 … + 10 °C Wär­me­insel­effekt erreichen. Das gilt nicht nur für NRW, für Nürnberg werden zum Bei­spiel eben­falls 7 … 8 Grad genannt, für München auch bis zu 10 Grad.

Bild 8 [12] Quan­ti­fi­zierte Wär­me­insel­ef­fekte von Groß­städten in NRW. Bild vom Autor ergänzt

Auch der Unter­schied in den Aus­wir­kungen ist gewaltig:
‑Während am Stadtrand von Köln 2012 nur fünf heiße Tage auf­traten, waren es in der Innen­stadt drei Mal so viel,
‑die Anzahl Tro­pen­nächte war 2012 im Umland Null und in Köln Neun:
[12] … Darüber hinaus lässt sich nach­weisen, dass nicht nur die höheren mitt­leren Tem­pe­ra­turen, sondern auch die Anzahl der warmen Tem­pe­ra­tur­ken­ntage von den dicht bebauten, ver­sie­gelten Innen­stadt­be­reichen hin zu den unver­sie­gelten Flächen im Umland abnehmen. Die Mes­sungen in Köln haben für 2012 ergeben, dass an drei Innen­stadt­sta­tionen bis zu 16 Heiße Tage erreicht wurden, wohin­gegen an einer Peri­pherie-Station lediglich fünf Heiße Tage auf­traten (Abbildung 33). Die Tro­pen­nächte zeigen ein ähn­liches Bild: Während 2012 im Umland keine Tro­pen­nacht zu ver­zeichnen war, wurden bis zu neun Tro­pen­nächte in der Innen­stadt regis­triert (Abbildung 34).
[19] .. Durch Hit­zestau sind die dicht besie­delten Metro­polen hef­tiger betroffen als das Land. „In den Städten kühlt es nachts deutlich weniger ab“, sagt Guido Halbig, Leiter der beim Deut­schen Wet­ter­dienst (DWD) in Essen. „Am Ende einer Tro­pen­nacht ist es in den Innen­städten schon heute bis zu zehn Grad wärmer als im Umland.“ Städte werden Hitze-Inseln.
Das PIK hat für NRW bis zum Jahr 2100 eine Tem­pe­ra­tur­er­höhung um ca. 3,5 Grad simu­liert (Bild 13). Damit hat Köln heute zeit­weise bereits eine Tem­pe­ratur, welche deutlich über der vom PIK simu­lierten des Jahres 2.200 liegt. Beginnen mit den Klein­städten ab 30.000 Ein­wohnern haben alle schon das simu­lierte Tem­pe­ra­tur­niveau des Jahres 2.100 erreicht.

Durch CO2-Redu­zierung ist es voll­kommen unmöglich, auch nur einen Stadtbewohner*in vor der „Selbst­ver­brennung“ zu retten

Hätten die Ver­ant­wort­lichen von NRW auch nur ein mini­males Interesse daran, ihre Bürger wirklich vor Tem­pe­ra­tur­er­hö­hungen zu retten, müssten sie dort beginnen, wo wirk­liche Gefahr herr­schen könnte. Wenn auf den Kli­ma­gipfeln um weitere 0,5 Grad Erhöhung in 100 Jahren gefeilscht wird, sind die 4 – 10 Grad Wär­me­insel­effekt in NRW Städten bereits als tödlich zu betrachten und müssten sofort ver­ringert werden.
Eine ganz grobe Abschätzung ergibt, dass von den 17,84 Mil­lionen Ein­wohnern NRW 5,6 Mil­lionen in Städten leben ([16] WIKI­PEDIA). Es sind also über 30 % der Ein­wohner direkt von „töd­lichen“ Wär­me­insel­ef­fekten betroffen.
Nur ist eine wirksame Stadt­klima-Ver­bes­serung über CO2 Redu­zierung niemals möglich – und wäre monetär auch der Untergang für Staat und Kommunen:
‑Einmal rein mathe­ma­tisch: Wenn eine Redu­zierung auf 20 % (von ehemals Hundert) die Tem­pe­ratur um 0,0001 °C/pa ver­ringert, bringen die rest­lichen 20 % auch nichts mehr. Man kann nun natürlich nega­tives Budget andenken – wie es eifrige For­scher für viel, viel Geld auch demons­trieren [14] -, doch muss man dieses Geld auf das zur Ver­rin­gerung bezahlte noch oben drauf packen.
‑Und auch nicht monetär: Wenn NRW sein CO2 Min­de­rungs­budget über­erfüllen würde und nur noch 0 emit­tiert, hat es dafür 12 Mil­li­arden EUR CO2-Preis­äqui­valent aus­ge­geben. Mit dem Erfolg einer Redu­zierung um 0,00012 °C/pa.
Nun nähme man an, alle Staaten der Welt finden sich zusammen und ver­suchen, die Welt­tem­pe­ratur in einer gemein­samen Aktion mittels CO2-Zer­ti­fi­katen um 1 °C zu redu­zieren. Dazu müssten sie die in Tabelle 7 gelis­teten, 125.000 Mil­li­arden EUR (250.000 Mil­li­arden EUR) ausgeben.
Damit hätten diese die Tem­pe­ratur in NRW um das besagte, eine Grad Celsius redu­ziert. Doch bereits eine Urba­ni­sation mit 30.000 Ein­wohnern erwärmt sich um vier Grad. Selbst für diese Summe ist also nicht einmal eine Klein­stadt „gerettet“. Mann müsste sie dazu Ver­vier­fachen. An große Städte darf man dabei gar nicht denken. Und das dürfte weltweit gelten.
Nun geht es nicht nur um die Stadt­be­wohner. wie äußert sich die „Kli­ma­rettung auf dem Land?
Die Tem­pe­ra­tur­dif­ferenz der Tages­ma­ximas eines Datums beträgt in Deutschland typisch 30 °C. Zum Bei­spiel betrug die Tem­pe­ratur am 1. Mai um Nürnberg schon einmal maximal 26,9 °C und Minimal ‑2 °C. Eine Änderung von 0,0034 °C bis zum Jahr 2050 würde auch auf dem Land bestimmt niemand, und auch die Natur nicht, fühlen können.

Der einzige Effekt wäre die Wie­derkehr der frü­heren, kata­stro­phalen Ernteergebnisse

Falls es doch – was extrem unwahr­scheinlich ist – gelänge, die Tem­pe­ratur durch CO2-Zer­ti­fi­ka­te­kosten wieder auf die „vor­in­dus­trielle Wunsch­tem­pe­ratur“ zu redu­zieren, wäre der einzige Effekt: Die Ern­te­er­träge würden auf das Niveau der desas­trösen Miss­ernten der letzten Kaltzeit sinken und die medial hoch­ge­hypten Bio­bauern müssten rei­hen­weise aufgeben:
EIKE: [17] Ohne Kli­ma­wandel überlebt die Bio­land­wirt­schaft ihre Ern­te­ver­luste nicht
Und trotzdem hätten die Stadt­be­wohner noch nicht im Ansatz die Tem­pe­ra­tur­ver­hält­nisse wie heute im Umland.
Es stellt sich somit sehr wohl die Frage, ob mit einem Bruchteil von dem vielen Geld kon­krete Maß­nahmen zur Redu­zierung von lokalen Über­hit­zungs­er­schei­nungen nicht weit mehr Wirkung und Effek­ti­vität bringen würden.
Es bleibt damit die Frage, wer mit seiner Aussage „rich­tiger“ liegen könnte:
Herr Karsten Hilse: [1] … Sie ver­nichtet Arbeits­plätze und hilft dem Klima kein bisschen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Beifall bei der AfD – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zum Fremd­schämen! – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Und im Übrigen ist die Erde eine Scheibe!)
Jeder Leser*in möge es selbst ent­scheiden und über­legen, was der Einwand von „Fach­per­sonen“ der GRÜNEN und LINKEN dazu bei­trägt. Viel­leicht: Es ist wirklich zum Fremd­schämen (mit den Altparteine).

Man sollte „Kli­ma­be­troffene“ einmal fragen

Eine (illu­so­rische) Vor­stellung: In den Städten von NRW dürfen die Ein­wohner über Kli­ma­schutz­maß­nahmen abstimmen und würden dazu vorab infor­miert (und nicht indoktriniert).
Die Fra­ge­stel­lungen lauten:
Die für­sorg­liche Lan­des­re­gierung hat beschlossen, Kli­ma­schutz­maß­nahmen für die Stadt­be­völ­kerung durch­zu­führen, nachdem erkannt wurde, wie stark sich die urba­ni­sierten Flächen auf­heizen. Dir Stadt­bürger dürfen dazu aus zwei Vor­schlägen auswählen:
Vor­schlag A:
NRW gibt 18 Mil­li­arden EUR (Wunsch­budget der GRÜNEN), das sind ca. 3.200 EUR pro Stadtbürger*in jährlich für CO2-Zer­ti­fikate aus. Damit sollte es gelingen, die bei Som­mer­hitze zwi­schen 4 … 10 °C erhöhte Tem­pe­ratur unserer Städte jedes Jahr um ca. 0,0001 °C zu ver­ringern. Bis zum Planjahr 2050 sum­mieren sich diese Aus­gaben auf 105.600 EUR/Stadtbürger. Diese Aus­gaben erwirken eine weltweit vor­bild­liche Redu­zierung der Glo­bal­tem­pe­ratur um ins­gesamt viel­leicht 0,0034 °C/pa ab dem Jahr 2050, nach den ver­al­teten Sen­si­ti­vi­täts­werten des IPCC sollen es 0,01 °C sein.
Dieser Vor­schlag wird von der NRW-Lan­des­re­gierung und von allen Alt­par­teien in Berlin prä­fe­riert, denn er setzt den Kli­ma­vertrag um. Im GroKo Koali­ti­ons­vertrag ist es in Über­ein­stimmung mit allen Alt­par­teien, deshalb bereits so festgelegt.
Vor­schlag B: 
NRW gibt 18 Mil­li­arden EUR (Wunsch­budget der GRÜNEN), das sind ca. 3.200 EUR pro Stadtbürger*in jährlich zur direkten Unter­stützung von Urba­ni­sa­tions- und Bau­maß­nahmen, auch für den Einbau kleiner Kli­ma­an­lagen in sich stark auf­hei­zenden Woh­nungen und Alten­heimen aus, um die Belastung durch den hohen Wär­me­insel­effekt im Sommer erträg­licher zu machen. Bis zum Planjahr 2050 sum­mieren sich diese Aus­gaben auf 105.600 EUR/Stadtbürger. Mit dieser Summe sollte es möglich sein, für jeden wirklich betrof­fenen Bürger auch in Zukunft während Hit­ze­tagen erträg­liche Umge­bungs­ver­hält­nisse zu schaffen.
Jedoch: Dieser Vor­schlag wird von der NRW Lan­des­re­gierung und den Alt­par­teien in Berlin nicht unter­stützt, im Gegenteil, sehr kri­tisch betrachtet. Es ist zu erwarten, dass die EU (welche ihren geplanten, 20 %-Anteil an den Zer­ti­fi­ka­te­ein­nahmen zum wei­teren Ausbau und Über-Ver­sorgung ihrer Beamten benötigt) und die Bezugs­länder der Klima-Repa­ra­ti­ons­zah­lungen (diese haben in den inter­na­tio­nalen Gremien die Mehr­heiten) dagegen klagen werden.
Begründung: Eine solche Lösung wider­spricht ein­deutig dem Kli­ma­vertrag. Umwelt­ver­bände und Green­peace haben dagegen eben­falls vor­sorglich Klage ange­droht. Begründung: Wenn dies seitens Regie­rungen erlaubt würde, bedrohe es ihr natio­nales und inter­na­tio­nales Geschäfts­modell. Kleine Alt­par­teien haben aus ähn­lichen Grüden eben­falls mit­teilen lassen, sich diesen Ver­bänden dann anschließen.
Die Bun­des­re­gierung hat beschieden, sich jedem Urteils­spruch wider­spruchslos zu unter­werfen. Außen­po­li­tisch sei ihr eine vor­bild­hafte Ver­läss­lichkeit im Ein­halten von Ver­trägen und Trans­fer­zu­sagen wichtig. Nationale Belange – auch wenn man manche der Begrün­dungen nicht von vorn­herein als voll­kommen unsinnig bezeichnen möchte – lassen sich dabei leider nicht berück­sich­tigen. Sie geht davon aus, dass ihre Unter­tanen dies ver­stehen werden. Erfor­der­li­chen­falls wird sie mit Men­toren unterstützen.
Es wäre inter­essant, wie in diesem „Wahl­kampf“ argu­mentier und welcher Vor­schlag gewählt würde.
Doch, dieser Wahl­kampf fand nicht mehr statt.
Die Kli­ma­schutz­ma­nager der Kom­munen beschwerten sich in einer Petition, dass sie von Bürgern auf den Sinn ihrer Maß­nahmen ange­sprochen würden. Es gab sogar welche, die mehr als lediglich alar­mis­tische Pres­se­mit­tei­lungen des PIK zur Begründung erwar­teten. Welche legten radikale EIKE-Artikel vor und ver­langen einen Gegen­beleg. Dies behindert die bisher von der Öffent­lichkeit immer positiv auf­ge­nommene Arbeit [18]. Bei nicht wenigen führt es zu Aus­fällen auf­grund psy­chi­scher Probleme.
Die Alt­par­teien im Bun­destag ließen über den psy­cho­lo­gi­schen Dienst klären, dass es den Abge­ord­neten nicht zuge­mutet werden kann, über ihre Mei­nungs­ab­gaben den Unter­tanen Rechen­schaft abzu­legen. Sie werden inzwi­schen mit Anfragen von Bürgern kon­fron­tiert, welche ihre Aus­sagen im Bun­destag nach­lesen und wagen, dazu kri­tische Fragen zu stellen. Das hat es bisher nie gegeben und ver­hindert, dass in Bun­des­tags­reden wei­terhin reine Fabu­lie­rungen als Begrün­dungen erzählt werden können. Mit diesem Prinzip ist man aber seit der Vor­sit­zenden, Frau Merkel , immer gut zurecht­ge­kommen. Müsste man in Zukunft vor einer Rede über deren Inhalt nach­denken – gar Belege zitieren können -, erschwert es die Abge­ord­ne­ten­arbeit weit über Gebühr.
Auch große Lenker der deut­schen Industrie legten Beschwerde ein. Man habe sich inzwi­schen ein­ver­nehmlich arran­giert und wirklich alle Maß­nahmen beden­kenlos unter­stützt, sogar mit dem pein­lichen Kotau eines CEO auf einem GRÜNEN Par­teitag. Dafür habe die Kanz­lerin der Industrie lang­fristige Kos­ten­freiheit und stei­gende Sub­ven­tionen zuge­si­chert. Es könne wohl nicht sein, dass diese Hörigkeit nun nutzlos gewesen sein soll.
Aus­schlag­geben war zum Schluss jedoch, dass die Bun­des­re­gierung – nach bewährtem Muster am Par­lament vorbei -, über Brüssel bereits die natio­nalen Mög­lich­keiten aus­he­belte und Fakten schuf. Denn der Euro­parat ist bereits an der Arbeit, ein EU-Kli­ma­gesetz auf den Weg zu bringen:
Kli­ma­retter 01. Mai 2018 (Bericht der GRÜNEN): Zeit für ein euro­päi­sches Klimagesetz
… Zu den wich­tigsten For­de­rungen des Par­la­ments gehören lang­fristige Stra­tegien der EU und der Mit­glieds­staaten. So sollen bis spä­testens 2050 die Netto-Emis­sionen von Treib­haus­gasen auf null redu­ziert und danach negative Netto-Emis­si­ons­werte erreicht werden … Ein Kli­ma­gesetz würde die EU-Staaten zu grö­ßeren Anstren­gungen für den Kli­ma­schutz und die Ener­gie­wende ermu­tigen und eine ehr­geizige Richtung für die gesamte Euro­päische Union vor­geben. Ein solches Gesetz könnte auch einige der Lücken schließen, die sich auftun zwi­schen den zuge­sagten Bei­trägen der Staaten und dem, was aus wis­sen­schaft­licher Sicht zur Erfüllung des Paris-Abkommens not­wendig ist. Dazu brauchen wir außerdem rechts­ver­bind­liche CO2-Kon­tin­gente sowie Emis­si­ons­ziele für ein­zelne Zeit­ab­schnitte und auch ein deutlich wirk­sa­meres Kontrollsystem …
Damit hatte sich die denkbare Wahl­mög­lichkeit der Bürger für den Vor­schlag B erübrigt. Denn EU-Recht wird nach dem Koali­ti­ons­vertrag am Par­lament vorbei immer 1:1 umge­setzt und bricht Bundes- und Lan­des­recht. Das Grund­gesetz wurde – im Ein­ver­nehmen mit allen Alt­par­teien – längst außer Kraft gesetzt, außer es bringt den Par­la­men­ta­riern Vor­teile beim Umsetzen von mone­tären Ansprüchen, wie auto­ma­tische Diä­ten­er­hö­hungen und zusätz­liche Pen­si­ons­an­sprüche, oder für ver­diente Par­tei­mit­glieder mehr Abgeordnetenmandate.
Die Abstimmung wurde bevor sie stattfand, abgesagt – Ironie Ende.
Was wird geschehen: Weiter wie bisher, aber mit zusätz­lichem Tempo
Zu viele „Seelen“ und dem­nächst alle sich „kli­ma­ge­schunden“ erklä­renden Staaten rund um die Welt leben bequem und gut von diesem Geld­segen und viel zu viele Repu­ta­tionen sind damit ver­bunden. Auch wäre es dann viel schwerer, zum Bei­spiel im Bun­destag oder auf inter­na­tio­nalen Bühnen „Kli­ma­kom­petenz“ und damit eine Lösung für prak­tisch alle Welt­pro­bleme zu zeigen, wofür heute das Aus­sprechen des ein­fachen Wört­chens CO2!, ergänzt um: muss redu­ziert werden, voll­kommen „aus­reicht“.

Bild 9

Wei­terhin fehlt der abschlie­ßende Beweis für den AGW-Klimawandel

Nachdem Herr Karsten Hilse auch die wei­terhin feh­lende Beweis­führung zum AGW Kli­ma­wandel ansprach, eben­falls ein wenig Infor­mation dazu.
Herr Karsten Hilse: [1] …Der anthro­pogene Kli­ma­wandel – das wissen Sie – wird nur in Com­pu­ter­kli­ma­mo­dellen nach­ge­wiesen, die nicht einmal das Klima der Ver­gan­genheit richtig berechnen können.
(Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Oh Mann!)
Fra Dr. Tackmann will sich wohl wirklich vor aller Öffent­lichkeit abschließend als „Kli­ma­di­lettant“ beweisen. Dieses „Wissen“ pfeifen inzwi­schen wirklich alle Spatzen von den Dächern:
kal­te­sonne, 22. Juni 2017: ... Fakt ist aber auch, dass die heu­tigen Kli­ma­mo­delle die Warm­phasen der letzten 10.000 Jahre nicht korrekt nach­voll­ziehen können. Steht übrigens schwarz auf weiß im letzten IPCC-Bericht.
Wer es in vielen Gra­fiken sehen möchte, schaue sich den DWD Kli­ma­atlas und darin die häufig voll­kommen hilflose Zukunfts­ver­mu­tungen zeich­nenden Kli­ma­pro­jek­tionen an.
Herr Karsten Hilse: [1] … Ansonsten gibt es nichts – keinen Beweis, kein Expe­riment, keine Beob­achtung –, was diese Behauptung belegt … Man findet sie auch nicht in einem der bisher fünf IPCC-Berichte – nichts, nada, niente. Liebe Minis­terin, des­wegen: Hände weg von einer CO-Abgabe!
(Dr. Fran­ziska Brantner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] (Poli­tik­wis­sen­schaften): Ein Wis­sen­schafts­feind sind Sie!)
Beim Nach­lesen der Pro­to­kolle über­rascht immer neu das im Bun­destag herr­schende Kas­per­le­theater mittels Zwi­schen­rufen. Zu diesem wieder eine Nach­schau, wer ein „Wis­sen­schafts­feind“ sein könnte, oder wo (Halb-)Wissen vorliegt.
Das Umwelt­bun­desamt –eine sehr kli­ma­alar­mis­tisch agie­rende Behörde -, weiß eben­falls nichts von einem Beleg beim IPCC. Es for­mu­liert, ganz gegen seine sons­tigen Art, deshalb sehr vorsichtig:
Umwelt­bun­desamt: [7] … Offenbar ist es gegen­wärtig auf­grund ver­blei­bender Unsi­cher­heiten nicht möglich, den beob­ach­teten Anstieg der mitt­leren glo­balen Tem­pe­ratur über die ver­gan­genen Jahr­zehnte mit 100%iger Sicherheit auf die Zunahme der Treib­hausgase in der Atmo­sphäre zurück­zu­führen. Aller­dings hat sich die Erkenntnis, dass der Mensch einen Teil dieses Tem­pe­ra­tur­an­stiegs ver­ur­sacht hat, mit der Zeit immer mehr erhärtet. Denn im 3. Sach­stands­be­richt des IPCC von 2001 for­mu­lierten die Wis­sen­schaft­le­rinnen und Wis­sen­schaftler den damals aktu­ellen Kennt­nis­stand noch fol­gen­der­maßen: „Unter Berück­sich­tigung der ver­blei­benden Unsi­cher­heiten ist der Großteil der beob­ach­teten Erwärmung im Ver­laufe der letzten 50 Jahre wahr­scheinlich auf die stei­genden Treib­haus­gas­kon­zen­tra­tionen zurückzuführen.”
„Wahr­scheinlich“ bedeutet in einem IPCC-Bericht: [8] 66–100 %, und ist eine relativ schwache Aussage, da sie das Ergebnis eines Münz­wurfes gering­fügig überschreitet!
Beim IPCC selbst: [8] IPCC Kli­ma­än­de­rungen 2014, Syn­the­se­be­richt, findet der Autor keinen phy­si­ka­li­schen Beleg, oder ein dazu füh­rendes Expe­riment. Es werden lediglich auf­grund von Kor­re­la­tionen viele „Ver­mu­tungen“ für den AGW-Ein­fluss gelistet. Einen wich­tigen Teil der als „Belege“ ange­führten Kor­re­la­tionen kann auch ein Laie nach aktu­ellem Sach­stand als überholt erkennen: Es ist die Annahme, dass die die Tem­pe­ratur die letzten Jahr­tau­sende fast nicht geschwankt hätte. Dass die bis­he­rigen Pro­xi­ana­lysen dahin­gehend – ob bewusst (wie beim Hockey­stick), oder unbe­wusst – falsch lagen, setzt sich als Erkenntnis auch bei (vom IPCC nicht so abhän­gigen) Wis­sen­schaftlern immer mehr durch [9] [4] [10].

Nicht einmal – bezie­hungs­weise immer weniger – herrscht Klarheit über das Forcing

Ein wich­tiges Thema ist dazu aller­dings auch die Frage, wie hoch das CO2-Forcing anzu­setzen ist. Im Kern ist es voll­kommen unwichtig, ob es einen, oder keinen Beleg, für eine AGW-Kli­ma­er­höhung gibt. Wichtig ist alleine, welche Tem­pe­ra­tur­er­höhung er bewirkt. Und aus­ge­rechnet diese – wich­tigste – Fra­ge­stellung ist immer noch, besser: immer mehr, höchst umstritten.
Das IPCC gibt immer noch 3 K (pro CO2-Ver­dopplung) als For­cingwert an. Inzwi­schen wird eher ein Wert von unter, bis maxima 1 … 1,5 K ange­nommen [13]. Die Aus­wir­kungen sind gra­vierend: Bei einem For­cingwert um 1 Kelvin ent­fallen plötzlich alle der simu­lierten CO2-Bedrohungszenarien.

Bild 10 [13] Abnahme der Kli­ma­sen­si­ti­vität über die Zeit in der Fach­li­te­ratur (aus dem paper von F. Gervais, Anthro­po­genic CO2 warming chal­lenged by 60-year cycle, Earth-Science Reviews 155, 129–135, 2016). Die beiden Arten der Kli­ma­sen­si­ti­vität TCR und ECS unter­scheiden sich nur in der Betrachtung der spe­zi­fi­schen Zeit­dauer der CO2-Ände­rungs­ein­wirkung, was hier unwe­sentlich ist. Man erkennt, dass der Wert für beide Typen auf unter 1 °C absinkt (was nicht bedeutet, dass er zu Null werden muss).

Man muss man sich das vor Augen halten: Wenn der CO2-For­cingwert nur die aktuell als wahr­scheinlich ange­se­henen 1 K beträgt, sind alle! CO2-Not­maß­nahmen mit einem Schlag nicht mehr erfor­derlich. Alle damit ver­bun­denen Zah­lungen und Maß­nahmen können sofort ein­ge­stellt werden.
Natürlich führt diese Dis­kussion zur Ver­un­si­cherung unserer Medien:
SPON 28.09.2017: CO2-Budget der Menschheit Leben am Limit
… Wem soll man nun glauben, wenn man Ziele von Paris noch erreichen will? Die einen emp­fehlen 600 Giga­tonnen für 1,5 Grad, die anderen 800 für 1,5 Grad, der Wert könnte jedoch auch bei 150 oder 1050 liegen! 

Wenn weder das Forcing „stimmt“, noch die Kli­ma­zyklen richtig bekannt sind, braucht sich niemand zu wundern, dass die Kli­ma­si­mu­la­tionen so hoff­nungslos daneben liegen.
Auch das ist denen – die es wissen wollen – bekannt.
kal­te­sonne 26. Sep­tember 2017: Start des neuen CESM2-Kli­ma­mo­dells in letzter Minute abge­blasen: Rea­lität und Simu­lation wichen zu stark von­ein­ander ab,
Inzwi­schen finden sogar echte Kli­ma­for­scher dazu harte Worte. Und sie sagen auch warum:
Die Kli­ma­ar­chive der Ver­gan­genheit sind zu ungenau (wie weiter oben bereits erwähnt) und um Kli­ma­si­mu­la­tionen über­haupt kali­brieren zu können, muss man erst einmal aus­rei­chend genaue Daten gewinnen:
AWI: [10]…Die Leistung von Erst­au­torin Kira Rehfeld und ihren Kol­legen besteht darin, dass sie erstmals Daten aus ver­schie­denen Kli­ma­ar­chiven und von ins­gesamt 99 unter­schied­lichen Orten zusam­men­ge­bracht und ver­glichen haben
Als zukünftige Aufgabe for­mu­lieren die AWI-For­scher: „Wir wollen die Ver­än­de­rungen der kurz­fris­tigen Schwan­kungen in der Ver­gan­genheit und deren Zusam­menhang mit lang­fris­tigen Kli­ma­än­de­rungen detail­liert unter­suchen. Dazu brauchen wir zuver­lässige Kli­ma­ar­chive und ein detail­lier­teres Ver­ständnis darüber, wie diese zu inter­pre­tieren sind.“
Es wäre nicht unvor­stellbar, dass sich Bun­des­tags­ab­ge­ordnete der Alt­par­teien einmal für ihre „Ein­würfe“ schämen, die ihre Enkel in Pro­to­kollen „für immer und ewig“ nach­lesen können. Da das Niveau keinen Ein­fluss auf die üppigen Pen­si­ons­an­sprüche hat, wird es sie aller­dings wohl wenig interessieren.

Wieder fragt kein Abge­ord­neter* der Alt­par­teien nach dem Sinn

Was der Autor beim Lesen der Pro­to­kolle fest­stellen konnte: Die „Ver­sammlung der Alt­par­teien“ argu­men­tiert oft wie ein Kar­di­nals­kol­legium unter Vorsitz ihres „unfehl­baren“ Vor­denkers. Es wird über Dies und Das gesprochen, jede Betrachtung zu theo­re­ti­schen Hin­ter­gründen des „ange­drohten Übels“ jedoch mit großer Sorgfalt ver­mieden. Schließlich will man sich ja kei­nes­falls Ärger einhandeln.
[11] EIKE 31. März 2018: Weil alle von­ein­ander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bun­des­tags­de­batte Umwelt
Und so tragen die Rede­bei­träge die Begrün­dungen vor, welche man bereits im Kin­der­garten darüber lernt und täglich in den Medien lesen kann“:
Dr. Nina Scheer (SPD, Juristin): … wie mit den mas­siven und immer stärker wer­denden Kli­ma­fol­ge­schäden – Ern­te­aus­fälle, Hoch­was­ser­schäden; man könnte eine ganze Reihe an Schäden auf­zählen, die auf uns zukommen werden und die teil­weise, auch bei uns, schon ein­ge­setzt haben
Und damit hat es sich auch schon. Um Bil­li­arden-Beträge der Bürger in die weite Welt hinaus zu schmeissen, viel­leicht doch etwas zu wenig?
Anmerkung: Die hane­bü­chene – aber main­stream­ge­rechte – „Argu­men­tation“ von Frau Scheer wird hier nicht mehr „rezen­siert“, das ist schon zu oft auf EIKE erfolgt, ganz aktuell für das „so schwer getroffene“ NRW [4].
Es ist nicht unin­ter­essant, das gesamte Pro­tokoll aller Rede­bei­träge zu über­fliegen: [15] Bun­des­tags­pro­tokoll vom 25.04.2018,(ab Seite 42) Zusatz­ta­ges­ord­nungs­punkt 2: Aktuelle Stunde auf Ver­langen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kli­ma­schutz umsetzen – Haltung der Bun­des­re­gierung zu einer CO2-Abgabe
Es zeigt, dass zumindest bei diesem Thema noch so etwas wie dif­fe­rie­rende Mei­nungen vor­kommen. Nicht bei den GRÜNEN und LINKEN, auch nicht bei der FDP, welche es nicht (mehr) über­winden kann, nicht an den Regie­rungs­pfründen beteiligt zu sein und sich immer kleiner macht, um irgendwann doch noch in den „zukunfts­träch­tigen Hintern“ kriechen zu können:
Dr. Lukas Köhler (FDP): … Sehr geehrte Frau Prä­si­dentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kol­le­ginnen und Kol­legen! Liebe Frau Minis­terin, vielen lieben Dank, dass Sie uns nach diesem kleinen Ausflug in die rosarote Traumwelt der AfD wieder in die Rea­lität zurück­geholt haben . … Liebe Kol­le­ginnen und Kol­legen, wenn wir die Emis­sionen senken wollen, ist die CO2-Bepreisung in allen Sek­toren genau der richtige Weg ….
Doch bei der CDU/CSU gibt es vor­sichtige Ansätze von Ver­nunft (welche natürlich auch in der eigenen Partei) sofort „kom­pen­siert“ werden). Zum Schluss wird darüber wohl Frau Merkel – wenn sie die Zeit dafür für gekommen hält (eigen­mächtig) entscheiden.
 


Dieser hevor­ra­gende Beitrag wurde erst­ver­öf­fent­licht auf dem sehr emp­feh­lens­werten Klima-Blog des EIKE — Euro­päi­sches Institut für Klima & Energie
Quellen
[1] EIKE 27. April 2018: AfD MdB Karsten Hilse: Nein zur geplanten CO2 Abgabe
[2] EIKE 09.05.2016: Die Euro­päische Kom­mission hat fest­ge­stellt, dass CO2 ein Pflan­zengift ist – aller­dings erst ab 5.000 ppm Konzentration
[3] G RAHMANN & U SCHU­MACHER (Hrsg.) Neues aus dem Öko­lo­gi­schen Landbau 2011
[4] EIKE 03.05.2018: Klima, wir handeln! Leider weiter ohne Sinn und Ver­stand. Oder: Kli­ma­schutz (nicht nur) in NRW gibt Rätsel auf
[5] NRW Klimaschutzplan
[6] kal­te­sonne, 26. März 2017: Wird die CO2-Ver­weil­dauer in der Atmo­sphäre überschätzt?
[7] Umwelt­bun­desamt: Klima-Skeptiker
[8] IPCC Kli­ma­än­de­rungen 2014, Synthesebericht
[9] Nicholas P. McKay at al.: An extended Arctic proxy tem­pe­rature database for the past 2,000 years
[10] AWI 05.02.2018: Kli­ma­schwan­kungen in Ver­gan­genheit und Zukunft
[11] EIKE 31. März 2018: Weil alle von­ein­ander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bun­des­tags­de­batte Umwelt
[12] Kli­ma­wandel und Kli­ma­folgen in Nord­rhein-West­falen Ergeb­nisse aus den Moni­to­ring­pro­grammen 2016, LANUV-Fach­be­richt 74
[13] EIKE 3. Oktober 2017: Harald Lesch, PIK und deutsche Politik: Was nun mit dem mensch­ge­machten CO2?
[14] Klimaretter.Info Montag, 30. April 2018: CO₂-Preis sorgt für negative Emissionen
[15] Bun­des­tags­pro­tokoll vom 25.04.2018
[16] WIKI­PEDIA: Gemeinde (Deutschland)
[17] EIKE 19.09.2016: Bio­bauern sind die größten Lebens­mittel-Ver­nichter Ohne Kli­ma­wandel überlebt die Bio­land­wirt­schaft ihre Ern­te­ver­luste nicht
EIKE 27.07.2016: Bio­bauern darben ohne Kli­ma­wandel (und extremen Sub­ven­tionen) Bei der nor­malen Land­wirt­schaft hängt es von der Ver­an­staltung ab
[18] EIKE 26.03.2018: Wer bei der nächsten Wahl ans Klima denkt und an Demons­tra­tionen teil­nimmt, bekommt CO2-Kom­pen­sation gutgeschrieben
[19] NRZ 17.03.2017: Klima Städte müssen sich auf den Kli­ma­wandel vorbereiten