In den letzten Tagen liest man immer wieder vom gravierenden Insektensterben, das auch von Seiten der Forschung bestätigt wird. Seit vielen Jahren weiß man um die Tendenz, dass die Insektenpopulation zurückgeht. Das ist nicht nur bei den Bienen so, sondern betrifft fast alle Insektenarten. Umso mehr wundert es mich, dass noch immer nur „vermutet“ wird, dass es mit der Landwirtschaft zusammenhängen „könnte“. „So liegt es nahe, dass durch Praktiken der intensiven Landwirtschaft der Erhaltungszustand vieler Schutzgebiete massiv beeinträchtigt wird“[1] schrieb der Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU).
Während man – berechtigterweise – nach der schädlichen Wirkung von Herbiziden und Pestiziden forscht, sollte man parallel auch die schädliche Wirkung von Maßnahmen des Geoengineerings näher unter die Lupe nehmen. Für das Insektensterben könnten nämlich auch Klimaschutzmaßnahmen mit verantwortlich sein, nämlich z. B. das Versprühen von Aerosolen. Das hat übrigens nichts mit Verschwörung zu tun. In der Schrift „Geo-Engineering“ des Umweltbundesamtes werden verschiedene Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung vorgestellt, unter anderem auch die „Ausbringung von Aluminiumschnipseln oder reflektierenden Kleinstballons in die Stratosphäre bis zur Ausbringung von Chemikalien…“[2], Filterung von Kohlenstoffen aus der Umgebung, Ozeandüngung usw. (Nähere Infos im Buch „Verraten – verkauft – verloren?“). Unter dem rein klimatischen Gesichtspunkt stehen schädliche Wirkungen auf Insekten (oder auch Menschen) nicht im Fokus, daher kann man diese Methoden als potentielle Ursache für das Insektensterben durchaus in Betracht ziehen.
Dasselbe gilt für die zunehmend flächendeckende Versorgung mit Mobilfunk. Auch die Mobilfunkstrahlung (Sendemasten) hat einen Einfluss auf die Gesundheit von Lebewesen. Während wir Menschen uns viel in Gebäuden aufhalten, sind die Insekten einer 24-Stunden-Strahlung ausgesetzt. Viele von Ihnen haben sicherlich schon einmal Ulrich Weiner im Fernsehen gesehen. Er ist hypersensibel gegenüber Funk und Elektrosmog. Ulrich, ein total sympathischer Mann, lebt unfreiwillig in einem Wohnwagen – und zwar nicht komfortabel auf einem Campingplatz, sondern in einem Funkloch im tiefsten Schwarzwald. Ohne Ganzkörperschutzanzug kann er sich nicht „ins normale Leben“ begeben, weil er ohne diesen eine Lebenserwartung von gerade mal zwei Tagen(!) hätte. Und er ist nicht der Einzige!
Ich möchte mit meinem Artikel darauf hinweisen, dass die Möglichkeiten, die zum Insektensterben führen, weit umfangreicher sein können, als wir derzeit denken. Und vor allem – dieses Sterben sollte uns eine Warnung sein! Sind wir die nächsten? Oder sollten gar WIR getroffen werden und die Insekten hat es erwischt? Dieses Thema ist in meinem Buch „Nutzlose Esser“ ausführlich erläutert.
Sollte jemand unter den Lesern sein, der die Möglichkeit hat, in den genannten Bereichen Untersuchungen mit Insekten durchzuführen, bitte beginnen Sie. Wir müssen in alle Richtungen denken. Es geht um unseren wunderschönen Planeten.
Machen Sie’s gut!
Ihre Gabriele Schuster-Haslinger
[1] Naturschutzbund Deutschland e.V. [Online] 18.10.2017 [Zitat vom 20.10.2017] https://www.nabu.de/news/2017/10/23291.html
[2] Umweltbundesamt. Schrift Geo-Engineering — Wirksamer Klimaschutz oder Größenwahn? [Online] April 2011 [Zitat vom 20.10.2017] https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4125.pdf