Wenn wir durch den Wald gehen, nehmen wir neben Bäumen, Farnen, Moos oder Wurzeln eine Spezies wahr, die die Welt seit mindestens 800 Millionen Jahren bewohnt: Pilze. Von ihnen sehen wir allerdings nur den oberirdischen Fruchtkörper, das unterirdische Königreich der Pilze bleibt uns verborgen. Unter einem Fußabdruck enthält das Erdreich 500 Kilometer Pilzfäden, bis zu sechs Tonnen Pilzfäden können es pro Hektar sein – eine Art World Wide Web von gigantischem Ausmaß, ein Kommunikationsnetzwerk nicht nur für die Pilze, sondern auch für Bäume und Pflanzen. Das „Gehirn der Natur“, wie Paul Stamets, der Pionier der Pilzforschung, es nennt, und wie der japanische Forscher Toshiyuki Nakagaki in einem Experiment mit dem Schleimpilz herausfand: ein wahres Superhirn. Binnen weniger Stunden schaffte dieser Pilz, wozu ein Ingenieur vermutlich Monate brauchen würde: Er ermittelte die verkehrsgünstigsten Verbindungen zwischen Tokio und anderen Städten. „Ich möchte meine dumme Meinung ändern, einzellige Organismen seien dumm.“, kommentierte Nakagaki das Ergebnis seines Experiments. Manch einer sieht im Pilz Gaia, eine überirdische Schöpfungskraft, die unser Leben überhaupt erst ermöglicht.
Pilze sind weder Pflanze noch Tier, und sie brauchen kein Licht, um zu wachsen. Vielleicht fand der französische Botaniker S. Veillard sie deshalb unheimlich. Im 18. Jahrhundert schrieb er: „Pilze sind eine Erfindung des Teufels, von diesem beauftragt, den Rest der von Gott geschaffenen Natur in Unruhe zu versetzen.“. Vielleicht hatten Pilze auch ein schlechtes Image wegen der berauschenden Eigenschaften einiger Arten, mit denen die Schamanen arbeiten. Pilzkenner wissen den köstlichen Geschmack und den hohen Nährstoffgehalt zu schätzen und sprechen vom „Fleisch des Waldes“. Pilze enthalten fast so viele B‑Vitamine wie Fleisch und haben einen hohen Anteil an Ballaststoffen; im Zweiten Weltkrieg und kurz danach wurde die Bevölkerung sogar über den Rundfunk aufgefordert, die karge Kost durch das Sammeln proteinhaltiger Pilze zu ergänzen.
Ötzi, der Mann aus dem Eis, der an schmerzhaften Krankheiten und Infektionen litt, hatte einen Zunderschwamm bei sich, den er offenkundig auch zu medizinischen Zwecken nutzte, und das führt uns zum therapeutischen Potenzial von Vitalpilzen, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrtausenden einen hohen Stellenwert einnehmen. Sie werden eingesetzt als Aphrodisiakum und Anti-Aging-Mittel, zur Stimulierung des Immunsystems, gegen Entzündungen, zur Stärkung von Leber und Nierenfunktion, bei Infekten und Atemwegserkrankungen. Inzwischen gelten Pilze auch hierzulande als Superfood und werden als Nahrungsergänzungsmittel angeboten – getrocknet, als Pulver, Kapseln oder Tabletten. Es fällt schwer, herauszufinden, bei welchen Produkten es sich um gesicherte Qualität handelt. Die Pilze können mit Toxinen oder Schadstoffen kontaminiert sein, das Pulver kann gestreckt sein, die Bioverfügbarkeit ist meist nicht optimal.
Abb. 1 getrockneten Cordyceps kann man in China auf Märkten und in Geschäften kaufen
Seit einigen Monaten nehme ich einen Vitalpilz in Form von lyophilisierten Schmelzpastillen ein, die in einem speziellen Verfahren durch Gefriertrocknung hergestellt werden und daher hoch bioverfügbar sind – die Wirkstoffe werden bereits über die Mund- und die Magenschleimhaut aufgenommen und gelangen schnell in den Blutkreislauf. Die Pastille enthält den Extrakt eines der angesehensten Vitalpilze der ostasiatischen Medizin überhaupt: Cordyceps, auch „Viagra des Himalaya“ oder „Zombiepilz“ genannt. Diesen Pilz zu besitzen, ist in China ein Symbol für Wohlstand. Man verwendet ihn als kostbare Füllung eines festlichen Geflügelgerichts, eine Schachtel aufwendig verpackter Cordyceps ist ein traditionelles Geschenk zum Neujahrsfest.
Abb. 2 Cordyceps – ein exklusives Geschenk zum Jahreswechsel
Der Cordyceps wächst in den Höhenlagen des Himalaya und sorgte 1992 für Schlagzeilen in der westlichen Welt, als chinesische Athleten bei den Olympischen Sommerspielen mehrere Weltrekorde brachen. Nach Angaben ihres Trainers hatten sie vor den Wettkämpfen den chinesischen Raupenpilz eingenommen. Inzwischen erfreut sich der Cordyceps wachsender Beliebtheit und wird buchstäblich mit Gold aufgewogen. Ein Kilogramm aus Wildsammlung kostet im Moment bis zu 50.000 Dollar. Bei der Herstellung von Cordyceps als Nahrungsergänzungsmittel wird in der Regel ein Extrakt aus der Züchtung verwendet. Der kultivierte Pilz enthält spezifische Inhaltsstoffe in höherer Konzentration als der wild wachsende Pilz.
Inzwischen haben Forscher in aller Welt Cordyceps Sinensis und Cordyceps Militaris genauer unter die Lupe genommen. Zahlreiche in-vitro- und Tier-Studien sowie einige wenige Human-Studien legen nahe, dass auch Menschen von der Wirkung des Cordyceps profitieren können. Er wirkt immunmodulierend, Qi-stärkend, antimikrobiell, anregend, ausgleichend, regenerierend. Interessant könnte der Cordyceps vor dem Hintergrund der rasant wachsenden Zahl von Tumorerkrankungen sein. Reagenzglas-Studien zeigen, dass der chinesische Raupenpilz die Entstehung und das Wachstum verschiedener Tumorarten bremsen kann. Niedrig dosiert hemmt er nach einer britischen Studie Zellwachstum und Zellteilung, hochdosiert verhindert er das Anheften der Zellen untereinander, wodurch das Krebsgeflecht zerfällt. Der Artikel zur Studie erschien 2010 im Fachblatt „Journal of Biological Chemistry“.
Eine Auswahl weiterer wissenschaftliche Untersuchungen über die Tumor- und Metastasen-hemmende Wirkung von Cordyceps.
Verschiedene sekundäre Metaboliten aus Cordyceps-Pilzen wirken gegen Tumore.
Cordycepin als Kandidat für die Bekämpfung von Krebs und Metastasen.
Linderung der Nebenwirkungen von Krebstherapien
Bei vielen Patienten führt die Chemotherapie zu einem Mangel an weißen Blutkörperchen. Bei Mäusen, denen man Taxol verabreicht hatte, verhinderte ein Heißwasserextrakt von Cordyceps die Leukopenie.
Tumorarten, bei denen sich Cordyceps als krebshemmend erwies:
Blasenkrebs, Brustkrebs, Darmkrebs, Gallengangs-Karzinom (CAA), Leberkrebs, Leukämie, Lungenmetastasen, Melanom, Prostata-Karzinom.
Antivirale und antibakterielle Wirkung
Studien belegen die antivirale und antibakterielle Wirkung von Cordycepin bei Erkrankungen wie Hepatitis B, Influenza A, viraler Myokarditis und Herpes-simplex-Infektion. In der TCM wird Cordyceps schon lange zur Behandlung von Lungenerkrankungen wie chronischer Bronchitis, Asthma, Tuberkulose etc. eingesetzt. Cordycepin hemmt die Replikation von SARS-CoV-2-Viren.
Ein wichtiger Hinweis: Cordyceps ist in der Lage, die Vermehrung von Spike-Proteinen zu reduzieren.
Ich nehme die Cordyceps-Schmelzpastillen seit einigen Monaten und habe den Eindruck, dass sie mir helfen, die letzte Etappe meiner aufwendigen kieferchirurgischen Sanierungen gut zu überstehen. Dieser Vitalpilz hat ein solch faszinierendes therapeutisches Potenzial, dass ich ein Buch über ihn schreiben werde, es erscheint im kommenden Frühjahr beim Amadeus-Verlag. Natürlich nicht, ohne dass Jan van Helsing diese Substanz selbst getestet hätte, frei nach dem Motto: Cordyceps trifft Roter Löwe. Seien Sie gespannt!
Abb. 3: Coryceps-Pastille
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Quellen:
https://psychonaut.eu/2020/10/29/im-reich-der-pilze/
https://www.spektrum.de/news/schleimiger-streckenplaner/1019760
Bildquellen
Titelbild: Goethe Biotechnology GmbH
Abb. 2 https://pixabay.com/de/photos/cordyceps-pilze-kr%c3%a4uter-getrocknet-6540183/
Abb. 3 https://pixabay.com/de/photos/cordyceps-pille-erl%c3%b6sung-279852/
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