Vera Lengsfeld: Der linke Hit­ler­grüßer von Chemnitz

In den Hal­tungs­medien wird unbeirrt daran fest­ge­halten, dass es in Chemnitz im August letzten Jahres nicht nur zu angeb­lichen Hetz­jagden auf Migranten gekommen ist, sondern auch von den „Rechten“ in pro­vo­kanter Weise Hit­ler­grüße gezeigt wurden.
Um die Welt ging das Bild eines ver­wahr­losten Mannes in blauem Kapu­zen­pulli, der bereit­willig für jede Kamera mit Hit­lergruß posierte. Für min­destens ein anderes Kame­rateam gab er sich auch als besten Freund des ermor­deten Daniel Hillig aus. Dieses Statement fand keine weite Ver­breitung, weil seinen Worten zu ent­nehmen war, dass er Daniel gar nicht gekannt hat, denn seine Angaben waren falsch.

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Der Mann wurde in den sozialen Netz­werken bald als Linker ent­tarnt. Unsere Hal­tungs­jour­na­listen wollten das aller­dings nicht zur Kenntnis nehmen, obwohl das RAF-Tattoo an seiner Hand auf vielen Bildern gut zu erkennen war. Chem­nitzer, die den Mann kannten, berich­teten außerdem von einem Antifa-Tattoo auf dessen Körper.
Jus­titia, die auf dem linken Auge blind zu sein scheint, brauchte lange, um den Mann vor Gericht zu stellen. Hier pas­sierte das, was lieber nicht öffentlich bestätigt werden sollte. Der Mann bekannte, dass er sich der linken Szene zuge­hörig fühle.
Das ent­nehmen wir der „Freien Presse“ in Chemnitz, die bereits vor einem Jahr ver­geblich darauf hin­ge­wiesen hat, dass keine Hetz­jagden in der Stadt zu beob­achten waren.
„Ein eher außer­ge­wöhn­licher Fall wurde am Montag am Amts­ge­richt Chemnitz ver­handelt. Dort musste sich ein 33-Jäh­riger ver­ant­worten, der zu den bekann­testen Sym­bol­fi­guren [die in Chemnitz am 27. August bei der Pro Chemnitz Demo die Hand zum Hit­lergruß erhoben hatten] jener Tage wurde, obwohl er – mit Strub­bel­frisur und Schlab­ber­pulli – auf den ersten Blick nicht recht ins Bild zu passen schien.
Tat­sächlich fühle er sich eher im linken Spektrum zu Hause, sagte der Ange­klagte am Montag vor Gericht. Das Vor­han­densein eines täto­wierten Antifa-Symbols auf seinem Körper bestä­tigte ein Gutachter.“
Die Antifa hat also nicht nur mit einem gestoh­lenen Video­schnipsel erfolg­reich eine Schmutz­kam­pagne gegen die Chem­nitzer los­ge­treten, sie hat sie auch mit Hit­ler­grüßen unter­füttert. Meines Wissens sind die schwarz geklei­deten Angreifer eines jüdi­schen Restau­rants nie iden­ti­fi­ziert worden. Die Antifa trägt schwarz. Haben die Ermittler in alle, oder nur in eine Richtung ermittelt?.
Der Mann, der mit seinen Pro­vo­ka­tionen erheblich dazu bei­getragen hat, Chemnitz in der ganzen Welt als rechts­extre­mis­tische Hochburg zu denun­zieren, wurde mit größter Milde und Nach­sicht behandelt. Anders als die nicht gefilmten Hit­ler­grüßer, die in den Bau mussten, bekam er eine Bewäh­rungs­strafe von sieben Monaten, trotz seiner mehr­fachen Vor­strafen. Außerdem muss er 100 Stunden gemein­nüt­ziger Arbeit ableisten. Die Milde deshalb, weil er vorhabe, eine Ent­giftung und Ent­zie­hungskur zu absolvieren.
Die Frage ist, wann unsere Hal­tungs­jour­na­listen endlich zugeben, dass der eigent­liche Skandal von Chemnitz die Bericht­erstattung über die dor­tigen Ereig­nisse war.

Vera Lengsfeld — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de