Papst Franziskus fordert von den katholischen Universitäten Hilfe dabei, Vorurteile gegenüber Migranten abzubauen. Denn diese seien eine Bereicherung für die aufnehmende Gesellschaft. Verschlossene Tore seien nicht hinnehmbar.
Bei einer Audienz am Samstag wandte sich Papst Franziskus an Mitglieder des internationalen Verbandes der katholischen Universitäten (FIUC), die an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom gerade eine Konferenz über Flüchtlinge und Migranten in einer „globalisierten Welt“ abgehalten haben.
In seiner Ansprache wiederholte der Papst erneut, dass die westlichen Politiker alles dafür tun sollten, Migranten und vor allem Flüchtlinge aufzunehmen. Es sei wichtig, auch jene negativen Reaktionen zu ergründen, die zu Diskriminierungen und Fremdenhass führen, zitiert ihn domradio.de.
Es sei für ihn als Papst nicht hinnehmbar, dass jene Länder der Welt, die eine „traditionell christliche Prägung“ haben, ihre Tore vor den Migranten verschließen wollen. Die katholischen Universitäten könnten ihren Beitrag leisten, indem sie dabei helfen, Vorurteile gegenüber den Fremden abzubauen.
Nach Ansicht von Papst Franziskus ist es für alle von Vorteil, wenn man Migranten und Flüchtlinge aufnimmt. Denn diese seien eine Bereicherung für die aufnehmende Gesellschaft, auch wenn dies Teile der Bevölkerung noch immer nicht begriffen hätten.
Zudem sollten katholische Universitäten konkrete Bildungsprogramme für Flüchtlinge anbieten, so Papst Franziskus. Dies könne auch durch Fernstudien geschehen oder durch die Vergabe von Stipendien. Man könnte Diplome von Flüchtlingen anerkennen, um sie an den Universitäten einfacher und schneller einschreiben zu können.
Michael Müller / BerlinJournal.biz