Von PolizeiBerlin - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link

Ein Ber­liner Polizist packt aus: So wird die Kri­mi­nal­sta­tistik manipuliert!

Fritz* (Name geändert) dient seit vielen Jahren als Polizist in Berlin. Er kennt den Strei­fen­dienst sehr gut und weiß, was wirklich hinter den Kulissen vor sich geht. Er kam kürzlich auf mich zu und wir zwei setzten uns auf einen Kaffee und ein Vier­au­gen­sge­spräch hin. Dabei erzählte er mir von unge­heu­er­lichen Details, Geschichten aus dem heu­tigen Poli­zei­alltag in Berlin, die ich euch nicht vor­ent­halten will und soll. Das Gewissen treibt ihn an, und das Wissen um die him­mel­schreiende Unge­rech­tigkeit ließ ihn hier aus dem Näh­kästchen plaudern. Trotz mög­licher Repres­salien und dienst­licher Kon­se­quenzen gegen seine Person. Ich gebe seine Berichte über ver­schie­denste Fälle hier wörtlich bezie­hungs­weise sinn­gemäß wieder.
In Berlin gibt es im poli­zei­lichen Intranet ein «Kri­mi­na­li­täts­la­gebild» (eine Infor­ma­ti­ons­seite), in welches ein aus­ge­wählter Kreis von Kol­legen Ein­sicht hat und dort über aktuelle Fälle, Sta­tis­tiken und Fest­nahmen infor­miert wird. Dort habe ich Zugriff, da ich mit der Stra­ßen­kri­mi­na­lität direkt zu tun habe. Diese Info­seite listet Fotos, Namen und Sach­ver­halte, sowie Aus­sehen der Tat­ver­däch­tigen bzw. Täter in Ver­bre­chens­fällen auf. Wer dort liest, weiß, dass viele aus­län­dische Täter dabei sind. Auch solche, die eigentlich einen deut­schen Pass haben, aber Täter mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund sind. Es gab einen Fall in einem Flücht­lingsheim, wo zwei Männer einen Jungen sexuell miss­braucht hatten und dann dafür fest­ge­nommen wurden. Dieser Fall ver­schwand uner­klär­li­cher­weise nach­träglich aus der internen Auf­listung im Kri­mi­na­li­täts­la­gebild. Im Sep­tember gab es dann noch einen anderen Fall, wo eine Frau sich gerade sonnte, ein­schlief und plötzlich ein nackter Araber auf ihr lag und sie ver­ge­wal­tigen wollte. Als sie sich wehrte, ver­letzte er sie so schwer, dass sie sta­tionär im Kran­kenhaus behandelt werden musste. Der Mann wurde fest­ge­nommen, kam in U‑Haft und war vorher schon poli­zei­be­kannt gewesen. Er war erst 2016 kurz zuvor aus der Haft ent­lassen worden. Auch dieser Fall ver­schwand nach­träglich und auch eine Pres­se­mit­teilung dazu sucht man vergeblich.
Es gibt noch andere Fälle, die nicht direkt mit der Seite zu tun haben, sondern den Dienstalltag betreffen. Bei­spiels­weise wurden wir mal zu einem Fall gerufen, wo eine Pro­sti­tu­ierte einen Flüchtling als Kunden hatte. Dieser zog während des Sex­aktes aber sein Kondom aus, und als sich die Frau dar­aufhin ver­wei­gerte, ver­suchte er ihr die Hand­tasche zu rauben. Die für Sofort­maß­nahmen zuständige KRIPO ver­sucht hier ständig, Delikte her­un­ter­zu­spielen, um sich Arbeit zu ersparen (je nach Ein­stufung kann man sich hier mehrere Stunden Arbeit sparen). Da die Pro­sti­tu­ierte kein Deutsch sprach, bot die Kripo ihr an, dass sie ihre Aussage auch an einem anderen Termin machen könne, da kein Dol­met­scher kurz­fristig zugegen war, obwohl der Schluss nahe­liegt, dass die Aussage dann erfah­rungs­gemäß nie getätigt wird. Das war dann auch so und ich habe nie wieder von der Dame gehört.
Dann gab es da noch einen Raub­überfall auf einen Tou­risten, der durch Mes­ser­stiche schwer ver­letzt wurde: Täter­be­schreibung –> ara­bisch aus­se­hende Männer! Wieder keine Erwähnung durch die Pres­se­stelle der Ber­liner Polizei.
Ein wei­terer Fall ereignete sich am Stra­ßen­strich, wo man einen ohn­mäch­tigen Syrer gefunden hatte, der starke Blu­tungen am Kopf aufwies. Als er zu sich kam und befragt wurde, erzählte er, dass er nur gestürzt sei und man solle doch einen Freund von ihm anrufen, der seine Geschichte schon bestä­tigen würde. Der Ver­dacht lag nahe, dass der Syrer mit einem Zuhälter anein­an­der­ge­raten war. Auch dieser Fall wurde nicht auf­ge­nommen, sondern igno­riert, obwohl es sich nahe­liegend um eine Straftat handelte.
Vor einiger Zeit wurde ein Mann von einer Gruppe Männer von hinten während einer Schlä­gerei atta­ckiert, die ihn mit 19 Mes­ser­stichen in den Rücken regel­recht mas­sa­krierten (er über­lebte). Bereits am nächsten Tag wurden alle drei fest­ge­nom­menen Ver­däch­tigen bereits wieder ent­lassen und es wurde NUR Anzeige wegen gefähr­licher Kör­per­ver­letzung gemacht, obwohl der Zustand des Opfers bei 19 Stichen mehr hätte zulassen können. Bei­spiels­weise Tötungs­ab­sicht bzw. ver­suchter Tot­schlag. Poli­zei­liche Sofort­maß­nahmen wie Spu­ren­suche, Ver­nehmung usw. blieben aus!
Viele Kör­per­ver­let­zungen werden nicht mehr als ver­suchtes Tötungs­delikt auf­ge­nommen, obwohl man eigentlich müsste. Und in Berlin gab es mehr voll­endete Tötungen im letzten Jahr. Die ver­suchten Tötungen fallen aber mehr­heitlich in die Kör­per­ver­letzung hinein bzw. werden dort hin­ein­ge­rechnet. Ein Fall macht dies recht deutlich. Ein Streit zwi­schen zwei Aus­ländern in einer Bar eska­lierte und einer verließ die Bar, ging fort und kehrte etwa eine halbe Stunde später mit einer Schuss­waffe zurück, um dem anderen damit in den Bauch zu schießen. Dies wurde als gefähr­liche Kör­per­ver­letzung behandelt, obwohl das eine ein­deutig geplante Tat mit genügend Zeit dazwi­schen war. Ver­suchter Mord wäre drin gewesen oder wenigstens Tot­schlag. Der Mann musste in die NOT-OP, da der Magen per­fo­riert war.
In Wil­mersdorf und Ste­glitz kam es vor einer Weile zu vier Ver­ge­wal­ti­gungen. Ein Flüchtling wurde deshalb vor Gericht gestellt. Diese Meldung habe ich aus der zivilen Presse; die Poli­zei­presse hat dies meines Wissens gar nicht behandelt und auch in der Intranet-Auf­listung fand man dazu nichts.
Außerdem: Als die Flücht­lings­krise losging, wollte die Poli­zei­ge­werk­schaft die Kol­legen ent­lasten und setzte durch, dass die Migranten/Flüchtlinge nicht mehr wegen ille­galer Ein­reise ange­zeigt werden mussten und direkt in eine Unter­kunft kommen konnten. Im Grunde han­delte es sich dabei aber um Straf­ver­ei­telung, und die ganzen Ver­stöße gegen das Auf­ent­halts­gesetz blieben somit unge­sühnt. Für diese Kapi­tu­lation vor den Zuständen ließ sich die Gewerk­schaft aber feiern, weil es eine enorme Arbeits­ent­lastung bedeutete.
Das ist nur das, was ich selbst gesehen habe. Viele Poli­zisten erleben ähn­liches, machen aber den Mund nicht auf, weil sie ent­weder bereits viel zu ver­lieren haben, durch Haus, Familie und der­gleichen, oder aber gerade Kredite auf­ge­nommen haben, um sich eine Existenz auf­zu­bauen. Vor allem junge Kol­legen, die gerade erst Auto und Haus auf Pump gekauft haben, halten dicht, obwohl sie über die Zustände Bescheid wissen. Sie ziehen aber lieber in den Ber­liner Speck­gürtel und schicken ihre Kinder auf Pri­vat­schulen, als dort zu wohnen, wo sie meistens arbeiten. Nur wenige trauen sich, etwas zu tun. Bei­spiels­weise wurde das Video der Trep­pen­treter vom U‑Bahnhof Her­mann­straße, welches ja viral in den sozialen Netz­werken geteilt wurde, zuerst illegal durch jemanden aus dem Interna an die Öffent­lichkeit gebracht. Erst als das Video schon draußen war, schrieb die Polizei Berlin die Täter auch zur Öffent­lich­keits­fahndung aus. Hätte es diesen Leak nicht gegeben, hätte man wahr­scheinlich niemals einen Fahn­dungs­erfolg gehabt. 

 
Quelle: JouWatch.com / Von Young German