Vitamin E ist ein echtes Multitalent. Kaum ein anderes Vitamin kann bei den unterschiedlichsten Erkrankungen so hilfreich sein wie dieses. Es kann präventiv und therapeutisch eingesetzt werden bei: Arteriosklerose, Herzerkrankungen, Abwehrschwäche, Arthrose, Arthritis, Alzheimer, Diabetes mellitus, Hauterkrankungen, Makuladegeneration, grauem Star, Krebs, PMS, Menstruationsbeschwerden, Rheuma und weiteren Beschwerden.
Vitamin E ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von acht verschiedenen Vitaminen. Man bezeichnet diese auch als Tocopherole und Tocotrienole. Zu beiden Gruppen gibt es jeweils eine alpha‑, beta‑, gamma- und delta-Form. Die Begriffe wurden übrigens aus dem altgriechischen tókos (Geburt) und phérein (tragen, bringen) abgeleitet. Vitamin E hat Funktionen in der Steuerung der Keimdrüsen. Es wurde ursprünglich als „Fruchtbarkeitsvitamin“ entdeckt. Zwei US-amerikanische Forscher wiesen 1922 als erste auf einen bis dahin unbekannten fettlöslichen Faktor hin, der für die Reproduktion notwendig war. In den Folgejahren wurde dieser Faktor vor allem aus Weizenkeimöl, Hafer und Mais isoliert, als Vitamin erkannt und aufgrund der bereits bekannten Vitamine A, B, C und D nun Vitamin E genannt. 1938 wurde die Struktur von Vitamin E (α‑Tocopherol) aufgeklärt, zudem kam es im gleichen Jahr zur ersten chemischen Synthese. Vertreter der ebenfalls zu den Vitamin-E-Formen zählenden Tocotrienole wurden erstmals 1956 beschrieben und synthetisiert.
Vitamin E lässt uns langsamer Altern
Die wichtigste Funktion ist die eines fettlöslichen Antioxidans, das in der Lage ist, mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Membranlipiden, Lipoproteinen und Depotfett vor einer Zerstörung durch Oxidation (Lipidperoxidation) zu schützen. Ein Antioxidans hat bekanntlich die Aufgabe, freie Radikale auszuschalten und auf diese Weise den Körper zu schützen. Freie Radikale sind Moleküle, in deren chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Auf der Suche nach diesem Elektron greifen sie besonders gerne Zellwände an. Ein paar dieser Attacken steckt die Zelle mühelos weg, denn sie hat Reparaturmechanismen. Wird sie jedoch pausenlos von freien Radikalen angegriffen, dann kommt es zu deutlichen Membranschäden. Eine Zelle mit beschädigter Zellwand kann ihre Funktionen nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen. Je mehr Zellen nur noch fehlerhaft arbeiten oder gar sterben, umso eher kommt es zu spürbaren Alterserscheinungen (Falten, Entzündungen, nachlassende Vitalität, Augenprobleme, etc.) und Krankheiten.
Normalerweise wird eine Zelle, laut Fachliteratur, rund 10.000-mal pro Tag von freien Radikalen um ein Elektron beraubt. Ob die Zelle mit dem Elektron herausrücken muss oder nicht, hängt von ihrem Schutz ab. Der Zellschutz ist die Aufgabe der Antioxidantien, wobei Vitamin E gemeinsam mit Selen, Carotinoiden, Vitamin C, Coenzym Q10 und anderen Helfern direkt an der Front steht und die Zellwände beschützt.
Anwendungsgebiete von Vitamin E
Herzerkrankungen und Arteriosklerose
Studienergebnisse dokumentieren, dass Vitamin E in eine Arteriosklerose-Entwicklung vorbeugend eingreift, indem die Gewebewucherung (Proliferation) in den glatten Gefäßmuskelzellen weitgehend unterbunden wird. Auch die Thrombozyten-Aggregation (Verklumpung der Blutplättchen) wird verringert. Obwohl Vitamin E auf natürliche Weise das Blut fließfähig hält, erhöht es das Blutungsrisiko beim Menschen nicht.
Der Forscher Stephens hat bereits im Jahr 1996 in der anerkannten Medizinfachzeitschrift Lancet eine bemerkenswerte Studie publiziert. Seine klinische Untersuchung zeigte, dass nach Gabe von 400–800 IE/Tag Vitamin E über einen Zeitraum von 1,5 Jahren das Risiko für einen nicht tödlichen Herzinfarkt um 77 Prozent gesenkt werden konnte. Dazu gleich eine Anmerkung: In fast allen Studien wurde das synthetische alpha-tocopherol verwendet. Man braucht hiervon eine sehr hohe Dosis, um eine messbare Wirkung zu erzielen.
Krebsprophylaxe und Krebstherapie
Ein niedriger Vitamin-E-Spiegel erhöht das Risiko der Entstehung von Krebs. Zur Vorbeugung und zur unterstützenden Therapie bei Krebs ist Vitamin E inzwischen weitgehend etabliert. Laut Dr. Burgerstein verringert Vitamin E das Risiko von Brust‑, Lungen‑, und Prostatakrebs. Eine begleitende Gabe von Vitamin E kann unerwünschte Nebenwirkungen von Bestrahlung reduzieren (400 bis 800 IE pro Tag).
Arthrose und Arthritis
Freie Radikale, die bei Entzündungsprozessen entstehen und die Gelenke schädigen können, werden durch Vitamin E abgefangen.
Rheuma
Da Vitamin E eine entzündungshemmende und eine schmerzstillende Wirkung besitzt, kann es bei Rheuma eingesetzt werden. Es ermöglicht nach einer parallelen Einnahme von vier bis acht Wochen die Reduktion von nicht-steroidalen Antirheumatika. In Vergleichsstudien konnte eine gleich starke entzündungshemmende Wirkung von Vitamin E beobachtet werden, wie sie bisher von den traditionellen Antirheumatika (Diclofenac) bekannt gewesen ist.
Infekt Abwehr
Vitamin E kann die Immunantwort verbessern. Es regt die Produktion von Antikörpern durch die weißen Blutkörperchen an und unterstützt auch deren Fähigkeit, Bakterien zu zerstören.
Bei Menstruationsbeschwerden und prämenstruellem Syndrom (PMS) kann Vitamin E die Beschwerden wie nervöse Spannungen, Abgespanntheit, Depressionen und Schlaflosigkeit lindern. Vitamin E wirkt zwar nicht sofort, jedoch verbessern sich nach vier Monaten (tägl. 400 IE) Blutverluste und Menstruationsschmerzen erheblich.
Menopause
Auch klimakterische Beschwerden sprechen gut auf die Behandlung mit Vitamin E an. Es empfiehlt sich die Gabe von 400–800 IE Vitamin E täglich.
Diabetes mellitus
Vitamin E (200–800 IE täglich) soll den Insulinbedarf senken und vor den bei Diabetes vermehrt entstehenden freien Radikalen schützen. Den Spätfolgen der Zuckerkrankheit wie Augenerkrankungen, Gefäßerkrankungen und Neuropathien kann so wirkungsvoll vorgebeugt werden.
Umweltbelastung
Vitamin E unterstützt die Entgiftung von Schwermetallen, insbesondere von Blei und Quecksilber. Es sollte auch bei Strahlenbelastungen (Röntgen, Radioaktivität, Bestrahlungen) eingesetzt werden.
Katarakt (Grauer Star), Makulardegeneration
Eine ausreichende Aufnahme von Vitamin E kann durch Oxidation entstandene Trübungen in den Augenlinsen verringern, sowie das Risiko gegenüber Katarakt und Alterssehschwäche beträchtlich senken.
Wundheilung und Narben
Wendet man Vitamin E bei Verletzungen und Verbrennungen sowohl lokal, als auch innerlich an, wird die Vernarbung verringert und der Heilungsprozess durch die Reduktion des oxidativen Stresses verringert.
Hautpflege, Hauterkrankungen
Das Supervitamin schützt die Haut auch vor der Sonne — sowohl innerlich, als auch äußerlich. Auch die Faltenbildung wird durch die antioxidativen Eigenschaften verzögert. In vielen Cremes ist Vitamin E enthalten. Schwangerschaftsstreifen können sich durch die lokale Anwendung zurückbilden.
Bei Patienten mit Neurodermitis führte eine Supplementierung mit 268 mg/pro Tag über acht Monate zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome. Beim Lupus erythematodes (Autoimmunkrankheit) kann bei einer ähnlich hohen Dosierung das Krankheitsbild gelindert werden.
Altern
Vitamin E ist kein „Verjüngungsvitamin”, vermag jedoch durch den Schutz vor oxidativem Stress Zellalterungsvorgänge zu bremsen und das im Alter oft vermindert leistungsfähige Immunsystem zu stimulieren.
Alzheimer Demenz
In einer randomisierten Untersuchung an älteren Menschen mit leichtem bzw. mäßigem Morbus Alzheimer konnte gezeigt werden, dass durch die Ergänzung mit Vitamin E das Fortschreiten der funktionellen Beeinträchtigung signifikant verlangsamt werden konnte. Die Studie lief über zwei Jahre und laut der Forscher seien die Ergebnisse aussagekräftig genug, um präventiv Vitamin E zu empfehlen. Kein Wunder, denn unser Gehirn besteht zu mehr als 60 Prozent aus Fett, wenn man den Wasseranteil herausrechnet. Vitamin E kann Fette am besten vor Oxidation schützen. Bereits 2008 war eine Studie publiziert worden, die ebenfalls einen Nutzen der Vitamin E‑Supplementierung bei Alzheimer nachwies.
Vitamin E in Lebensmitteln
Laut Dr. Burgerstein nehmen viele Menschen nicht genügend Vitamin E mit der Nahrung zu sich. Durch die Verarbeitung von Lebensmittel wird es weitgehend zerstört und eliminiert. So geht zum Beispiel fast das gesamte Vitamin E verloren, wenn Vollkorn zu Weißmehl verarbeitet wird. Auch Ölsaaten weisen von Natur aus einen relativ hohen Vitamin E‑Anteil auf. Das ist ja auch logisch, denn das Fett muss ja vor Oxidation geschützt werden. Das trifft vor allem auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu.
Nüsse, Avocados und Weizenkeime weisen verhältnismäßig hohe Werte an Vitamin E auf. Auch die meisten Gemüsesorten und Sojabohnen enthalten Vitamin E.Spitzenreiter, was den natürlichen Gehalt betrifft, ist das rote Palmöl (Red Palm). Es enthält alle acht Arten von Tocopherolen und Tocotrienolen, was in der Natur einzigartig ist.
Dosierung und Nebenwirkungen
Von offizieller Seite aus werden zirka 11 bis 15 mg pro Tag empfohlen. Mit der täglichen Nahrung nehmen wir im Durchschnitt nur die Hälfte dieser Menge auf. Der Vitaminforscher und Nobelpreisträger Linus Pauling empfahl für die therapeutische Dosis bis zu 800 mg. Man sieht hier wieder einmal mehr, wie sehr die offiziellen Empfehlungen vom tatsächlichen Bedarf abweichen.
Wichtig zu wissen ist noch, dass der Konsum von mehrfach ungesättigten Fettsäuren, den täglichen Bedarf erhöht. Wenn Sie 20 Gramm Leinöl pro Tag essen, steigt Ihr Vitamin-E-Bedarf um rund 8 mg.
Vorsicht ist jedoch bei therapeutischen Dosen von Vitamin E und gleichzeitiger Einnahme von gerinnungshemmenden Mitteln (Marcumar, Heparin, usw.) geboten. Da bei gleichzeitiger Einnahme mit hohen Mengen Vitamin E eine starke Gerinnungshemmung und ein erhöhtes Blutungsrisiko auftreten können, sollte in diesem Fall eine ärztliche Beratung eingeholt werden. Außerdem ist von einer Einnahme nur der synthetischen Form von Vitamin E (dl-Alpha-Tocopherol) in hohen Mengen abzuraten, weil dadurch ein Mangel an anderen wichtigen Formen von Vitamin E entstehen kann (insbesondere Gamma-Tocopherol).
Die meisten Vitamin E‑Produkte im Handel enthalten das relativ wenig effiziente alpha-tocopherol. Viel wirksamer sind jedoch gamma- und delta-tocopherol. Achten Sie darauf, dass Vitamin E von einer natürlichen Quelle kommt und alle acht Tocopherole und Tocotrienole enthält. Tocotrienole haben im Vergleich zu einem synthetischen Vitamin E, eine 40- bis 60-mal stärkere antioxidative Schutz-Wirkung.
Noch etwas kommt hinzu: Bei den meisten unserer Rezepturen kommt die synergistische Wirkung verschiedener Inhaltsstoffe zum Tragen. Um die Aufnahme und Funktion der eigentlichen Wirkstoffe überhaupt zu ermöglichen, sind in einem guten Produkt weitere Begleitsubstanzen wie Coenzyme, sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und teilweise ergänzende Vitamine erforderlich.
Ein weiterer Grund warum unser natürlicher VitaminE-Komlex wirkungsvoller ist, liegt darin begründet, dass sich synthetisches alpha-tocopherol schnell verbraucht. Die natürlichen Tocpopherole und Tocotrienole können im Körper mehrfach für biochemische Aufgaben genutzt werden. In Europa dürfen im Gegensatz zu den USA keine Hochdosisvitamine verkauft werden. Das ist meist auch gar nicht notwendig. Durch die Synergie, also das Zusammenspiel der Wirkstoffe mit den pflanzlichen Komponenten, erübrigt sich die hohe Dosierung. Im Vergleich zu hochdosierten Einzelpräparaten wird dabei der gleiche, oft sogar ein noch besserer Nutzen erzielt.
Ernährungsforscher schätzen, dass der Mensch täglich 10.000 verschiedene Stoffe über die Nahrung zuführen muss, um gesund zu bleiben. Das scheint beim ersten Anblick sehr viel zu sein. Bedenken Sie jedoch, dass manche Kräuter über 100 verschiedene Inhaltsstoffe haben.
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