Papst Franziskus besucht das Europäische Parlament - flickr.com Martin Schulz - CC 2.0 - creativecommons.org

Papst Fran­ziskus emp­findet Migranten und eine “glo­ba­li­sierte Welt” als Bereicherung

Papst Fran­ziskus fordert von den katho­li­schen Uni­ver­si­täten Hilfe dabei, Vor­ur­teile gegenüber Migranten abzu­bauen. Denn diese seien eine Berei­cherung für die auf­neh­mende Gesell­schaft. Ver­schlossene Tore seien nicht hinnehmbar. 

(Von Michael Müller)

Bei einer Audienz am Samstag wandte sich Papst Fran­ziskus an Mit­glieder des inter­na­tio­nalen Ver­bandes der katho­li­schen Uni­ver­si­täten (FIUC), die an der Päpst­lichen Uni­ver­sität Gre­go­riana in Rom gerade eine Kon­ferenz über Flücht­linge und Migranten in einer „glo­ba­li­sierten Welt“ abge­halten haben.

In seiner Ansprache wie­der­holte der Papst erneut, dass die west­lichen Poli­tiker alles dafür tun sollten, Migranten und vor allem Flücht­linge auf­zu­nehmen. Es sei wichtig, auch jene nega­tiven Reak­tionen zu ergründen, die zu Dis­kri­mi­nie­rungen und Frem­denhass führen, zitiert ihn domradio.de.

Es sei für ihn als Papst nicht hin­nehmbar, dass jene Länder der Welt, die eine „tra­di­tionell christ­liche Prägung“ haben, ihre Tore vor den Migranten ver­schließen wollen. Die katho­li­schen Uni­ver­si­täten könnten ihren Beitrag leisten, indem sie dabei helfen, Vor­ur­teile gegenüber den Fremden abzubauen.

Nach Ansicht von Papst Fran­ziskus ist es für alle von Vorteil, wenn man Migranten und Flücht­linge auf­nimmt. Denn diese seien eine Berei­cherung für die auf­neh­mende Gesell­schaft, auch wenn dies Teile der Bevöl­kerung noch immer nicht begriffen hätten.

Zudem sollten katho­lische Uni­ver­si­täten kon­krete Bil­dungs­pro­gramme für Flücht­linge anbieten, so Papst Fran­ziskus. Dies könne auch durch Fern­studien geschehen oder durch die Vergabe von Sti­pendien. Man könnte Diplome von Flücht­lingen aner­kennen, um sie an den Uni­ver­si­täten ein­facher und schneller ein­schreiben zu können.

Michael Müller / BerlinJournal.biz