Viele Araber lügen gegenüber dem BAMF nicht nur bei ihrem Alter und ihrem Namen, sondern auch bei ihrer Herkunft. (Screenshot: YouTube/BAMF)

Bun­desamt für Migration und Flücht­linge will Lügen-Araber mit Software erkennen

Das Bun­desamt für Migration und Flücht­linge (BAMF) setzt künftig eine Software ein, die vier ver­schiedene Araber-Dia­lekte erkennen kann. So wollen die Beamten die Angaben von ara­bi­schen Asyl­be­werbern zu ihrer Her­kunft überprüfen.

(Von Michael Müller)

Wenn Araber ohne Aus­weis­pa­piere nach Deutschland kommen und hier Asyl bean­tragen, dann kann das Bun­desamt für Migration und Flücht­linge (BAMF) deren Angaben zu ihrer Her­kunft künftig mit einer Sprach­software überprüfen.

Das BAMF hat die Software zur Erkennung von ara­bi­schen Dia­lekten jetzt über mehrere Monate getestet. Die Tests seien erfolg­reich ver­laufen, sagte der Leiter der IT-Abteilung des Bun­desamts, Markus Richter, der Frank­furter All­ge­meinen Zeitung.

Seit Sep­tember ist das Pro­gramm bun­desweit im Einsatz. Es erkenne die vier wich­tigsten ara­bi­schen Dia­lekte und könne mit hoher Wahr­schein­lichkeit bestimmen, welcher Region eine Sprach­probe zuge­ordnet werden müsse.

Software soll Araber beim Lügen ertappen

Zwar gebe es noch rund 30 weitere ara­bische Dia­lekte. Doch diese kämen in der täg­lichen Arbeit der Behörde weniger oft vor. Das Bun­desamt für Migration und Flücht­linge hatte die Sprach­software mit­hilfe eines Partners selbst entwickelt.

Die Software soll dem Fall­be­ar­beiter erste Hin­weise darauf geben, ob ein Asyl­be­werber wirklich den Dialekt jener Region spricht, aus der er laut eigenen Angaben stammt. Das Ara­bisch im Nahen Osten unter­scheidet sich in Aus­sprache und Wort­schatz etwa vom Ara­bisch in Nordafrika.

In Ver­dachts­fällen kann, wie es auch jetzt schon bei Unge­reimt­heiten üblich ist, ein aus­ge­bil­deter Lin­guist den Ver­dacht in einer ana­logen Sprach­analyse über­prüfen. Im ver­gan­genen Jahr geschah dies rund 1.400 Mal.

Die Über­prü­fungen scheinen not­wendig zu sein. Denn Fälle wie der Sozi­al­betrug des Suda­nesen mit sieben Iden­ti­täten zeigen, dass ara­bische Asyl­be­werber den deut­schen Beamten in der Ver­gan­genheit alle mög­lichen Lügen erzählen konnten, ohne dass es bemerkt worden wäre.

Michael Müller — BerlinJournal.biz