Twitter löscht Profil des bekannten Buch­autors Akif Pirinçci kommentarlos

Der Zen­surwahn, der bislang v.a. bei Facebook zur Tages­ordnung gehörte, hat nun auch Twitter in aller Wucht erreicht. Immer öfter hört man von kom­pletten Pro­fil­sper­rungen und Dro­hungen, die von der Twitter-Zen­sur­stelle aus­gehen. Fast die Hälfte der Twitter-Accounts, denen ich folge, sind für mich bereits unsichtbar gemacht. Ich bekomme dann die Nach­richt: Dieser Tweet ist in Deutschland nicht sichtbar.

Ein neuer Höhe­punkt dieses Zen­sur­wahns: Heute wurde das Profil des bekannten Buch­autors Akif Pirinçci kom­plett, ohne Vor­warnung, ohne jeg­liche Angabe von Gründen gelöscht:

„Es gab über­haupt keine Nach­richt an mich. Ich exis­tiere bei Twitter einfach nicht mehr.“

– so der Schrift­steller mit tür­ki­schen Wurzeln im Gespräch mit Phi­lo­sophia Perennis.

In den USA sind solche Sperr­maß­nahmen bei Twitter – die zumeist auf Denun­zia­tionen bestimmter orga­ni­sierter Cyber Dschihad-Gruppen basieren – schon länger an der Tages­ordnung. So wurde im US-Wahl­kampf eines der fol­lo­wer­stärksten Twit­ter­profile über­haupt, das des bekannten Akti­visten Milo Yiann­o­poulos, kom­plett auf­gelöst. Der damalige Mit­ar­beiter bei Breitbart-News hatte sich intensiv für Trump stark gemacht.

Außerdem hat Twitter eben­falls jene ver­häng­nis­volle Ver­ein­barung der Euro­päi­schen Kom­mission unter­schrieben, die für die die sozialen Netz­werke eine Par­al­lel­justiz vor­sieht, mit der den Mäch­tigen unan­ge­nehme Inter­net­ak­ti­visten mundtot gemacht werden sollen.

Daher müssen wir uns auch bei Twitter auf eine ähn­liche , auf anonymen Denun­zia­tionen grün­dende Will­kür­herr­schaft ein­stellen, wie sie bei Facebook immer mehr überhand nimmt.

Pirinçci hat bereits Kontakt zu dem bekannten Rechts­anwalt Joachim Stein­höfel auf­ge­nommen, um gegen die Will­kür­maß­nahme des (a)sozialen Netz­werks vorzugehen.

 

David Berger / philosophia-perennis.com