Die Flagge der USA in einem Zustand wie das Land selbst: Ein gerupftes Huhn! - (U.S. Air Force photo by Josh Plueger)

Das Ende des US-Impe­riums – die gigan­tischste Wirt­schafts­krise der Geschichte!

Vor wenigen Tagen haben Ame­ri­kaner den 4. Juli, Inde­pen­dence Day, den wich­tigsten Fei­ertag der USA gefeiert. Aber was genau wird gefeiert?
Man feiert eine Gruppe von Men­schen, die sich gegen das bri­tische Imperium auf­ge­lehnt haben, was an dem Punkt mit Abstand die größte Welt­macht war. Aus der Sicht der Briten waren die „Founding Fathers“ Kri­mi­nelle, Steu­er­hin­ter­zieher und Ver­räter, die so tollkühn waren, dass sie sich gegen ihre eigene Regierung auf­ge­lehnt haben und frei von deren Herr­schaft leben wollten.
Was die gemacht haben, war illegal! Es war ver­boten! Und sie haben es trotzdem gemacht, weil ihnen Freiheit wich­tiger als alles andere war. Sie wollten Sezession; Abspaltung; Unab­hän­gigkeit. Sie wollten selbst­be­stimmt leben und nicht von anderen regiert werden. Und wenn das bedeutet, dass man sich mit dem größten Imperium der Welt anlegt, dann war das immer noch besser, als in Unfreiheit und Abhän­gigkeit zu leben.
Und hey, sie haben gewonnen und haben damit ein ein­zig­ar­tiges soziales Expe­riment gestartet: Sie hatten nach ihrer Unab­hän­gigkeit den kleinsten und schwächsten Staat der Geschichte, der durch die strik­teste Ver­fassung gebunden wird und wo die Bevöl­kerung sehr frei­heits­liebend ist. Sie waren wahr­scheinlich die freiste Gesell­schaft der Moderne.
Wenn es also jemals möglich ist, eine Mini­mal­staat lang­fristig zu erhalten, dann da. Wenn eine Ver­fassung die per­ma­nente Machtgier von Regie­rungen ein­dämmen kann, dann war das die Gele­genheit. Ist es möglich, Staats­macht lang­fristig zu begrenzen oder können Ver­fassung und Gewal­ten­teilung lediglich den Trend ver­lang­samen, nachdem alle Staaten dazu neigen, zum Tota­li­ta­rismus zu werden?
Nun, die Antwort ist ein­deutig: Der kleinste Staat, mit der strik­testen Ver­fassung und der frei­heits­lie­bendsten Bevöl­kerung wurde sei­ner­seits zum größten Imperium, mit der größten Mili­tär­ma­schi­nerie, dem gigan­tischsten Fiat-Money-Betrugs­system mit dem Dollar und dem gewal­tigsten Über­wach­sungsnetz, das selbst die Stasi wie Kin­der­spie­le­reien aus­sehen lässt.

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Die kleinste, schwächste Regierung der Welt wurde zur mäch­tigsten Regierung der Mensch­heits­ge­schichte. Unzählige Teile der Ver­fassung wurden einfach außer Kraft gesetzt, z.B. den Schutz der Pri­vat­sphäre, oder der Ver­ordnung, dass nur Gold und Silber gesetz­liche Zah­lungs­mittel sein dürfen, oder das Recht auf Waf­fen­besitz in vielen Teilen der USA, oder der 10. Ver­fas­sungs­zusatz, der besagt, dass die Bun­des­re­gierung nichts machen darf, außer die Dinge, die ihr explizit in der Ver­fassung auf­ge­tragen wurden, weshalb prak­tisch alles, was die Bun­des­re­gierung macht, ver­fas­sungs­widrig ist.
Wenn all das eine Sache beweist, dann das Ver­fassung, egal wie strikt und genau for­mu­liert, oder Gewal­ten­teilung, egal wie aus­ge­klügelt, den stän­digen Drang nach Macht nicht ver­hindern können. Ein Mini­mal­staat ist lang­fristig eine instabile Utopie. Macht greift immer nach mehr Macht. Sobald man eine Regierung hat, d.h. sobald Men­schen beherrscht werden, muss man davon aus­gehen, dass diese lang­fristig über immer mehr Aspekte der Leben der Men­schen regieren wollen.
Man hat die Gene­ration, die für Freiheit gekämpft hat. Deren Kinder lernen dann von ihren Eltern, wie wichtig Freiheit ist. Deren Kinder wie­derum lernen es dann kaum noch. Und eine Gene­ration weiter werden die Kinder immer deka­denter und ver­gessen, wofür ihre Vor­fahren gekämpft haben. Und dann dege­ne­riert jede Gene­ration immer weiter. Heute geben Ame­ri­kaner, genau wie die Deut­schen, nicht nur dem Staat immer mehr Macht über ihr Leben, sondern begeben sich auch mil­lio­nenfach in Abhän­gigkeit vom Staat, wodurch der Staat sie kon­trol­lieren kann.
Fast 50 Mil­lionen Men­schen leben von Essensmarken.
Über 100 Mil­lionen Men­schen, also fast jeder 3. Ame­ri­kaner, leben von Sozi­al­leis­tungen. Und dabei sind bestimmte Sozi­al­leis­tungen wie das Ren­ten­system und das Gesund­heits­system noch nicht einmal mit dabei.
Über 50% der Staats­aus­gaben werden für den Wohl­fahrt­staat ausgegeben.
Da die Kosten dafür rapide steigen, explo­diert die Staats­ver­schuldung der USA.
Aber nicht nur die aktuelle Staats­ver­schuldung von über 20 Bil­lionen Dollar sind ein rie­siges Problem: In den nächsten Jahren und Jahr­zehnten werden über 100 Bil­lionen Dollar allein durch impli­zierte Kosten hin­zu­kommen; also Ver­spre­chungen, die der Staat bereits gemacht hat wie z.B. Ren­ten­zah­lungen für die Men­schen, die in ein paar Jahren ins Ren­ten­alter kommen oder Kosten für die medi­zi­nische Ver­sorgung einer alternden Gesellschaft.
Und selbst das reicht ja vielen Ame­ri­kanern noch nicht, die immer wieder Poli­tiker wählen, die ihnen noch mehr Sozi­al­leis­tungen ver­sprechen, die noch unbe­zahl­barer als die davor sind. Alle wollen sich so stark wie es nur geht am Topf der Steu­er­zahler berei­chern, aber alle ver­ur­sachen damit, dass die Staats­ver­schuldung nur immer stärker ansteigt.
Die Ame­ri­kaner sollten den Inde­pen­dence Day zu Depen­dance Day umbe­nennen, um zu feiern, dass mitt­ler­weile erheb­liche Teile der Bevöl­kerung in völ­liger Abhän­gigkeit vom Staat leben.
Die Founding Fathers wollten eine Gesell­schaft basierend auf gegen­sei­tiger Hilfe, wo die Men­schen sich über Gemeinden, Kirchen, Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen, Familien und Freunde helfen; und nicht eine Gesell­schaft, wo ein Drittel der Men­schen über den Staaten auf Kosten von allen anderen lebt und ständig  Poli­tiker gewählt werden, die dafür kämpfen, noch mehr Wege zu finden, wie man auf Kosten der letzten pro­duk­tiven Men­schen leben kann.
Alles das resul­tiert aus dem Gier nach dem Unver­dienten; dem Drang danach, andere für den eigenen Lebens­un­terhalt schuften zu lassen. Warum sollte man sich einen Job suchen, arbeiten gehen und früh um 6 auf­stehen, wenn man auch einfach Sozi­al­hilfe bean­tragen kann, das die Leute dann bezahlen müssen, die wirklich noch arbeiten gehen und um 6 aufstehen?
Aber nicht nur die immer größere Anzahl von Men­schen, die in Abhän­gigkeit leben, sind ein rie­siges Problem, sondern auch das Imperium an sich, das ein Großteil der Steu­er­ein­nahmen auffrisst.
Allein die 800 Mili­tär­basen in mehr als 70 ver­schie­denen Ländern kosten unvor­stellbare Summen an Geld. Die damit ver­bun­denen Kriege im mitt­leren Osten und die ganze Kriegs­ma­schi­nerie fügen nochmal einen gigan­ti­schen Kos­ten­faktor oben drauf. Die USA rasen mit voller Geschwin­digkeit auf den Bankrott zu, was die gesamte Welt­wirt­schaft gefährden wird, denn wenn der US-ame­ri­ka­nische Staat zah­lungs­un­fähig wird, dann wird auch der Dollar als Welt­leit­währung erheblich dar­unter leiden.
Die USA wird dann das machen, was jede Regierung macht, die vor einem Bankrott steht: Geld drucken, was die Währung auf­weicht und das Ver­trauen in den Dollar nach­haltig schaden wird. Und genau genommen, machen die USA das schon seit vielen Jahr­zehnten. Die USA hat aber die extrem pri­vi­le­gierte Position, die Welt­leit­währung her­aus­zu­geben. D.h., wenn die USA Geld druckt und den Dollar ent­wertet, dann trägt sie nicht alleine die Kosten dafür, sondern die ganze Welt, die den Dollar nutzt, trägt die Kosten. Die USA hat also die ein­zig­artige Mög­lichkeit, die nega­tiven Aus­wir­kungen der Auf­wei­chung des Geld­systems auf die gesamte Welt abzu­wälzen, wodurch sie die nega­tiven Folgen ver­schleiern kann.
Das hat dazu geführt, dass der Dollar seit der Gründung der US-ame­ri­ka­ni­schen Zen­tralbank „Federal Reserve“ über 90% seines Wertes durch stän­diges Neu­drucken von Geld ver­loren hat, obwohl der Wert des Dollars durch das gesamte Wirt­schafts­wachstum der letzten 100 Jahre und den ganzen tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt hätte deutlich wachsen müssen. Ein Dollar heute müsste viel mehr Wert sein als ein Dollar 1913, d.h. mit einem Dollar müsste man heute mehr kaufen können, weil viel mehr pro­du­ziert wird. Durch die ständige Ent­wertung ist aber das Gegenteil der Fall, nämlich dass ein Dollar heute nur noch so viel wie ca. 5 Cent von 1913 wert ist.
Aber auch dieses Betrugs­system kommt haupt­sächlich wegen 2 Ent­wick­lungen zum Ende.

  1. Wenn die Staats­ver­schuldung der USA ins Uner­mess­liche steigt, dann wird die USA immer mehr Geld drucken müssen, um den unaus­weich­lichen Bankrott zu weiter auf­zu­schieben. Irgendwann wird der Rest der Welt aber kein Interesse mehr daran haben, den Dollar zu nutzen, wenn dieser ständig an Wert ver­liert. Und da kommen zum nächsten Punkt.
  2. Viele Länder, allen voran die BRICS-Staaten, d.h. Bra­silien, Süd­afrika, Indien und die Schwer­ge­wichte Russland und China wollen weg vom Dollar und streben statt­dessen andere Wäh­rungen für den inter­na­tio­nalen Handel an. Ver­liert der Dollar aller­dings die Vor­macht­stellung als Welt­leit­wäh­rungen und müssen die USA deshalb die Kosten für die Ent­wertung des Dollars selber tragen, dann wird die Staats­ver­schuldung ein noch gigan­ti­scheres Problem, als es das sowieso schon ist.

Das wäre das Ende der USA, wenn bis dahin kein erheb­liches Umdenken in der ame­ri­ka­ni­schen Bevöl­kerung statt­findet und man sich auf die Anfangs­ge­danken ihrer Gesell­schaft zurück­be­sinnt, nämlich Freiheit und Unab­hän­gigkeit und nicht staat­liche Über­macht und massive Abhängigkeit.
Man betrachte nur mal, was für einen Schaden der Bankrott von ein paar Banken wie Lehman Brothers 2008/09 ver­ur­sachen konnte. Die ganze Welt­wirt­schaft ist in eine Krise gefallen. Bör­sen­kurse sind massiv abge­stürzt. Arbeits­lo­sigkeit wuchs dras­tisch. Alle waren besorgt um ihren Arbeits­platz. Rei­hen­weise Unter­nehmen sind pleitegegangen.
Und jetzt stelle man sich mal vor, dass nicht nur ein paar Banken, sondern die größte Wirt­schafts­macht der Welt unter den Kosten der Kriegs­trei­berei und des Wohl­fahrt­staates kol­la­biert! Das wäre mit Abstand die größte Welt­wirt­schafts­krise, die es jemals gegeben hat!
Man wird den Wohl­fahrt­staat genauso wie die Kriegs­ma­schi­nerie rapide abbauen müssen, um das zu ver­hindern. Man wird den Men­schen sagen müssen: „Die ganzen Wohl­fahrt­pro­gramme sind nicht bezahlbar. So einfach ist das. Tut mir leid, aber es ist mathe­ma­tisch unmöglich, alle ver­spro­chenen Sozi­al­leis­tungen auszubezahlen.“
Genau das gleiche ist das Problem in Deutschland. Auch hier wird man irgendwann den Men­schen sagen müssen: „Das Ren­ten­system ist absolut unnach­haltig. Der demo­gra­phische Wandel führt dazu, dass das System nicht mehr bezahlbar ist. Sorry, dass ihr jahr­zehn­telang belogen wurdet, aber das ist die Rea­lität. Ihr habt euer ganzes Leben ein­ge­zahlt, aber es ist unmöglich, dass jeder in dieser alternden Gesell­schaft ebenso viel zurück­erhält. Es geht einfach nicht!“
Aber natürlich wollen das die Men­schen nicht hören und deshalb wird es prak­tisch unmöglich, dass jemand, der die Wahrheit sagt, an die Macht kommt, weil die Men­schen einfach weiter die Poli­tiker wählen, die ihnen sagen: „Alles ist gut! Wir können sogar noch mehr Geld aus­geben? Was hättet ihr denn gerne? Kos­tenlose Gesund­heits­ver­sorgung? Kein Problem!“.
Das ist wie, wenn man auf eine Party geht und alle hören laute Musik und haben Spaß und man muss jetzt rum­gehen und den Leuten sagen: „Aber ihr wisst schon, dass ihr morgen wieder arbeiten müsst, oder?“. Die Men­schen wollen die Wahrheit nicht hören!
Sie werden weiter in ihrer Ignoranz und ihren Illu­sionen leben, bis alles schlag­artig den Bach run­tergeht. Genauso handelt man ja auch in der Ein­wan­de­rungs­krise. Man igno­riert das Problem so lange, bis man es nicht mehr igno­rieren kann.
Aber selbst, wenn man es weiter igno­riert und die bank­rotte Regierung den Men­schen immer mehr Geld ver­spricht, dann wird der Crash halt schlag­artig kommen. Ent­weder man baut den Wohl­fahrt­staat und die Kriegs­trei­berei langsam und gemächlich ab oder es wird abrupt unbe­zahlbar, wenn der Staat pleitegeht.
Am Ende des Tages werden diese ganzen Pro­gramme also sowieso abge­schafft, weil sie nicht nach­haltig sind. Die Frage ist nur, ob es eine eini­ger­maßen sanfte Landung oder eine dras­tische Bruch­landung wird. Denn egal, wie sehr man sich belügt, man kann die Rea­lität nicht überlisten.
 


Dieser her­vor­ra­gende Gast­beitrag von Charles Krüger wurde erst­ver­öf­fent­licht auf dem Blog des Autors www.charleskrueger.de