Die Krise 2008 war nur der Auftakt, schnallen Sie sich an für 2019!

Die von dem Ein­bruch der Akti­en­kurse um 35% im Januar ein­ge­läutete und dem Zusam­men­bruch der Invest­mentbank Lehman Brothers im Februar gekrönte Krise im Jahr 2008 ent­wi­ckelte sich das ganze Jahr über immer desas­tröser. Nur durch massive Maß­nahmen der Zen­tral­banken und der Politik gelang es, die Total­ka­ta­strophe halbwegs abzu­fangen. Die Gründe sind heute noch die­selben, an den grund­le­genden Pro­blemen wurde nichts getan. Das, was 2019 von 2008 unter­scheidet ist, dass die Werk­zeuge der Kri­sen­un­ter­drü­ckung schon alle ein­ge­setzt sind, was ermög­lichte, dass das System sich bisher 10 Jahre wei­ter­schleppen konnte. Werk­zeuge, die aber nun nicht mehr zur Ver­fügung steht, um eine neu­er­liche, schwere Krise zu entschärfen.
Die Vor­zeichen sind schon da. Die Neue Züricher Zeitung schreibt dieser Tage: Die jüngsten Kurs­tur­bu­lenzen seien der Anfang grös­serer Schwie­rig­keiten, pro­gnos­ti­ziert der Ökonom Peter Schiff von Euro Pacific Capital. Im End­stadium würden wir eine Dollar- sowie eine Staats­schulden- und Tre­asury-Krise sehen, sagt er.“
Er zählt viele der Warn­zeichen auf, wie die hef­tigen Ver­luste auf dem tür­ki­schen und argen­ti­ni­schen Akti­en­markt bis zu 50%, Das Absacken der Bör­sen­in­dizes der Indus­trie­staaten um 20%. Und Peter Schiff sieht diese neuen Tur­bu­lenzen nur als Auftakt von „etwas Grö­ßerem“. Jetzt sei es soweit, dass die künstlich auf­ge­pumpte und unter Druck gehaltene Kurs­blase platze – und er sieht die Par­al­lelen zu 2008: Das beginnt mit der­selben Dynamik wie im Jahr 2008, nur dass diesmal die Blase viel größer ist als damals.“
Die Zeit zitiert den Chef­öko­nomen mit seiner unge­müt­liche Dia­gnose, die Fed habe einen „Pakt mit dem Teufel geschlossen“ und die Kon­se­quenzen der 2008er Krise in die Zukunft verschoben:
Zu diesem Schluss bin ich schon vor Jahren gekommen. Als das Fed den Leitzins auf null gesenkt und begonnen hat, Wert­pa­piere in großem Stil auf­zu­kaufen, war das bittere Ende schon absehbar. Dieses war nur eine Frage der Zeit.“ … Da nun die Mutter aller Kurs­blasen platze, müsse man sich anschnallen. 
Auch der Finanz­ex­perte Ernst Wolff reiht sich in den Chor der Warner ein, wie auch Pro­fessor Max Otte, Egon Greyerz, Claus Vogt, das Ludwig von Mises Institut, Daniel Stelter, Marc Friedrich und Mat­thias Weik und viele andere. Ernst Wolff schreibt:
Ende 2018 hat die Finanzwelt einen Wen­de­punkt erreicht. Fast zehn Jahre lang haben die Zen­tral­banken das globale Finanz­system künstlich am Leben erhalten, indem sie Bil­lionen an Dollars, Euros, bri­ti­schen Pfund, japa­ni­schen Yen und Schweizer Franken aus dem Nichts erzeugt und zu immer nied­ri­geren Zinsen ver­geben haben.“
Ernst Wolff zählt kurz und prä­gnant die Kon­se­quenzen dieser „Kri­sen­ver­schleppung“ auf. In dieser straffen Dichte seiner Liste wird klar, wie weit­rei­chend die Schäden sind, die diese Lebens­er­hal­tungs­systeme für das Welt­fi­nanz­system ver­ur­sacht hat, indem nämlich:

  • im Ver­hältnis zu den Finanz­märkten immer weniger Geld in die Real­wirt­schaft floss,
  • das Steu­er­auf­kommen wegen der im Finanz­sektor intensiv prak­ti­zierten Steu­er­ver­meidung nicht mit der Geld­ent­wicklung mit­halten konnte,
  • immer weniger öffent­liche Inves­ti­tionen getätigt wurden,
  • die Infra­struktur weltweit zerfiel,
  • kon­ser­vative Anleger wie Ver­si­che­rungen, Renten- und Pen­si­ons­kassen gezwungen wurden zu spe­ku­lieren und unver­hält­nis­mäßig hohe Risiken einzugehen,
  • die Alters­vor­sorge durch Sparen erschwert und einer zukünf­tigen Zunahme der Alters­armut der Weg bereitet wurde,
  • Pri­vat­haus­halte, Unter­nehmen und Staaten sich immer höher verschuldeten,
  • immer mehr Anleger mit gelie­henem Geld in die Märkte einstiegen,
  • an den Finanz­märkten die größten Blasen aller Zeiten entstanden,
  • die soziale Ungleichheit weltweit explodierte.

Macht­beben von Dirk Mueller

Wie erwähnt, werden die Zen­tral­banken jedoch die Zinsen nicht mehr weiter senken können, als sie es schon getan haben und auch nicht noch mehr Fiat-Geld in die Märkte pumpen. Eben­so­wenig können die heute noch viel alar­mie­render ver­schul­deten Staaten die tau­melnden Banken oder Groß­kon­zerne retten. Nimmt die sich anbah­nende Krise weiter an Fahrt auf, wird es wirklich haarig werden. Deutschland, so meint Claus Vogt, wird besonders stark betroffen sein. An Crash-War­nungen scheitert es also nicht. Wer sich nicht voll­kommen ver­kriecht, der kann die heu­lenden Warn­si­renen also nicht voll­kommen überhören.
Aber – man kann den Crash auch als Lösung der Misere sehen, sagen die beiden Finanz-Star Autoren Marc Friedrich und Mat­thias Weik, wenn man weiß was kommt und sich intel­ligent vorbereitet.
 
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