Die Migra­ti­ons­krise – der Great Reset hat begonnen

Werner Pilipp

In letzter Zeit hört und liest man in den Medien immer häu­figer von einer Über­lastung mit Flücht­lingen. So schreibt die Tages­schau, „das Bun­desamt für Migration und Flücht­linge (BAMF) scheint ange­sichts der stei­genden Zugangs­zahlen an seine Belas­tungs­grenze gestoßen zu sein. … Der Recherche zufolge wird der lau­fende Betrieb des BAMF vor allem durch Umschich­tungen des Per­sonals in den Asyl­be­reich sicher­ge­stellt. Intern ist laut den Infor­ma­tionen die Rede von einer ‚Kraft­an­strengung‘. Mancher spricht dras­ti­scher von einem ‚Absaufen‘ der Behörde.

Doch nicht nur das BAMF scheint betroffen. „Etwa 40 Prozent der Kom­munen in Deutschland sehen sich durch die Auf­nahme von Geflüch­teten ‚über­lastet‘ oder in einem ‚Not­fall­modus‘. Das geht aus einer Befragung der Uni­ver­sität Hil­desheim und des Medi­en­dienstes Inte­gration (PDF) hervor. Gut 58 Prozent beschrieben demnach die durch die hohe Zahl von Asyl­be­werbern ent­standene Situation als ‚her­aus­for­dernd, aber (noch) machbar‘. Nur 1,5 Prozent bezeich­neten die Lage als ‚ent­spannt‘.

Um die Ursachen zu erörtern, schauen wir uns einfach mal ein paar Zahlen an. Laut dem Medi­en­dienst Inte­gration, einem „Projekt des ‚Rat für Migration e.V.‘, einem bun­des­weiten Zusam­men­schluss von Migra­ti­ons­for­sche­rinnen und ‑for­schernstellten in den Jahren 2014 bis inkl. 2022 2.556.620 Men­schen einen Asyl­antrag in Deutschland. Dazu kommen in den ersten elf Monaten des Jahres 2023 nochmals 325.801 Asyl­su­chende hinzu. In knapp zehn Jahren reden wir also von 2.882.421 Anträgen. Zusätzlich wurden 2014 und 2015 146117 und 2016 bis inkl. 2022 733.817 Visa zum Zweck der Fami­li­en­zu­sam­men­führung ver­geben. Legt man die Annahme einer kon­stanten Fort­führung dieser Praxis auch im Jahr 2023 zugrunde, darf man in zehn Jahren von ca. einer wei­teren Million zusätz­licher Men­schen in Deutschland aus­gehen. Addiert man noch die „1.125.850 Kriegs­flücht­linge aus der Ukraine“, die sich derzeit in Deutschland auf­halten, kommt man auf mehr als fünf Mil­lionen geflüchtete Zuwan­derer in den ver­gan­genen zehn Jahren. Im Zeitraum 2014 bis inkl. 2022 wurden 162.554 Men­schen abge­schoben und es gab laut dem Bun­des­in­nen­mi­nis­terium und dem Medi­en­dienst Inte­gration im gleichen Zeitraum 182.194 vom Bund mittels REAG/GAPR-Pro­gramm unter­stützte frei­willige Aus­reisen. Nimmt man noch die 12.753 Abschie­bungen und frei­wil­ligen Aus­reisen des ersten Halb­jahrs 2023 hinzu, so ver­ließen in den letzten zehn Jahren ca. 370.000 Geflohene wieder das Land.

Ohne die ukrai­ni­schen Kriegs­flücht­linge (1.125.850) und die ca. eine Mio. Men­schen im Rahmen des Fami­li­en­nachzugs kamen in den ver­gan­genen zehn Jahren also ca. 2,88 Mio. Asyl­su­chende nach Deutschland, währen ca. 0,37 Mio. es wieder ver­ließen. Dies macht einen Saldo von ca. 2,51 Mio. Men­schen. „Zum Stichtag 30. Juni 2023 lebten in Deutschland nach Angaben des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­riums rund 1,57 Mil­lionen Men­schen, die in Deutschland Schutz bekommen haben. … Zudem lebten rund 276.512 Asylbewerber*innen mit offenem Schutz­status und etwa 169.907 ‚aus­rei­se­pflichtige‘ Per­sonen mit einem abge­lehnten Asyl­antrag, die sich aus unter­schied­lichen Gründen noch in Deutschland auf­halten.

Ende 2023 dürften es also etwas mehr als zwei Mio. Asyl­su­chende in Deutschland auf­halten. Laut sta­tis­ti­schem Bun­desamt wurden im Zeitraum 2014 bis 2022 1.089.598 Men­schen ein­ge­bürgert. Nor­ma­ler­weise gelten derzeit noch acht Jahre War­tezeit für eine Ein­bür­gerung. Es handelt sich also im betrach­teten Zeitraum um Men­schen, die in den Jahren 2006 bis 2014 nach Deutschland gekommen sind. Aller­dings können sich inter­na­tional Schutz­be­rech­tigte oder Asyl­be­rech­tigte „bereits nach einem Auf­enthalt von sechs statt acht Jahren ein­bürgern lassen“ und deren Ehe­partner bereits nach vier Jahren zusammen mit dem Partner. Für gemeinsame Kinder unter 16 Jahren gelten nur drei Jahre. Unter den Ein­bür­ge­rungen sind sicherlich auch einige Nicht­asyl­su­chende, und manche Migranten haben Deutschland viel­leicht auch eigen­ständig wieder ver­lassen. Außerdem haben sich auch vor dem betrach­teten Zeitraum bereits Asyl­su­chende in Deutschland aufgehalten.

Doch ver­lassen wir jetzt die nüch­ternen Zahlen und kommen zu den Flucht­ur­sachen. „Völ­ker­rechtlich ist nur der­jenige ein Flüchtling, der sein Land aus ‚Furcht vor Ver­folgung wegen seiner Rasse, seiner Religion, Natio­na­lität, Zuge­hö­rigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner poli­ti­schen Über­zeugung‘ ver­lässt. (Art. 1 der Genfer-Flücht­lings­kon­vention) Gründe für eine Flucht können jedoch sehr unter­schiedlich sein. Meist sind es Krieg und Gewalt, die Men­schen dazu zwingen, ihre Heimat zu ver­lassen. Immer dabei ist die Angst um das eigene Leben, um das Leben und das Wohl­ergehen der Kinder, der Familie oder von Freunden.“ Aha, Angst um das Leben der Kinder und der Familie? „Die Flucht aus Ländern wie Afgha­nistan oder Syrien gelingt vor allem Männern. Bei manchen Her­kunfts­staaten beträgt der Anteil junger Männer hier­zu­lande mehr als 80 Prozent.

Kinder und Familie bleiben anscheinend im gefähr­lichen Kriegs­gebiet zurück. Aber weiter im Text: Die Seite „medico.de“ gibt als Flucht­ur­sachenPer­spek­tiv­lo­sigkeit und Armut“ an. Und wie kommen diese Men­schen nach Deutschland? Sie kommen zu Fuß, mit dem Boot, mit Bussen und Bahnen, mit dem LKW bzw. Auto und/oder mit dem Flugzeug. Eine Flucht nach Deutschland zu Fuß erscheint auf­grund der weiten Ent­fer­nungen unrea­lis­tisch, wobei uns allen noch die Bilder von gen Norden gehenden Men­schen­massen auf der Bal­kan­route in Erin­nerung sein dürften. Dabei stellt sich mir die Frage, wie sich diese Men­schen ernähren. Woher erhalten Sie ihr täg­liches Essen und Trinken?

Um mit dem Flugzeug nach Deutschland zu kommen, braucht man in der Regel ein Visum. „Ein Visum bekommen nur die Men­schen, die aus­rei­chend Gründe dafür haben. Jemand, der eine Arbeit in Deutschland auf­nehmen wird und das bereits belegen kann, bekommt zum Bei­spiel leicht ein Visum. Auch Flücht­linge, die Ver­wandte in Deutschland haben und dank des Rechts des ‚Fami­li­en­nach­zuges‘ nach­reisen dürfen, bekommen ein Visum.“ Dies dürfte also nur für aus­ge­wählte Men­schen in Frage kommen.

Mit Bussen und Bahnen dürfte eine Flucht auch schwierig sein. Beim Pas­sieren von Grenzen unter­liegen Flüch­tende Grenz­kon­trollen, die sie ohne Visum an einer Wei­ter­reise hindern. Eine Aus­nahme liegt vor, wenn Staaten oder andere Orga­ni­sa­tionen es ermög­lichen, diese Men­schen mög­lichst schnell an die Lan­des­grenze zu befördern.

Für die meisten Migranten bleibt also nur die Flucht mit dem Auto bzw. LKW und/oder mit dem Boot und sie müssen sich dafür in die Hände von Schleppern begeben. Derzeit sind dies ca. 90% aller Flücht­linge. „Für die Route zwi­schen Nord­afrika und Europas nächst­ge­le­genen Küsten in Italien und Grie­chenland beträgt der Preis zwi­schen 3000 und 10.000 Euro, manchmal mehr …“‚Vom Irak oder dem Iran oder von Afgha­nistan oder Pakistan nach Grie­chenland sind je nach Ent­fernung zwi­schen 3500 und 11 000 Euro fällig. Von Istanbul nach Athen, wo dann die nächste kos­ten­pflichtige Etappe beginnt, 2500 bis 3000 Euro. Von der Türkei nach Grie­chenland ist es ent­spre­chend bil­liger: 1000 bis 1500 Euro beträgt derzeit der Markt­preis‘, schätzt Flücht­lings­experte Michael Jürgs gegenüber BILD.Der Spiegel spricht gar von Preisen „bis zu 20.000 Euro“.

Bei diesem Preisen stellt sich unmit­telbar die Frage, wer die Flucht denn bezahlt. Seiten wie „frieden-fragen.de“, die Deutsche Welle oder der Focus berichten von der Familie und auch Freunden als Geld­geber für die Flucht. Nun, 2023 kamen die mit Abstand meisten Flücht­linge aus Syrien, nämlich bis November 95.663, weshalb wir diese Gruppe in Folge etwas näher betrachten. Die Tagespost berichtet in einem aktu­ellen Artikel, dass 80% der Syrer unter der Armuts­grenze leben und 90% auf huma­nitäre Hilfe ange­wiesen seien. Außerdem spricht der Artikel von einem „Durch­schnitts­ein­kommen von etwa 25 Euro im Monat“. Andere Quellen bewerten das durch­schnitt­liche monat­liche Durch­schnitts­ein­kommen in Syrien mit € 41 etwas höher. Wie unter solchen Umständen eine Flucht finan­ziert werden soll, ent­zieht sich völlig der Fan­tasie eines normal den­kenden Menschen.

Aber die Lösung gibt uns die Tages­schau. Sie schreibt, dass bereits in Deutschland lebende Fami­li­en­an­ge­hörige die Flucht bezahlen oder dass Flücht­linge sich dafür bei den Schleppern ver­schulden und das Geld mit hor­renden Auf­schlägen zurück­zahlen müssen.

Nun, „laut Bun­des­agentur für Arbeit hatten syrische Migranten im Februar 2022 eine Beschäf­ti­gungs­quote von 37 Prozent.“ Und diese 37%, von denen wir nicht wissen, ob sie in Voll- oder Teilzeit arbeiten, ver­dienen im Median bei Vollzeit gerade € 2.195. Da muss man schon kämpfen, um über die Runden zu kommen, geschweige denn einen (über­teu­erten) Kredit zurückzahlen.

Also kommt für die meisten Syrer der Staat auf. „Die Höhe und Aus­ge­staltung der Sozi­al­leis­tungen für Asyl­su­chende, Geduldete und einige weitere Gruppen ist im AsylbLG geregelt. … Aner­kannte Flücht­linge, sub­sidiär Schutz­be­rech­tigte und Per­sonen mit natio­nalem Abschie­bungs­verbot …beziehen Bür­gergeld. Aber wie hoch sind denn die Leis­tungen nach AsylbLG von SGB II/XII (Bür­gergeld) in 2023?

Antwort hierauf gibt der Baye­rische Flücht­lingsrat:

 

Ab dem 1.1.2024 stiegen diese Sätze nochmals um ca. 12%.

Zusätzlich zu den Regel­sätzen und zu Wohn- und Heiz­kosten wird beim Bür­gergeld noch gewährt: Bei­träge zur Kranken- und Pfle­ge­ver­si­cherung, Sozi­algeld, Befreiung von der Rund­funk­bei­trags­pflicht (GEZ), Sozi­al­ticket, Bil­dungs­paket usw. Doch auch Leis­tungs­emp­fänger nach dem AsylbLG dürfen sich noch wei­terer sons­tiger Leis­tungen und Leis­tungen aus dem Bil­dungs- und Teil­ha­be­paket erfreuen.

Wenn Sie jetzt denken, mit dem so gewährten Geld kann man ja ganz gut leben und not­falls auch gewisse Schulden zurück­zahlen und wenn Sie außerdem denken, jeder Ein­wan­derer wäre blöd, würde er arbeiten, muss ich Sie jetzt ent­täu­schen. Laut der Armuts­for­scherin Dr. Irene Beckerkann [man] also davon aus­gehen, dass diese Men­schen arm sind“. Noch weiter geht der Pari­tä­tische Gesamt­verband, denn „nach Berech­nungen der Pari­tä­ti­schen For­schungs­stelle müssten die Leis­tungen auf min­destens 725 Euro ange­hoben werden, um wirksam vor Armut zu schützen. Der Verband fordert eine ent­spre­chende Erhöhung … plus die voll­ständige Über­nahme der Strom­kosten …

Trotz dieser immensen Armut konnten in Deutschland lebende Syrer im Jahr 2022 immerhin € 407.000.000 nach Syrien trans­fe­rieren. Bei den doch nied­rigen Beschäf­ti­gungs­zahlen mit oft nied­rigen Ein­kommen der „deut­schen Syrer“ dürfte wohl auch viel Geld von Leis­tungs­be­ziehern dabei. So viel sogar, dass sich Finanz­mi­nister Lindner genötigt sieht, prüfen zu lassen, „ob die Über­weisung staat­licher Geld­zah­lungen durch Asyl­be­werber in ihre Hei­mat­länder blo­ckierbar ist.“ Und der früher prak­ti­zierte Leis­tungs­betrug durch Mehr­fach­iden­ti­täten sollte zwi­schen­zeitlich poli­tisch ver­hindert worden sein.

Da wir uns gerade mit Leis­tungs­betrug beschäf­tigen: Am 26.09.2022 hat CDU-Chef Friedrich Merz Geflüch­teten aus der Ukraine Sozi­al­tou­rismus vor­ge­worfen. „Wir erleben mitt­ler­weile einen Sozi­al­tou­rismus dieser Flücht­linge nach Deutschland, zurück in die Ukraine, nach Deutschland, zurück in die Ukraine.“ Er meine damit, dass Ukrainer nach Deutschland kämen, ihre Sozi­al­leis­tungen abholten und danach wieder zurück­führen. Als Beweis führte er über längere Zeiten aus­ge­buchte FlixBus-Ver­bin­dungen in die Ukraine an. Merz wäre nicht Merz, hätte er sich danach sofort dafür ent­schuldigt, doch sahen sich viele genötigt, dem zu wider­sprechen. So schrieb Cor­rectiv, sie „fanden keine Hin­weise darauf, dass diese Geschichte stimmt“. Unter­stützt wurde dies durch einen bereits im Juni 2022 erschie­nenen Artikel im schweizer Tages­an­zeiger, wo FlixBus wie folgt zitiert wurde: „Mehr als die Hälfte der Fahr­gäste buchen nur die Hin­fahrt.“ Die Hin­fahrt in die Ukraine. Auch die Welt argu­men­tierte im Juni 2022 so: „… schätzt, dass in den vollen Bussen, die täglich in die Ukraine fahren, ‚etwa 50:50 Rück­keh­re­rinnen und Hei­mat­be­su­che­rinnen‘ säßen. Dass dies grob zutreffen könnte, legen die Bus­be­le­gungen nahe: Während die täg­lichen Ver­bin­dungen nach Kiew aus­nahmslos voll besetzt sind, gibt es für die zurück­fah­renden Busse kurz­fristig viele freie Plätze.

Dies würde bedeuten, dass viele Ukrainer Deutschland wieder ver­lassen. Zur Über­prüfung ziehen wir die Zahlen des sta­tis­ti­schen Bun­desamts heran. So gab es im Juni 2022, als beide Artikel ver­öf­fent­licht wurden 887.405 Ukrainer in Deutschland. Seitdem stieg die Zahl kon­ti­nu­ierlich auf 1.132.619 ukrai­nische Staats­bürger. Irgendwie ent­ge­gen­ge­setzt zu dem, was die beiden Artikel sug­ge­rieren. So schrieb die Baye­rische Staats­zeitung, an Merz´ Vorwurf des Sozi­al­tou­rismus sei was dran. „Im Gegensatz zu Asyl­su­chenden, die sich für die Zeit ihres Ver­fahrens in einem bestimmten Gebiet auf­halten und in einer Flücht­lings­un­ter­kunft wohnen müssen, darf man sich mit der Fik­ti­ons­be­schei­nigung völlig frei in Deutschland bewegen. Natürlich muss man formal eine Wohnung angeben – aber ‚mit dem vor­han­denen Per­sonal kann nicht kon­trol­liert werden, ob die Per­sonen auch dort leben; allen­falls Stich­proben sind möglich‘, erläutert Andrea Degl, die Geschäfts­füh­rerin des Baye­ri­schen Land­kreistags. SGB-II-Leis­tungen würden im Unter­schied zu Leis­tungen nach dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­gesetz auch nicht monatlich über­prüft, ergänzt Andrea Degl.“ Und immerhin 74% der geflüch­teten Ukrainer leben in Deutschland in schwer über­prüf­baren pri­vaten Woh­nungen. Wo nicht über­prüft wird, kann natürlich auch kein Fehl­ver­halten ent­deckt werden.

Doch wieder zurück zum Artikel: Warum kommen Men­schen über­haupt spe­ziell nach Deutschland? Die finan­zi­ellen Leis­tungen in Deutschland seien es nicht, wie die Tages­schau uns schnell ver­si­chert. „Oft sei es für die Men­schen jedoch gar nicht möglich, öko­no­mische Kalküle bei der Wahl des Ziel­landes auf­zu­stellen, ‚weil die Aus­löser für die Flucht meistens voll­kommen unvor­her­ge­sehen ein­treffen‘, sagt Kalter. Soziale Netz­werke oder die Sprache spielten bei der Flucht­ent­scheidung eine ‚viel größere Rolle.‘ ‚Die Ver­bindung zu Ver­wandten und Freunden ist das absolut domi­nante Motiv.‘“ Also sind soziale Netz­werke und Sprache die Haupt­fak­toren für die Auswahl eines Ziel­lands. Ich wusste gar nicht, dass in Syrien, der Türkei und Afgha­nistan als den drei Haupt­her­kunfts­ländern so viel deutsch gesprochen wird. Es blei­be­naher nur Ver­wandte und Freunde im Zielland. Ja, das ist sicherlich ein Grund, wobei es in jedem sozialen Netzwerk eine erste Person geben muss, die gekommen ist. Und warum kam die genau hierher?

Aber wenn es nach Marcel Fratz­scher geht, dem aktu­ellen Prä­si­denten des Deut­schen Instituts für Wirt­schafts­for­schung (DIW), sehen wir die Sache eh völlig falsch, denn „Deutschland hat zu wenig Zuwan­derung und es kommen auch nicht die ‚fal­schen‘ Men­schen. Eine Schwä­chung der Pull-Fak­toren hätte kata­stro­phale wirt­schaft­liche Kon­se­quenzen für Deutschland.“ Weiter führt der Ökonom aus, dass es „heute 1,8 Mil­lionen offene Stellen“ gäbe. Hier scheint der Fachmann aller­dings zu über­sehen, dass es neben den mil­lio­nenfach zuge­wan­derten Fach­kräften im Jah­res­schnitt 2023 auch ca. 2,61 Mil­lionen Arbeitslose im Land gab. Und schränkte man außerdem den wuchernden öffent­lichen Dienst und die Asyl­in­dustrie ein, wären noch mehr Arbeits­kräfte frei. Doch hören wir auf zu schwurbeln und schauen uns Fratz­schers Thesen in der Wirk­lichkeit an und ziehen die Zahlen des sta­tis­ti­schen Bun­desamts für 2022 dazu heran. Demnach gab es 2022 in Deutschland ca. 59.278.000 Deutsche ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund, von denen ca. 1.841.000 staat­liche Leis­tungen in Form von Arbeits­lo­sengeld I und II, Sozi­al­hilfe, Grund­si­cherung oder ähn­liches und Asyl­be­wer­ber­leis­tungen erhielten. Von den ca. 11.634.000 in Deutschland lebenden Aus­ländern waren dies ca. 1.892.000, also mehr als bei den Deut­schen ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Bei rela­tiver Betrachtung nahmen 3,1% der Deut­schen ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund die auf­ge­lis­teten staat­lichen Leis­tungen in Anspruch, während es bei den Aus­ländern 16,3% sind. Zieht man bei den Aus­ländern noch die Men­schen ab, die zum Arbeiten in dieses Land kamen, sieht es richtig düster aus, Herr Fratzscher.

Es wundert einen ja wirklich, dass über­haupt noch Men­schen in unser Land kommen. „22 Prozent geben an, schon selbst Ras­sismus erlebt, und 45 Prozent, ras­sis­tische Vor­fälle beob­achtet zu haben.“ Und jetzt laufen die bösen, unver­bes­ser­lichen Alemans auch noch der AfD hin­terher und gefährden so die dringend benö­tigte Arbeits­zu­wan­derung. Aber anscheinend zieht ein ras­sis­ti­sches Land auch ras­sis­tische Ein­wan­derer an. So fanden schon 2015 64% der Deut­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund Deutschland solle keine oder weniger Flücht­linge auf­nehmen. Und jetzt wollen die sogar die AfD wählen. Warum? „Ihn stören Zuwan­derung und Kri­mi­na­lität, die aus seiner Sicht beide zu hoch sind. Dass der Mann sich selbst als ‚Araber‘ bezeichnet, der vor Jahr­zehnten nach Deutschland gekommen sei, ist das Unge­wöhn­liche.“ Die CDU-Poli­ti­kerin Serap Güler bestä­tigte dies in einem Interview mit der Zeit: „Da sind eben viele Migranten, die jetzt die AfD wählen würden – wegen der Migra­ti­ons­krise generell. Sie sagen: Wir haben keinen Bock mehr auf die Zuwan­derer.“ Wirklich nur rechte Ras­sisten mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund in diesem Land.

Doch trotz all dieser rechten Ras­sisten wird uns die Migration erhalten bleiben. Grund hierfür ist neben dem UN-Migra­ti­onspakt, dessen Schwei­ne­reien ein Extra­ar­tikel gut zu Gesicht stünde, die Tat­sache, dass sich hier einige ein gol­denes Näschen ver­dienen. Nein, die sind doch alle sozial enga­giert. Nun ja, wie schreibt die Köl­nische Rund­schau so schön: „Mit Flücht­lingen lässt sich Geld ver­dienen. Rund um die Unter­bringung der Men­schen dele­giert der Staat fast alle Auf­gaben an Dienst­leister: Sie kümmern sich um den Betrieb der Heime, die Betreuung, die Ver­pflegung und um Sicher­heits­dienste. Das Geschäft brummt, denn immer mehr Flücht­linge kommen nach Deutschland.
Der ver­mutlich größte pri­vat­wirt­schaft­liche Anbieter in Deutschland ist das Unter­nehmern European Homecare (EHC) aus Essen mit mehr als 2000 Mit­ar­beitern.
“ Ja, das ist ein Pri­vat­un­ter­nehmen, aber die Wohl­fahrts­ver­bände sind doch anders. Solange es nicht ums Geld geht, denn „der Wirt­schafts­wis­sen­schaftler Pro­fessor Dominik Enste vom Kölner Institut für Wirt­schafts­for­schung hat sich bereits in der Ver­gan­genheit mit den Finanzen der Wohl­fahrts­ver­ei­ni­gungen befasst, er kennt das: ‚Die großen Ver­bände über­nehmen viele wichtige staat­liche Auf­gaben, aber die Geld­flüsse sind oft sehr intrans­parent. Auf Seiten der Ver­bände gibt es kaum Bereit­schaft, für mehr Trans­parenz zu sorgen‘, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion.“

Noch besser lässt sich mit jugend­lichen Migranten Geld ver­dienen. Man muss wissen, „dass für jeden jugend­lichen Migranten etwa 5.000 € pro Monat auf­ge­wendet werden. Der Mam­mut­anteil dieses Geldes fließt in die betreuende Ein­richtung. Jugend­liche Flücht­linge sind für die Ver­bände eine Gold­grube. Kürzlich kri­ti­sierten über 20 Hilfs- und Wohl­fahrts­or­ga­ni­sa­tionen die Pläne der Bun­des­re­gierung, bei der Alters­fest­stellung von jungen Flücht­lingen ver­stärkt medi­zi­nische Methoden anzu­wenden. … In Schweden und in Dänemark hat es sys­te­ma­tische Alters­über­prü­fungen von unbe­glei­teten jugend­lichen Flücht­lingen gegeben. In etwa 80% der Fälle waren die Alters­an­gaben falsch und die ‚Jugend­lichen‘ zum Teil erheblich älter. Auch im Land Bran­denburg hat es eine Über­prüfung von 49 Jugend­lichen gegeben, bei denen ein ‚erheb­licher Ver­dacht‘ auf eine falsche Alters­angabe bestand. In 41 Fällen erwies sich der Ver­dacht als gerecht­fertigt, das sind 84%. Vor diesem Hin­ter­grund ist der Appell der Wohl­fahrts­ver­bände, dazu gehören neben Dia­konie, AWO, Pro Asyl und dem Berufs­verband der Kinder- und Jugend­ärzte auch der Flücht­lingsrat Nie­der­sachsen und das in Osna­brück ansässige Hilfswerk terre des hommes, mehr als ver­wun­derlich.

Da wundert es wenig, dass die Wohl­fahrts­ver­bände auch kräftig Lob­by­arbeit betreiben. So sprach der Baye­rische Rundfunk von einem „Tisch, da nehmen regel­mäßig die sieben Ver­treter der größten sozialen Ver­bände Platz. In der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Freien Wohl­fahrts­pflege sind orga­ni­siert: die Caritas, die Dia­konie, der Pari­tä­tische Wohl­fahrts­verband, das Rote Kreuz, die Arbei­ter­wohl­fahrt, der Verband der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­meinden und die Lebens­hilfe. Was sie sich gemeinsam vor­nehmen, hat gute Chancen, umge­setzt zu werden.“ Die Wirt­schafts­Woche schrieb schon 2010 einen Artikel über den Ein­fluss der Sozi­al­ver­bände in der Politik: „… Ohnehin sind die Ver­bände in der Politik gut ver­drahtet. Schließlich finden auch viele ehe­malige Poli­tiker bei der Sozi­al­lobby ihr Aus­kommen oder zumindest ein pres­ti­ge­träch­tiges Ehrenamt. …

Wie schrieb die Welt im November 2023: „In diesem Jahr addieren sich die erwar­teten Aus­gaben in Zusam­menhang mit Flucht und Migration auf 48,2 Mil­li­arden Euro – nach knapp 42 Mil­li­arden Euro im Jahr 2022. Das zeigen Zahlen des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­riums, sowie eine Auf­stellung einer Arbeits­gruppe der 16 Län­der­fi­nanz­mi­nister. Beide liegen WELT vor.“ Bei 45,84 Mio. Erwerbs­tä­tigen in Deutschland im Oktober 2023 reden wir von 1.050 Euro pro Steu­er­zahler und Jahr. Ein wahrlich gigan­ti­sches Markt­vo­lumen zu Lasten des Steuerzahlers.

Da ver­steht man das Fazit der Neuen Züricher Zeitung, dass „Deutschland der irre­gu­lären Zuwan­derung bis jetzt nichts entgegen[setze], obwohl das möglich wäre.“ Das Han­dels­blatt schrieb sogar: „Unter dem Deck­mantel der Gemein­nüt­zigkeit haben Caritas und Dia­konie ein trick­reiches Geschäfts­modell kon­struiert: Sie erfinden für sich selbst immer neue Auf­gaben, der Staat und damit die Steu­er­zahler geben das Geld.“ Aha, sie erfinden für sich immer neue Auf­gaben. So begrüßt der Pari­tä­tische Gesamt­verband aus­drücklich den UN-Migra­ti­onspakt. Andere wie die Dia­konie Kata­stro­phen­hilfe oder die Caritas helfen syri­schen Flücht­lingen unter anderem mit Bargeld. Soso, mit Bargeld? Haben wir uns weiter oben nicht gefragt, woher syrische Flücht­linge das Geld für die Flucht haben? Aller­dings würden hier nur bös­artige Men­schen auf die Idee kommen, so sorge man für seine eigenen Kunden von morgen. Wir denken dies natürlich nicht.

Ach ja, fast hätte ich noch die See­not­rettung ver­gessen. Da kreuzen staatlich finan­zierte „See­not­retter“ vor der liby­schen Küste. „Auf einer App sehen die Schleuser die Position der Boote in Echtzeit. Außerdem ver­fügen die NGO-Schiffe in der Nacht über helle Schein­werfer, so dass sie von der liby­schen Küste aus zu erkennen sind und damit als Leit­strahle für Migranten fun­gieren. Es gibt Beweise dafür, dass Schleuser via Satel­li­ten­te­lefon im Kontakt mit soge­nannten Ret­tungs­schiffen gewesen seien, die erklärt haben, dass man mit dem Schlauchboot Richtung Lichter fahren müsse, um gerettet zu werden, …“ „Die NGOs brachten die Migranten ent­gegen dem See­not­ret­tungs­recht nicht zum nächst­ge­le­genen Hafen, sondern nach Italien. Von der Hilfe für Schiff­brü­chige keine Spur. Vielmehr, so der Tenor des Ermitt­lungs­re­ports, betä­tigten sich die Hilfs­werke mit ihren Schiffen als eine Art Flücht­lings­fähre über das Mit­telmeer.“ Ein inter­es­santer Neben­aspekt dabei ist, dass der Vor­sit­zende des vom Bund über vier Jahre mit ins­gesamt acht Mil­lionen Euro geför­derten See­not­ret­tungs­bündnis „United4Rescue“, Thies Gundlach, der Lebens­ge­fährde der grünen Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­dentin Katrin Göring-Eckardt ist. Aber natürlich nur Zufall. Ganz sicher.

Aber auch über den Landweg ein­rei­senden Asyl­su­chenden müsste Deutschland keinen Schutz gewähren, denn „so kann sich eine Person bereits dann nicht auf das Grund­recht auf Asyl berufen, wenn sie aus einem soge­nannten sicheren Dritt­staat ein­ge­reist ist (Art. 16a Abs. 2 GG). Zu den sicheren Dritt­staaten zählen die Mit­glied­staaten der EU sowie Nor­wegen und die Schweiz (siehe § 26a Abs. 2 AsylG und Anlage I zum AsylG). Da somit sämt­liche Nach­bar­staaten Deutsch­lands als sichere Dritt­staaten gelten, sind fast alle Asyl­su­chenden, die auf dem Landweg ein­reisen, vom Asyl­recht nach dem Grund­gesetz aus­ge­schlossen.

Und wie regiert unsere Politik auf den dro­henden Zusam­men­bruch unserer öffent­lichen Ordnung durch die Ein­reise hun­dert­tau­sender Ille­galer? Nun ja, sie ver­trauen auf geplante euro­päische Ände­rungen im Asyl­recht. Diese sehenfür die EU-Asyl­reform unter anderem einen deutlich här­teren Umgang mit Men­schen aus Ländern vor, die als relativ sicher gelten. … Zudem soll dafür gesorgt werden, dass stark belas­teten Staaten wie Italien und Grie­chenland künftig ein Teil der Asyl­su­chenden abge­nommen wird.“ Ein här­terer Umgang mit Men­schen aus sicheren Ländern? Die Welt schrieb 2021, jeder zweite Asyl­su­chende komme ohne Papiere nach Deutschland. In einem Interview mit der BILD erklärte Heiko Teggatz, Vor­sit­zender der Bun­des­po­li­zei­ge­werk­schaft, im Oktober 2023: „… Etwa 95 Prozent der auf­ge­grif­fenen Ein­ge­reisten haben keinen Iden­titäts-Nachweis.“ Den Grund liefert Heiko Teggatz gleich mit: „Es pas­siert sehr häufig, dass wir in Schleuser-Fahr­zeugen zer­rissene Doku­mente finden. Auch Anwohner, selbst Pilz­sammler melden Pass-Funde im Wald. …

Also könnte man den EU-Kom­promiss als Nebel­kerze bezeichnen, denn ohne Kenntnis des Her­kunfts­lands gibt es auch keinen här­teren Umgang. So for­mu­liert es auch „der Grünen-Euro­pa­ab­ge­ordnete Erik Mar­quardt. ‚Die Erwartung, dass durch eine Einigung auf GEAS weniger flüch­tende Men­schen nach Deutschland kommen, scheint mir voll­kommen unrea­lis­tisch‘, … Er rechne damit, dass eher mehr Men­schen ver­suchen werden, direkt nach Deutschland zu kommen, …“ Und beim letzten SPD-Par­teitag wurde ent­schieden, dass „See­not­rettung im Mit­telmeer … wei­terhin staatlich gefördert werden [soll]. Und der Fami­li­en­nachzug für ‚sub­sidiär Schutz­be­dürftige‘ soll erleichtert werden. … Bei Abschie­bungen abge­lehnter Asyl­be­werber in ihre Her­kunfts­länder schlägt der Antrag einen deutlich zurück­hal­ten­deren Ton an als zuletzt Bun­des­kanzler Olaf Scholz.

Und wieder sehen wir, dass nichts so ist, wie es uns vorher dar­ge­stellt wurde. Man ver­sucht uns, das Volk, nach Belieben zu lenken. „In seinem Hauptwerk ‚Pro­pa­ganda. Die Kunst der Public Rela­tions‘ schrieb der Mei­nungs­macher [Edward Bernays] mit bru­taler Offenheit: ‚Die bewusste und ziel­ge­richtete Mani­pu­lation der Ver­hal­tens­weisen und Mei­nungen der Massen ist ein wesent­licher Bestandteil demo­kra­ti­scher Gesell­schaften. Orga­ni­sa­tionen, die im Ver­bor­genen arbeiten, lenken die gesell­schaft­lichen Abläufe. Sie sind die eigent­lichen Regie­rungen in unserem Land. Wir werden von Per­sonen regiert, deren Namen wir noch nie gehört haben.‘

Und was wollen diese Per­sonen denn erreichen? Der ita­lie­nische kom­mu­nis­tische Phi­losoph Antonio Gramsci könnte die Antwort gefunden haben, fragte er sich doch, warum „die Revo­lution 1917 in Russland erfolg­reich war, während sie im Westen schei­terte. Beide zielten auf den Staat ab, aller­dings war ‚im Osten […] der Staat alles, die Zivil­ge­sell­schaft war in ihren Anfängen und gal­ler­tenhaft; im Westen bestand zwi­schen Staat und Zivil­ge­sell­schaft ein rich­tiges Ver­hältnis, und beim Wanken des Staates gewahrte man sogleich eine robuste Struktur der Zivil­ge­sell­schaft.‘“ Eine robuste Zivil­ge­sell­schaft ver­hin­derte also die Revo­lution im Westen. Der Jugend­for­scher Dr. Martin Voigt schluss­fol­gerte daher in einem Artikel, dass „für die kom­mu­nis­tische Revo­lution die Zer­störung der Gesell­schaft nötig ist“. 

Ob man unsere Gesell­schaft nun für die kom­mu­nis­tische Revo­lution oder den „Great Reset“ umbaut, ist uner­heblich, denn sie wird über Mas­sen­ein­wan­derung mit ihren Begleit­erschei­nungen wie eine Zunahme der Kri­mi­na­lität, einem Verfall des Rechts­staats, einem Nie­dergang der Bildung (PISA) usw. nach­haltig zerstört.