Ist Google ein Fall für den Verfassungsschutz?

Google ist eine Internet-Such­ma­schine des US-ame­ri­ka­ni­schen Unter­nehmens Google Inc. Über­ein­stim­mende Sta­tis­tiken zeigen bei welt­weiten Such­an­fragen Google als Markt­führer unter den Internet-Such­ma­schinen und als die meist­be­suchte Website der Welt. Google bear­beitet pro Tag mehr als 3 Mil­li­arden Such­an­fragen und hatte im Dezember 2012 bereits über 1,17 Mil­li­arden Nutzer.

(Von Collin McMahon und Thomas Böhm)

Dieser Eintrag auf Wiki­pedia ist fünf Jahre alt. Inzwi­schen ist Google weit mehr als eine Suchmaschine.

Google ist der Son­nen­könig unter den Internet-Riesen, der seinen Unter­tanen Land zum Beackern geschenkt hat und nun nach der Ernte alles ein­kas­siert und dabei für die­je­nigen, die seinen Reichtum gesteigert haben, lediglich ein paar Brot­krumen übrig lässt, damit diese noch genügend Kraft haben, weiter sein Land fruchtbar zu machen.

Mone­ta­ri­sierung heißt das Zau­berwort, mit dem Google den Infor­ma­tionen-Fluss in die poli­tisch kor­rekten Kanäle fließen lässt.

Jüngstes Opfer dieser: JouWatch!

Gestern erhielten wir fol­gende Meldung des Konzerns:

Lieber Publisher,

dieser Bericht enthält kürzlich erfolgte Akti­vi­täten in Bezug auf Richt­li­ni­en­ver­stöße auf Seiten von Web­sites, die Ihrem Konto zuge­ordnet sind. Weitere Ein­zel­heiten finden Sie in der Richt­li­ni­en­über­sicht Ihres AdSense-Kontos im Bereich „Ver­stöße auf Seitenebene“.

Ver­stöße auf Website- oder Kon­to­ebene sind hier nicht auf­ge­führt. Sollten wir solche Ver­stöße fest­stellen, erhalten Sie eine separate Benach­rich­ti­gungs-E-Mail von uns. Auf Seiten und Web­sites, auf denen keine Richt­li­ni­en­ver­stöße vor­liegen, werden wei­terhin Anzeigen ausgeliefert.

Akti­vi­täten in den letzten 24 Stunden:

  • Neue Ver­stöße wurden fest­ge­stellt. Auf den Seiten, die nicht den AdSense-Pro­gramm­richt­linien ent­sprechen, wurde die Anzei­gen­be­reit­stellung ein­ge­schränkt oder deaktiviert.

Konkret ging es um diesen Beitrag:

Man muss dazu wissen, dass wir dieses „Unwort“ schon des Öfteren ver­wendet haben, ohne das es Google gestört hatte. Was den Gedanken auf­kommen lässt, dass für Google dieses „Unwort“ im Zuge der Flücht­lings­krise einen ganz besonders nega­tiven Bei­geschmack bekommen hat.

Wir haben zum Test das Unwort mit einem anderen Unwort (por­no­gra­fische Unter­haltung) aus­ge­tauscht und warten gespannt auf die Reaktion des Konzerns.

Eins ist aber jetzt schon sicher: Dieser Vorgang hat eine poli­tische Dimension erreicht, es steckt also mehr dahinter, wie dieser Screenshot belegt:

 

Google soll uns also bitte nicht erzählen, dass sie diese Anzei­gen­ein­schränkung im Auftrag ihrer Wer­be­kunden vor­nehmen würden, denn bei der „Bild“ hat ein Konzern wie VW auch keine Pro­bleme damit, seine Anzeigen neben solchen „Unwörtern“ zu platzieren.

So liegt der Ver­dacht nahe, Google geht es im Grunde nur darum, die Gegen­öf­fent­lichkeit zu schwächen, wenn nicht gar platt zu machen.

In welchem Auftrag nur?

Inter­es­san­ter­weise hat Google selbst über­haupt keine Pro­bleme damit, dass andere „Magazine“ auf der Such­ma­schine mit diesem „Unwort“ Werbung für ihre Inhalte machen:

Es ist mehr als ein­deutig: Google miss­braucht die Mone­ta­ri­sierung als poli­ti­sches Instrument. Die von Google finan­ziell abhän­gigen Medi­en­macher werden durch diesen Entzug des Geldes in ihrer Denke und ihrem Tun beein­flusst. Der ame­ri­ka­nische Konzern mischt sich so direkt in die inneren Ange­le­gen­heiten eines Landes ein, das ihn gewähren lässt, damit er mit dem Produkt „Such­ma­schine“ Mil­lionen verdient.

Die unfassbare Vielfalt unserer Sprache – und dazu gehören eben auch solche „Unworte“-  aber ist das geistige Eigentum der deut­schen Kultur und geht einen ame­ri­ka­ni­schen Konzern einen „Scheiß­dreck“ an.

Somit ist also die „Ent­mo­ne­ta­ri­sierung“ auch ein Ein­griff in die Mei­nungs­freiheit. Und die Mei­nungs­freiheit gehört zum Grund­gesetz (Artikel 5). Wenn also ein ame­ri­ka­ni­scher Konzern, der hier quasi eine Mono­pol­stellung innehat, eben diese Mei­nungs­freiheit durch Ent­mo­ne­ta­ri­sierung ein­schränken, bzw. in eine bestimmte Richtung lenken will, kann man das als Angriff auf unser Grund­gesetz ver­stehen, denn die Richt­linien eines aus­län­di­schen Kon­zerns dürfen niemals über den Grund­ge­setzen eines Landes stehen!

Und damit wäre Google ein Fall für den Verfassungsschutz.

Jou­Watch hatte bereits in einer Serie von Artikeln über mög­liche Zensur kon­ser­va­tiver Such­ergeb­nisseWeb­seiten und Inhalte, sowie die Ent­lassung des jungen Inge­nieurs James Damore und einer Kultur des Gesin­nungs­terrors bei Google berichtet.

Der Angriff auf die Mei­nungs­freiheit bei Google geht aber noch weiter. Pro­mi­nente poli­tische You­Tuber werden jetzt rei­hen­weise als „Limi­tiert“ ein­ge­stuft, ihre Reich­weite begrenzt und demo­ne­ta­ri­siert. Für pro­mi­niente Profis wie Lauren Sou­thern (317.799 Abon­nenten, 16.734.730 Aufrufe) oder MrRepzion (522.990 Abon­nenten, 106.378.670 Aufrufe) kommt dies einer Ver­nichtung der Exis­tenz­grundlage gleich. Der kon­ser­vative kana­dische Psy­cho­lo­gie­pro­fessor Jordan Peterson (380.656 Abon­nenten, 19.015.591 Aufrufe) wurde zwi­schen­durch von Google und YouTube gesperrt und auf­grund des öffent­lichen Auf­schreis wieder entsperrt.

Der kon­ser­vative eng­lische YouTube-Star Paul Joseph Watson (1.005.779  Abon­nenten, 221.698.333 Aufrufe)  beklagte am 5.10. auf Twitter, dass er und Kollege Stefan Molyneux (655.035 Abon­nenten, 186.607.593 Aufrufe) immer unter den Top­er­geb­nissen bei YouTube-Auto­com­plete für die Namen „Paul“ und „Stefan“ gewesen waren, und plötzlich ver­schwunden seien (wir haben Watson immer noch als 1. Vor­schlag bekommen, Molyneux war tat­sächlich weg.)

Gestern kün­digte Paul Joseph Watson an, nach seiner Facebook-Sperre und massiv von YouTube demo­ne­ta­ri­siert worden zu sein: „Google ist ein Monopol. Sie sind das Internet.“ Im Frühjahr hatte YouTube bereits gezeigt, dass sie sogar bereit waren, gegen den belieb­testen You­Tuber der Welt Pew­DiePie (56.815.249 Abon­nenten, 15.928.197.448 Aufrufe) vorzugehen.

Gestern erwischte es den Trump-Gegner und eher mode­raten Kri­tiker der Mäch­tigen Luke Rud­kowski (Opfer der G20-Hatz) mit seinem Kanal WeA­reChange (473.646 Abon­nenten, 96.943.246 Aufrufe): „Gestern hat YouTube 660 meiner erfolg­reichsten und meist­ge­klickten Videos demo­ne­ta­ri­siert. Wenn das kein gezielter Angriff ist, weiß ich auch nicht. Die mit weniger Klicks sind immer noch OK. Es geht nur um die besten 660.“

Warum der Angriff auf poli­tisch unliebsame Nutzer? Sehen wir uns mal das You­Tube/­Goo­g­le/Al­phabet-Top­ma­nagement an, die wohl darüber ent­scheiden, wie auf Youtube wer behandelt wird:

Eric Schmidt, Alphabet CEO, arbeitete und spendete für Barack Obama und die Wahl­kam­pagne von Hillary Clinton, wie erst durch Wiki­leaks bekannt wurde.

Susan Wojcicki, YouTube CEO, spendete $95.600 an Demo­kraten in 2016, unter­stützt die linke Sendung „The Young Turks“ und wirbt für Trans­gender beim Militär

Sundar Pichai, Google CEO, spendet an $49.200 Demo­kraten in 2016 und wirbt für Trans­gender beim Militär

John Giann­andrea, Google Senior Vice Pre­sident, spendete $38.500 an Demo­kraten in 2016

Sridar Ramaswamy, Google Senior Vice Pre­sident, unter­stützt Kali­for­niens demo­kra­tische Sena­torin Kamala Harris und spendete $10.800 an Demo­kraten 2016

Sergey Brin, Alphabet Prä­sident und Google Mit­be­gründer, spendete 2016  $30.800 an Demo­kraten und $800.000 an „Ride to Vote“ um ärmere, vor­nehmlich demo­kra­tische Wähler mit Bussen an die Wahl­urnen zu fahren

Chad Hurley, YouTube Mit­be­gründer, spendete $51.100 an Demo­kraten 2016

Danielle Brown, Viel­falts­be­auf­trage, für die Ent­lassung von James Damore mit­ver­ant­wortlich, Mit­ar­bei­terin im Wahl­kampf von Hillary Clinton

John Doerr, Google Vor­stands­mit­glied, spendete und ver­an­staltete am 8.10.2016 in seiner Villa in der „Mil­lar­därs­strasse“ Man­z­anita Way in Woodside außerhalb von Silicon Valley eine Spen­dengala für die Demo­kraten.

David Drummond, Google Senior Vice Pre­sident, spendete über $200.000 an Demo­kraten 2016

Die Firma Google selber hat 2016 $9.049.118 an die Demo­kraten gespendet, dar­unter $1.588.471 an Hillary Clinton und $806.350 an „Ride to Vote“.

Hier das Video von Luke Rud­kowski über seine Demo­ne­ta­ri­sierung im Namen des „Kampfs gegen Terror“. Auch Jou­Watch wurde die Mone­ta­ri­sierung der Videos auf Youtube verboten.

Wir haben bei EU-Wett­be­werbs­kom­mis­sarin Mar­grethe Ves­tager ange­fragt, was die sonst so aktive Kom­mis­sarin zu Vor­würfen von Zensur bei Google zu sagen hat. Das Büro der Abge­ord­neten der Radi­kalen Linken, Dänemark sagte uns gestern: „Kein Kommentar.“

Zeit, die Anwälte ein­zu­schalten, denn wir geben nicht auf. Unser Motto lautet schließlich: Sie haben ver­sucht, uns zu begraben, aber nicht gewusst, dass wir Samen sind!

 

Dieser Artikel erschien zuerst hier: http://www.journalistenwatch.com/2017/08/11/ist-google-ein-fall-fuer-den-verfassungsschutz/