Unser Raub­staat kennt keine Grenzen!

Kürzlich wurde in einem Artikel fest­ge­stellt, dass Spinnen theo­re­tisch jeden Men­schen auf der Welt in einem Jahr fressen könnten. Scho­ckierend. Genau so scho­ckierend ist die Tat­sache, dass Regie­rungen theo­re­tisch allen Wohl­stand in einem Jahr zer­stören können.
(Von Jeffrey Tucker)
Wir sind von Regie­rungen buch­stäblich umgeben, sogar von Regie­rungen innerhalb von Regie­rungen. Es gibt eine in Ihrer Stadt, in Ihrem Zuhause, Ihrem Büro, Ihrem Land (Kanon) und die größte von allem ist die Landesregierung.
Rund um die Welt treffen Regie­rungen auf­ein­ander, um sich ent­weder zu bekriegen, ihren Freunden aus der Patsche zu helfen oder den Men­schen Vor­schriften zu machen.
Alle von ihnen werden dabei von Jahr zu Jahr größer, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie werden mäch­tiger, neu­gie­riger auf Ihr Leben und Ihre Finanzen und greifen mehr und mehr in unsere Pri­vat­sphäre ein. Es besteht eine hohe Wahr­schein­lichkeit, dass zumindest eine Regierung Ihnen gerade über die Schulter blickt, Sie taxiert und sich bereit­macht, sich auf Ihren Wohl­stand und Ihre Freiheit zu stürzen.
Regie­rungen können nicht alleine über­leben. Ihre einzige Ener­gie­quelle ist das Geld anderer Leute. Sie haben viele Stra­tegien, um an dieses Geld zu gelangen und noch viel mehr Aus­reden, warum sie immer mehr davon bekommen sollten. Sie reden den Leuten ein, dass ihr Leben ohne Regierung schlimm, brutal und kurz ver­laufen würde, obwohl jeder zufällige Beob­achter erkennt, dass Regie­rungen spe­zia­li­siert sind auf Bos­heiten, Bru­ta­li­täten und Lebensverkürzung.
Wenn Sie den gesamten Wohl­stand, den die Regie­rungen in einem Jahr zusam­men­raffen, auf­ad­dieren, was meinen Sie, wie viel könnte das sein? Der Tax Foun­dation zufolge hat alleine die US-ame­ri­ka­nische Regierung im Jahr 2012 auf allen Ebenen $ 4,2 Bil­lionen an Steuern und anderen Abgaben ein­ge­nommen, während sie $ 5,5 Bil­lionen für Regie­rungs­pro­gramme aus­ge­geben hat, was zu einem Defizit von $ 1,3 Bil­lionen geführt hat.
Das ist ein unvor­stell­barer Betrag an ent­zo­genem Wohl­stand, der sofort die Frage auf­wirft: Wo liegt eigentlich das Limit?
Die Antwort auf diese Frage lässt einem erschrecken: Es gibt keines. Es gibt nichts, was die Regierung davon abhalten könnte, so viel zu nehmen, wann immer und auf welchem Weg sie es will, solange die Leute nicht pro­tes­tieren oder sich dagegen wehren.
Bemüht man die Geschichte als Maßstab, dann scheint es, als ob Regie­rungen den Hals nie voll bekommen könnten. Mit anderen Worten: Regie­rungen könnten all den Wohl­stand auf­zehren und immer noch hungrig bleiben.
Steuern sind nicht die einzige Mög­lichkeit von Regie­rungen, um an Geld zu gelangen. Sie legen auch Anleihen auf und ver­suchen Leute dazu zu bewegen, diese auf­zu­kaufen. Nor­ma­ler­weise muss ein solches Schuld­in­strument von solider Qua­lität sein, damit es Inves­toren kaufen, aber Regie­rungen haben einen anderen Weg gefunden. Sie erfanden Zen­tral­banken bzw. Geld­druck­ma­schinen. Diese können ver­sprechen, die Schulden zu bezahlen, was auch immer geschehen mag, was wie­derum Inves­toren beruhigt.
Experten weisen aber auf ein ernstes Problem hin: Geld­drucken, um damit alle aus­ste­henden Ver­bind­lich­keiten zu begleichen, würde tat­sächlich den Geldwert selbst zer­stören. Dieser könnte theo­re­tisch auf null fallen.
Was könnte das ver­hindern? Theo­re­tisch nichts. Lediglich die Güte von Regie­rungs­be­amten, welche sich aber bewie­se­ner­maßen in Grenzen hält.
Mit Blick auf all diese Regie­rungen um uns herum, welche ohne Limit agieren und Wohl­stand mit allen mög­lichen Mitteln abschöpfen, was zur kom­pletten Zer­störung des­selben führen könnte – was sollen wir tun?
Experten sagen, dass wir einen Weg finden müssen, um Grenzen zu setzen – um ihren uner­sätt­lichen Appetit zu kon­trol­lieren. Bis jetzt wurde das ohne nen­nens­werten Erfolg immer wieder ver­sucht, was zu einem wach­senden Interesse an einer einst­malig als ver­rückt bezeich­neten Idee führt: Der ersatz­losen Abschaffung aller Regierungen.
Trotzdem, solange die Regie­rungen wie wir sie kennen, so groß, mächtig und unkon­trol­liert agieren, wird die Ein­schätzung, dass wir vor ihrer maß­losen Völ­lerei sicher sind, eine Illusion bleiben.
 


Von Jeffrey Tucker für das Ludwig von Mises Institut Deutschland.
Aus dem Eng­li­schen über­setzt von Mathias Nuding. Der Ori­gi­nal­beitrag mit dem Titel Govern­ments Can Theo­re­ti­cally Destroy All Wealth in the World in One Year ist am 29.3.2017 auf der website der Foun­dation of Eco­nomic Edu­cation erschienen.