Soros und seine NGO-Armee: Refugees bekommen weltweit „heiße Tipps“ auf geschenkte Smartphones

Als Lily Eftetahi vor drei Jahren als Flüchtling aus dem Iran in Grie­chenland ankam, sprach sie weder Grie­chisch noch Eng­lisch. Sie hatte aber unzählige Fragen, wie sie ein neues Leben als Flüchtling beginnen sollte, ohne zu wissen, wen sie all das fragen konnte.
Doch dann stieß sie im Internet laut dem News­portal Mas­hable auf die „Refugee.Info“ Plattform. Dieser Site ist eine Sammlung digi­taler Quellen für Flücht­linge und Asyl­su­chende in Grie­chenland, Italien, Serbien, Bul­garien und Ungarn, wo sie in ihrer jewei­ligen Lan­des­sprache erfahren, wie sie Arbeit finden können, welche Doku­mente sie brauchen und ob sie Anrecht auf Geld haben, wieviel – und wo sie es bekommen. Dazu Infor­ma­tionen, wie und wo sie die Sprache ihres neuen Landes lernen können. Geschulte Web-Mode­ra­toren ver­sorgen die Besucher dieses Sites dort mit aktu­ellen Infor­ma­tionen und Tipps.
„Selbst, wenn ich die Sprache gekannt hätte: Die Regeln und Rechte für Jemanden, der aus einem anderen Land stammt, ins­be­sondere aus einem anderen Kon­tinent, sind sehr, sehr ver­wirrend“, schrieb Lily Eftetahi in einer E‑Mail. „Aber dann ent­deckte ich „Refugee.info.Info“ und stellte da alle meine Fragen. Die Ant­worten kamen sehr schnell, aus­führlich und in meiner eigenen Sprache.“
Lily Eftetahi ist jetzt stell­ver­tre­tende Mode­ra­ti­ons­lei­terin von Refugee.Info. Sie ist sozu­sagen ein Vor­zeige-Flüchtling, der es geschafft hat. Und gibt nun auch gern Aus­kunft, wie hilf­reich dieser Website, der ihr schon so gut geholfen hat, für alle Migranten ist. Die Infor­ma­tionen darauf, so Frau Eftetahi, ver­helfen zum Bei­spiel innerhalb weniger Tage zu den rich­tigen Arbeitsunterlagen.
Die Seite „Refugee.Info“ ist Teil einer Plattform namens „Signpost“, einer digi­talen Initiative, die 2015 vom Inter­na­tional Rescue Com­mittee und dem Mercy Corps – genau recht­zeitig zur großen Flücht­lings­welle 2015 – gegründet wurde und die seitdem für Flücht­linge und Asyl­be­werber auf drei Kon­ti­nenten und in sieben Ländern eine wichtige „Anlauf­stelle“ geworden ist. Kürzlich, so berichtet die Website stolz, wurde ein wich­tiger Mei­len­stein erreicht: 1 Million Men­schen betreut die Seite mitt­ler­weile. Das ist eine deutsche Großstadt.
Mercy Corps ist eine von George Soros mit­fi­nan­zierte, bestens aus­ge­stattete Orga­ni­s­taion, die überall die Migration fördert und unter­stützt, um die glo­ba­lis­tische Groß­ka­pital-Agenda des umstrit­tenen Multi-Mil­li­ardärs und seiner Groß­in­ves­toren zu befördern, indem sie mit­hilft, mas­senhaft Men­schen als zukünftige Bil­lig­löhner in alle Länder ein­wandern zu lassen. In Russland ist sie als desta­bi­li­sie­rende und zer­set­zende NGO von George Soros verboten.
Das Rescue Com­mittee ist eine der vielen von Soros finan­zierten NGOs mit den­selben Zielen: Globale Migran­ten­ströme, um Nationen auf­zu­lösen, Regie­rungen zu stürzen, soziale Struk­turen abzu­schaffen, eine Völ­ker­wan­derung von Bil­lig­löhnern auf Arbeits­suche in Gang zu setzen und dann eine globale Herr­schaft der Mega­kon­zerne zu etablieren.
Signpost startete ursprünglich als „Refugee.Info“ und war eine App für Migranten, die an der grie­chi­schen Küste ankommen. Dazu gehörte ein Geo-Locator für Flücht­linge, die nicht wissen, wo genau sie in Grie­chenland ange­kommen sind. Die App wurde aber auf­ge­geben und ist statt­dessen eine sehr umfang­reiche Website und ein Social-Media-Out­reach geworden. Die Erfahrung zeigt, dass Flücht­linge zwar mit wenig Hab­se­lig­keiten und Gepäck ihre Reise antreten, aber selt­sa­mer­weise fast alle ein recht gutes Smart­phone mit anscheinend unend­lichem Gut­haben besitzen. Berichte, dass ver­schiedene Orga­ni­sa­tionen die Migranten groß­zügig mit Smart­phones, Sim-Karten und Gut­haben aus­statten, gibt es genug.
Auch bei den Finan­ziers, die hinter dem kei­neswegs bil­ligen Rie­sen­ap­parat von „Refugee.Info Modell stehen, gibt es wenig Über­ra­schungen: Die finan­zielle und tech­nische Unter­stützung wird von Unter­nehmen wie Google, Microsoft, Cisco und Tri­p­Ad­visor geleistet. Signpost enthält jetzt auch ganz neue Web­sites und Facebook-Seiten mit den Namen Khabrona.Info (Kha­brona ist Ara­bisch für „Erzählen Sie uns“) und Cuén­taNos (Spa­nisch für „Erzählen Sie uns“). Beide ver­wenden das Prinzip von Refugee.Info, um Migranten in Allem, was sie für ihre Ein­wan­derung brauchen, zu helfen und zu beraten.
Khabrona.Info hilft syri­schen Flücht­lingen in Jor­danien. Und natürlich allen Ara­bisch spre­chenden Migranten in Europa.
Cuén­taNos wurde Anfang dieses Jahres auf den Markt gebracht und bietet eine Reihe von Quellen und Tipps. Wie der Site schreibt, auch für Men­schen, „die in El Sal­vador von Gewalt gegen Part­ne­rInnen und Banden betroffen sind, und mög­li­cher­weise den Flücht­lings- oder Asyl­status in einem anderen Land suchen“. Im Klartext: Migranten, die in die USA ein­dringen wollen.
Da es für hilflose El Sal­va­do­rianer nicht immer sicher sei, Handys und Tablets zu ver­wenden, weil Über­wa­chung und Abhören drohen, sei die spa­nische Version „Cuén­taNos“ teil­weise für „soziale und huma­nitäre Dienst­leister,“ die all das dann im „Auftrag von Kunden“ erle­digen, kon­zi­piert. Wie hübsch formuliert!
Meghann Rhynard-Geil ist Berater für Tech­no­lo­gie­ent­wicklung bei Mercy Corps. Sie sieht diese Web­sites aber nicht als ein Technologie‑, sondern als „Volks­projekt“, bei dem Tech­no­logie als Werkzeug ver­wendet wird. „Wir geben den Men­schen die Mög­lichkeit, Ent­schei­dungen in ihrem Leben zu treffen“.
In Ländern mit großen Flücht­lings­po­pu­la­tionen sind diese Web­sites eine Schlüs­sel­tech­no­logie geworden, um die soge­nannten Flücht­linge mit Infor­ma­tionen, um sich schnell und effektiv über ihre Rechte zu infor­mieren, ihre finan­zi­ellen und orga­ni­sa­to­ri­schen Unter­stüt­zungen ein­zu­fordern und Ansprüche auf Gelder und Hilfs­leis­tungen an den rich­tigen Stellen geltend zu machen, zu ver­sorgen. Das spart Berater und Arbeits­kräfte vor Ort.
Die ara­bische Version, „ Khabrona.Info“ beschäftigt bei­spiels­weise drei fließend Ara­bisch spre­chende Teil­zeit­mo­de­ra­toren, die Fragen über die Facebook-Seite und den Facebook-Mes­senger beantworten.
In Jor­danien lebende syrische Flücht­linge möchten in der Regel wissen, wie sie von der Regierung und dem Amt des Hohen Flücht­lings­kom­missars der Ver­einten Nationen Doku­mente erhalten können. Nur diese Unter­lagen ermög­lichen, dort zu arbeiten, finan­zielle Unter­stützung und andere Leis­tungen zu erhalten und die Kinder zur Schule zu schicken.
Mira Al-Khatib ist die Pro­jekt­ver­ant­wort­liche für Khabrona.Info bei Mercy Corps. Ihr Team erhält etwa 200 Anfragen pro Tag. Die Mode­ra­toren erle­digen die anfal­lende Kor­re­spondenz dann über private oder gesi­cherte Kanäle wie WhatsApp oder Handy. Ein Bot durch­sucht die Facebook-Seite der Orga­ni­sation nach Bei­trägen, die Telefon- und Pass­nummern von Migranten ent­halten. Solche Bei­träge werden gelöscht, um die Pri­vat­sphäre der Benutzer zu schützen.
Kom­plexere Rechts­fragen werden an den Rechts­be­rater des Pro­gramms gesandt und ein Mercy-Corps-Team bear­beitet Anfragen zur per­sön­lichen Sicherheit, bei­spiels­weise geschlechts­spe­zi­fische Gewalt. Natürlich alles kos­tenlos für die Migranten.
Alle Mode­ra­toren der Signpost-Initiative werden von Jour­na­listen, Rechts­an­wälten und anderen Spe­zia­listen, die alle über aktuelle Infor­ma­tionen zu Richt­linien, die sich auf Flücht­linge aus­wirken, ver­fügen, geschult. Tauchen Fragen auf, benutzen sie Slack oder E‑Mail, um bei einer grö­ßeren Bera­tungs­re­daktion nach­zu­fragen. Alle Mode­ra­toren sind selbst Flücht­linge. Eftetahi, die bei Refugee.Info für das Inter­na­tional Rescue Com­mittee arbeitet, findet, dass das zu dem Erfolg der Initiative bei­trägt: „Wir haben viel Ver­ständnis für die Lebens­si­tua­tionen, aus denen solche Fragen drängend sind und wie wichtig genaue Infor­ma­tionen für die Flücht­linge sind und welche Aus­wir­kungen sie auf ihr Leben haben können.“
Manchmal wird es schwierig. Al-Khatib erfährt immer wieder, dass manche sehr umfang­reiche Hilfe erwarten und ent­täuscht oder unge­halten werden, wenn nicht alles, was sie wollen, erfüllt wird und die Mode­ra­toren die „Kunden“ daran erinnern müssen, dass sie aus­schließlich und nur recht­liche und zivil­recht­liche Unter­lagen und Ver­weise zur Ver­fügung stellen können. „Sie wollen mehr von uns, als wir geben können“, sagt sie.


Quelle: Jou­Watch