Auch nach dem Jamaika-Aus lehnt Martin Schulz eine Große Koalition ab und plädiert stattdessen für eine erneute Bundestagswahl. (Screenshot: YouTube)

Nach Jamaika-Aus: SPD-Chef Martin Schulz plä­diert für Neuwahlen

SPD-Chef Martin Schulz geht nach eigenen Angaben davon aus, dass Neu­wahlen kommen werden, und hält sie auch für richtig. Die Sozi­al­de­mo­kraten stünden für eine Neu­auflage der Großen Koalition nicht zur Verfügung. 

(Von Michael Müller)

Nach dem erfolg­losen Ende der Jamaika-Son­die­rungen will die SPD auch wei­terhin keine Neu­auflage einer Großen Koalition mit CDU und CSU. Dies sagte Par­teichef Martin Schulz am Montag nach einer Vor­stands­sitzung in Berlin.

„Wir scheuen Neu­wahlen unver­ändert nicht“, zitiert ihn die WELT. Die vier Par­teien seien in ihrem Versuch einer Regie­rungs­bildung gescheitert. Die SPD halte es jetzt für wichtig, dass die Bürger im Lande die Lage neu bewerten können.

“Wir stehen ange­sichts des Wahl­er­geb­nisses vom 24. Sep­tember für den Ein­tritt in eine große Koalition nicht zur Verfügung.”

Ob es zu Neu­wahlen komme, ent­scheide Bun­des­prä­sident Frank-Walter Stein­meier (SPD). Martin Schulz geht nach eigenen Angaben aber davon aus, dass Neu­wahlen kommen werden, und hält sie auch für richtig. Im Fall von Neu­wahlen habe er als SPD-Vor­sit­zender das Vor­schlags­recht für den kom­menden Kanz­ler­kan­di­daten. Davon werde er zu gege­bener Zeit Gebrauch machen. Martin Schulz ließ am Montag aber offen, ob er selbst erneut als Spit­zen­kan­didat antreten würde.

Beim Par­teitag der Sozi­al­de­mo­kraten Anfang Dezember werde er aber auf jeden Fall erneut für den Par­tei­vorsitz kan­di­dieren, sagte er. Seine bis­herige Stell­ver­tre­terin Aydan Özoguz will hin­gegen nicht wieder für ihren Posten antreten.

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Michael Müller / BerlinJournal.biz