Nun offi­ziell: Grie­chenland fordert über 250 Mrd. Euro Repa­ra­tionen von Deutschland

Grie­chenland hat heute dem deut­schen Außen­mi­nis­terium ofi­ziell eine Ver­balnote über­reicht, in der die Auf­nahme von Ver­hand­lungen über Kriegs­re­pa­ra­tionen gefordert wird.

In der Ver­balnote heißt es, dass Grie­chenland auf Basis einer Mehr­heits­ent­scheidung des grie­chi­schen Par­la­mentes und auf Basis der Ergeb­nisse der ent­spre­chenden Kom­mission For­de­rungen an Deutschland stellt. Das grie­chische Außen­mi­nis­terium teilte mit:
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„Die grie­chische Regierung ruft die deutsche Regierung zu Ver­hand­lungen über die prak­tische Befrie­digung der For­de­rungen auf, was für das grie­chische Volk besondere mora­lische und mate­rielle Bedeutung hat.“
Das grie­chische Par­lament hat die Regierung am 17. April auf­ge­fordert, mit Deutschland über Repa­ra­tionen für Kriegs­schäden aus dem ersten und dem zweiten Welt­krieg zu sprechen und For­de­rungen zu stellen. Die Kom­mission des grie­chi­schen Par­la­ments taxierte die gefor­derte Summe auf zwi­schen 269,547 und 309,499 Mrd. Euro, wobei darin keine Ent­schä­di­gungen für getötete oder dau­erhaft gesund­heitlich geschä­digte Griechen ent­halten sind.
Damit ist Grie­chenland noch fast bescheiden, erst vor knapp vier Wochen hat auch Polen For­de­rungen nach Repa­ra­tionen gestellt, Polen fordert sogar eine Billion Euro von Deutschland.
Die deutsche Regierung hält beide For­de­rungen für unbe­rechtigt, da bereits in frü­heren Ver­trägen mit diesen Ländern auf Repa­ra­tionen ver­zichtet wurde. Beide Länder erwägen, ihre For­de­rungen vor inter­na­tio­nalen Gerichten einzureichen.



Thomas Röper — www.anti-spiegel.ru
Thomas Röper, Jahrgang 1971, hat als Experte für Ost­europa in ver­schie­denen Ver­si­che­rungs- und Finanz­dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen in Ost­europa und Russland Vor­stands- und Auf­sichts­rats­po­si­tionen bekleidet, bevor er sich ent­schloss, sich als unab­hän­giger Unter­neh­mens­be­rater in seiner Wahl­heimat St. Petersburg nie­der­zu­lassen. Er lebt ins­gesamt über 15 Jahre in Russland und betreibt die Seite  www.anti-spiegel.ru. Die Schwer­punkte seiner medi­en­kri­ti­schen Arbeit sind das (mediale) Russ­landbild in Deutschland, Kritik an der Bericht­erstattung west­licher Medien im All­ge­meinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.
Thomas Röper ist Autor des Buches „Vla­dimir Putin: Seht Ihr, was Ihr ange­richtet habt?“