Syrien lehnt west­liche Hilfe ab und fordert Ent­schä­digung für Schäden durch Nato-Bomben

In der EU wird derzeit dis­ku­tiert, wie man Syrien finan­ziell beim Aufbau unter­stützen kann, ohne Assad zu stärken. Was nicht berichtet wird ist, dass Syrien diese Hilfen ablehnt und statt­dessen Ent­schä­digung für Kriegs­schäden fordert, die die Bom­bar­die­rungen des Westens im Land ange­richtet haben.
Im Westen gibt es Dis­kus­sionen darüber, wie man Syrien helfen kann, damit sich die Lebens­ver­hält­nisse der Men­schen dort ver­bessern. Was nach einer „guten Tat“ des Westens klingt, ist in Wahrheit reiner Zynismus, denn die Lebens­ver­hält­nisse der Men­schen wären absolut in Ordnung, wenn der Westen nicht die Isla­misten unter­stützt hätte, die den Krieg im Land vor 8 Jahren los­ge­treten haben.

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Ich habe schon aus­führlich darüber berichtet, dass es keine „Ver­schwö­rungs­theorie“ ist, wenn man behauptet, dass die USA in Syrien Ter­ro­risten unter­stützt und bewaffnet haben. Die CIA-Ope­ration „Timber Sycamore“ zur Waf­fen­lie­ferung an Ter­ro­risten in Syrien ist schließlich offi­ziell bestätigt worden. Auch wurde in Holland bestätigt, dass Hilfe für angeblich „demo­kra­tische“ Kräfte in Syrien in Wahrheit an Ter­ror­gruppen gegangen ist. Die Liste der unbe­strit­tenen Belege für diese Unter­stützung des Westens für Ter­ror­gruppen in Syrien ist lang. Auch die Unter­stützung der USA für Al Qaida ist kein Geheimnis, sondern längst bestätigt worden.
Zusätzlich zu den Schäden, die diese vom Westen unter­stützten, finan­zierten und bewaff­neten isla­mis­ti­schen Ter­ro­risten ange­richtet haben, hat der Westen auch noch unge­zählte Bom­ben­an­griffe geflogen und viel Infra­struktur in Syrien zer­stört. Von unzäh­ligen zivilen Opfern gar nicht zu reden.
Da sowohl diese Luft­an­griffe, als auch die Unter­stützung von Ter­ro­risten nicht mit dem Völ­ker­recht in Ein­klang zu bringen sind, hat die syrische Regierung durchaus recht, wenn sie nun Ent­schä­di­gungen fordert, anstatt sich von denen, die diese Schäden ver­ur­sacht haben, nun „Hilfe“ anbieten zu lassen.
Die rus­sische TASS hat am Wochenende unter Berufung auf die syrische staat­liche Nach­rich­ten­agentur SANA berichtet, dass sich das syrische Außen­mi­nis­terium dazu geäußert hat. In der Erklärung heißt es demnach:
„Die Kriegs­ver­brechen, die die Koalition unter Führung der USA in Syrien begangen hat, die zum Tod von Zivi­listen und zur Zer­störung ziviler Infra­struktur geführt haben, sind eine Schande für die fal­schen west­lichen Demo­kratien. (…) Die Ter­ror­banden, denen sie finan­zielle und mili­tä­rische Hilfe geleistet haben, waren eine Waffe bei der aggres­siven Ver­schwörung, mit dem Ziel, ein Blut­ver­gießen zu ent­fesseln und Syrien und andere Staaten der Region zu schwächen.“
Diese Erklärung des syri­schen Außen­mi­nis­te­riums war eine Reaktion auf eine gemeinsame Erklärung der Außen­mi­nis­terien der USA, Groß­bri­tan­niens, Deutsch­lands und Frank­reichs am 15. März zum Jah­restag des Beginns des Syri­en­kon­fliktes. Dort haben die west­lichen Staaten Assad erneut kri­ti­siert und sich auf die Seite der „Oppo­sition“ gestellt.
Dass es dem Westen jedoch nicht um die Men­schen in Syrien geht, wird beim Lesen der Erklärung deutlich. So wird in der Erklärung beklagt:
„Rund 13 Mil­lionen Syrer sind derzeit auf huma­nitäre Hilfe angewiesen.“
Dann wird Assad beschuldigt, diesen Men­schen keine Hilfe zukommen zu lassen, wofür es jedoch keine neu­tralen Bestä­ti­gungen gibt. Aber nehmen wir an, dass es so ist, dann könnte der „humane Westen“ den Men­schen helfen. Ja, er müsste es sogar tun, wenn er es mit den Men­schen­rechten ernst meinen würde.
Anstatt aber nun den lei­denden Men­schen zu helfen, heißt es dann in der Erklärung:
„Wir machen deutlich, dass wir die Bereit­stellung oder Unter­stützung etwaiger Wie­der­auf­bau­hilfe erst in Betracht ziehen, wenn sich ein glaub­hafter, sub­stan­ti­eller und echter poli­ti­scher Prozess unwi­der­ruflich auf dem Weg befindet.“
Im Klartext bedeutet das, dass der Westen den not­lei­denden Men­schen nur helfen will, nachdem Assad abge­treten ist. Man muss Assad nicht mögen, aber unschuldig lei­denden Men­schen die Hilfe zu ver­sagen, weil dem Westen Assad nicht gefällt, ist zynisch und hat nichts mit Men­schen­rechten oder Demo­kratie zu tun und ist mit den soge­nannten „west­lichen Werten“ auch nicht vereinbar.
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Diese Men­schen haben erstens keinen Ein­fluss auf einen gewünschten Rück­tritts von Assad, da sie weit ent­fernt von ihm in Flücht­lings­lagern sitzen und zweitens zeigt es, dass es dem Westen in Syrien nie um die Men­schen­rechte oder die Demo­kratie ging, sondern nur darum, Assad zu stürzen.
In der Erklärung der west­lichen Außen­mi­nis­terien heißt es außerdem:
„Über 400.000 Männer, Frauen und Kinder wurden getötet.“
Nur steht in der Erklärung nichts über die CIA-Ope­ration „Timber Sycamore“ und all die anderen west­lichen Pro­gramme zur Unter­stützung der Isla­misten, die diesen blu­tigen Krieg erst möglich gemacht haben. Ohne diese Ein­mi­schungen des Westen wäre Syrien dieses Elend erspart geblieben, 400.000 Men­schen würden noch leben und es hätte auch keine Mil­lionen von Flücht­lingen aus Syrien gegeben.
Übrigens hat der Wis­sen­schaft­liche Dienst des Bun­des­tages letztes Jahr auch fest­ge­stellt, dass die Angriffe auf Syrien, die der Westen durch­ge­führt hat, ein­deutig ein Bruch des Völ­ker­rechtes sind.
Ob der Westen sich irgendwann einmal zu seiner Ver­ant­wortung bekennt?
 

Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru