„Repur­posing“ – wenn ein Mala­ria­mittel auch gegen Krebs wirkt

Krebs. Eine Dia­gnose, bei der das Blut in den Adern gefriert. Es fühlt sich sofort wie ein Todes­urteil an, dem ein schreck­liches Leiden und Zerfall vor­angeht. Die Behand­lungs­me­thoden sind das nächste Grauen. Zell­gifte, die die wuchernden, ent­ar­teten Zell­klumpen abtöten sollen, aber auch den ganze Körper angreifen. Hilf­lo­sigkeit und doch wieder wilde Hoff­nungen sind eine emo­tionale Ach­ter­bahn­fahrt. Viele haben ja das Glück, das zu über­leben – zumindest für eine ganze Zeit. Doch viele über­leben die Tortur und den Krebs nicht. Umso leuch­tender sind die Erfolge von For­schern, die zufällige Fälle von auf­fäl­liger Bes­serung oder gar Heilung nach Einsatz eines lang bekannten, nicht gegen Krebs kon­zi­pierten Wirk­stoffes beob­achten konnten.

Schneller, sicherer, bil­liger – Neue Ein­satz­ge­biete für alte Substanzen

Der erste Vorteil ist, dass so ein Medi­kament schon erprobt und sicher ist und keine 13 Jahre Sicher­heits­tests und Zulas­sungs­pro­zesse mehr absol­vieren muss. Der Zweite, dass die Kosten nur einen Bruchteil aus­machen von dem Kos­ten­aufwand für die Ent­wicklung neuer Zellgift-Sub­stanzen (Che­mo­the­rapien). Der Dritte, dass ver­schiedene Sub­stanzen offen­sichtlich ganz spe­zi­fisch auf ganz bestimmte Tumoren wirken. Und der Vierte, dass viele der lang erprobten Sub­stanzen keine resis­tenten Krebs­zellen erzeugen, wie das Che­mo­the­ra­peutika oft tun. Der Einsatz alter, bewährter und sicherer Mittel zu einem ganz neuen Zweck, heißt „repur­posing“: wieder neu und anders einsetzen.Und das ist ein wei­terer Vorteil: Man hat einen ganzen Laden voll Sub­stanzen, mit denen man expe­ri­men­tieren kann.

Masern­imp­fungen und Viren­in­fek­tionen führen auf­fällig oft zum Absterben von Tumoren

Es ist schon seit Län­gerem beob­achtet worden, dass bei Krebs­pa­ti­enten, die zufällig eine Virus­in­fektion bekamen, die Tumoren ver­schwanden oder kalk­artig ver­här­teten und abgebaut wurden. Ins­be­sondere bei Masern­imp­fungen tauchte dieses Phä­nomen auf. Da werden nor­ma­ler­weise Kinder mit ver­än­derten, geschwächten Viren geimpft, die zwar eine gewisse Immun­re­aktion pro­vo­zieren, aber nicht zu einer Masern­in­fektion führen.

Wie es scheint könnten diese Viren die neuen Super­stars der Krebs­the­rapie werden. Man muss sie so aus­rüsten und modi­fi­zieren, dass sie gezielt Krebs­zellen befallen und zer­stören:

„Wis­sen­schaftler sprechen von Onkolyse. Der Trick: Die Viren werden so modi­fi­ziert, dass sie gezielt Krebs­zellen befallen. In den Krebs­zellen ange­kommen, ver­mehren sie sich nahezu unge­bremst. Am Ende platzen die befal­lenen Tumor­zellen und setzen mas­senhaft neu gebildete Viren im Tumor frei. „Hier haben wir es mit einem ein­zig­ar­tigen the­ra­peu­ti­schen Ver­stär­ker­me­cha­nismus oder auch Domi­no­effekt zu tun“, sagt Pro­fessor Dr. Christian Buchholz vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen. Das Besondere: „Die Onkolyse funk­tio­niert auch dann, wenn die Krebs­zellen auf keine der her­kömm­lichen Behand­lungs­mög­lich­keiten wie Che­mo­the­ra­peutika, Bestrahlung oder Anti­körper mehr ansprechen“, beschreibt Pro­fessor Dr. Ulrich Lauer vom Uni­ver­si­täts­kli­nikum Tübingen.“

Alt­be­kannte Medi­ka­mente haben uner­wartete Tricks drauf

Das medi­zi­nische Journal „Cancer Cell2“ (Krebs­zelle) berichtete 2020, dass die kon­tra­pro­duktive Reaktion von Tumoren von HER2-Muta­tionen, die zwar anfangs auf Che­mo­the­rapie ansprachen, dann aber eine Resistenz gegen ein viel­ver­spre­chendes, neues Krebs­mittel ent­wi­ckelten, die ganze Ent­wick­lungs­for­schung zunichte zu machen schien. Dann stellte sich heraus, dass ein anderes Medi­kament, das schon länger auf dem Markt war, diese Resistenz verhindert.

In Nor­wegen pro­bierten For­scher nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip Hun­derte Medi­ka­mente, um zu beob­achten, wie diese Krebs­zellen beein­flussen. Dabei sahen sie, dass das alte Mittel Panacur, dass eigentlich gegen Para­siten, wie Band­würmer etc. ein­ge­setzt wird, wie ein Spe­zi­al­the­rapie gegen Pro­stata- und Darm­krebs wirkt. Sein Wirk­stoff NTZ (Nita­zoxanid) bremst das Wachstum der Krebs­zellen brutal aus, wird aber auch noch als mög­liche Behandlung gegen die gefürchtete Ebola ein Kandidat:

“Wir haben fest­ge­stellt, dass diese spe­zi­fische Sub­stanz den Signalweg in den Krebs­zellen blo­ckiert und sie auf­hören lässt zu wachsen. Es kommt nicht oft vor, dass For­scher eine Sub­stanz ent­decken, die genau wie diese auf bestimmte Moleküle abzielt, sagt ”Pro­fessor Karl-Henning Kalland bei der Abteilung für kli­nische Wis­sen­schaft, bei UiB. Er ist der Leiter der Kal­lands For­schungs­gruppe.“

Die eigent­liche Her­aus­for­derung ist es, die che­mi­schen Ver­bin­dungen zu finden, die das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­system der Krebs­zellen blo­ckieren können und der Krebs abstirbt, weil die Zellen keine Befehle mehr zum Wachsen erhalten.

Auch das alt­be­kannte DUKoral gegen Rei­se­durchfall hat eine Wirkung gegen Tumoren. Es wird auch einem che­misch gerei­nigten „Cho­le­ra­toxin“ – also dem Gift der Cho­le­ra­bak­terie – gewonnen. Das Mittel ist sicher und wirksam und seit 1991 in Schweden für Kinder und Erwachsene zuge­lassen. Diese ver­än­derte Sub­stanz wurde an Pro­sta­ta­krebs­pa­ti­enten getestet. 841 Pati­enten erhielten die Sub­stanz. Die gleich große Kon­troll­gruppe erhielt den Stoff nicht. Die Gruppe mit „DUKoral“ hatt ein um 43% gerin­geres Risiko, an Krebs zu sterben und eine um 47% nied­rigere Ster­berate all­gemein – und zwar unab­hängig von Alter und Stadium des Tumors.

Ent­wur­mungs­mittel als hei­ßester All­round-Kan­didat: Ivermectin

Das Ent­wur­mungs­mittel Vermox (Wirk­stoff; Meben­dazol) hat sich neben Fen­ben­dazol in den letzten Jahren als her­vor­ra­gendes uni­ver­selles Anti­krebs-Adjuvans her­aus­ge­stellt. Das Cli­nicum St. Georg behandelt bereits damit und nennt sogar die Dosierung: 100mg Meben­dazol (Vermox) tägl. über 3 Wochen, dann 1 Woche Unter­bre­chung, bevor neu begonnen wird. (wis­sen­schaft­liche Lite­ratur hierfür findet man unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=mebendazole+cancer

Ins­be­sondere Iver­mectin, das ent­gegen allen Dementi offi­zi­eller Stellen sich als höchst effektiv gegen Covid-Infek­tionen her­aus­ge­stellt hat, hat das Potenzial. Es ist ein sehr sicheres Mittel, sowohl gegen Covid, als auch gegen Tumor­stamm­zellen. Iver­mectin greift sogar mit ver­schie­denen Mecha­nismen in den Krebs­stoff­wechsel ein.

Hier eine von meh­reren wis­sen­schaft­lichen Studien, im Ame­rican Journal of Cancer Research ver­öf­fent­licht, kam zu dem Schluss, dass Iver­mectin „ein starker Kan­didat für eine Neu­po­si­tio­nierung“ als Mittel gegen Tumor­er­kran­kungen ist.

Die „Ver­leum­dungs­kam­pagne“ gegen das Malaria- und Ent­wur­mungs­mittel Iver­mectin setzte ein, nachdem die Ärz­te­be­wegung der „Frontline Doctors“ in den USA in einigen spek­ta­ku­lären Fällen ster­bende Covid-Infi­zierte auf Wunsch der Ange­hö­rigen in den Inten­siv­sta­tionen auf­suchten und gegen den Willen der Ärzte dort mit Iver­mectin behan­delten. Was dazu führte, dass die Ster­benden innerhalb weniger Tage rapide gesun­deten und bald darauf die Klinik ver­lassen durften.

Die Antwort auf die Frage, warum das Mittel dann so ver­teufelt wurde, ist simpel. Man kann nach den Regeln der WHO nur dann eine Impf­pflicht ver­hängen, wenn es kein weniger ris­kantes Mittel gibt, was die Krankheit heilen oder ein­dämmen kann. Und die Mega­ge­winne mit den mRNA-Gen­spritzen und den sündhaft teuren Che­mo­the­rapien wollte und will sich das Phar­ma­kartell natürlich nicht durch die Lappen gehen lassen.

Genau das ist aber die Gefahr, dass alle diese erprobten, sicheren, bil­ligen und effek­tiven Mittel der Phar­ma­in­dustrie die Laune ver­hageln und man kaumnoch an sie herankommt.