Andrea Nahles ; …ffentliches Podium; Sozialstaat der Zukunft-Investition in Chancen versus hoehere Transfersleistungen; Boellstiftung Berlin, 19.5.2011; Mit Ralf FŸcks, Vorstand Heinrich-Boell-Stiftung; Andrea Nahles, MdB, SPD GeneralsekretŠrin;Fritz Kuhn, MDB BŸndnis90/Die Gruenen, Stellvertretener Vorsitzener; Elisabeth Niejahr, ZEIT

Mas­sen­mi­gration, schlecht­be­zahlte Arbeit und ein auf­ge­blähter Staat — Sozi­al­aus­gaben erreichen Eine-Billionen-Euro-Marke

Diese Zahl ist wirklich besorg­nis­er­regend: Im Jahr 2016 übertraf das Wachstum der Sozi­al­aus­gaben das der deut­schen Wirt­schaft. Auf 918 Mil­li­arden Euro stiegen die Kosten für Gesundheit, Rente, Pflege und weitere Sozi­al­aus­gaben wie Kin­dergeld etc. Für das Jahr 2015 auf 2016 bedeutet dies ein Plus von knapp vier Prozent, also ins­gesamt 32,6 Mil­li­arden. Zum Ver­gleich: 1991 hatten die Aus­gaben noch rund umge­rechnet 400 Mil­li­arden und im Jahr 2000 rund 600 Mil­li­arden Euro betragen.

Bei den Renten stiegen die Aus­gaben zwi­schen 2000 und 2016 von 217 auf 293 Mil­li­arden Euro, berichtete das Han­dels­blatt unter Berufung auf den Sozi­al­be­richt des Bun­des­mi­nis­te­riums für Arbeit und Soziales. In diesem Jahr würden sie demnach erstmals die 300-Mil­li­arden-Grenze durch­brechen. Ein enormes Plus bei den Aus­gaben zeichnete sich zwi­schen 2000 und 2016 auch bei den Kran­ken­ver­si­che­rungen ab: von 132 auf 221 Mil­li­arden Euro stiegen hier die Aus­gaben. Ein Großteil dieses Anstiegs haben — auch wenn das gerne ver­schwiegen wird — die Aus­gaben für Flücht­linge aus­ge­macht. Vor diesem Zustand wurde bereits Anfang des Jahres z.B. von AfD-Poli­tiker Georg Paz­derski u.a. gewarnt. Damals stellte man dessen Aus­sagen jedoch als unwahr hin, heute kann er sich bestätigt fühlen. Ein wei­terer erschre­ckender Anstieg lässt sich bei Pen­sionen und Kran­ken­kassen-Bei­hilfen für Beamte ver­zeichnen, also denen, die selbst keine Sozi­al­leis­tungen vom Lohn abge­zogen bekommen. Hier stieg der Wert  von 51,6 auf satte 74,1 Mil­li­arden Euro.

Die Schwelle von einer Billion Euro (1.000.000.000.000 €) rückt damit immer näher. Laut Schät­zungen von Bun­des­mi­nis­terin Andrea Nahles soll diese Schwelle bereits im Jahr 2021 durch­brochen werden — was jedoch viel schneller der Fall sein kann. Auch hier der Grund: die Mas­sen­mi­gration. Der größte Teil der Migranten wird — eine gelungene Inte­gration in den deut­schen Arbeits­markt vor­aus­ge­setzt – wohl nur geringe Ver­dienste vor­weisen können, was wie­derum dazu führt, dass der Staat mit Sozi­al­leis­tungen aus­helfen muss. Ein Großteil wird jedoch wahr­scheinlich über­haupt keine Anstellung finden.

Füh­rende Öko­nomen kri­ti­sieren die all­ge­meine Ent­wicklung stark. Reinhold von Eben-Worlée, Ver­bands­prä­sident beim Verband DIE FAMI­LI­EN­UN­TER­NEHMER erklärte dazu: „In einer guten wirt­schaft­lichen Lage sollte der Anteil der Sozi­al­aus­gaben an der Wirt­schafts­leistung eigentlich schrumpfen, da bei­spiels­weise die Kosten der Arbeits­lo­sen­hilfe zurückgehen.“

Konkret ist der Sozi­al­staat in Deutschland sowieso unnötig auf­ge­bläht. Trotz guter Wirt­schafts­zahlen und einem satten Über­schuss bei den Steu­er­ein­nahmen werden die Bürger nicht ent­lastet. Diese Ent­wicklung erschwert bis ver­un­mög­licht für viele Ver­diener z.B. das Ansparen einer Not- oder Alters­rücklage und sorgt damit im Falle einer Arbeits­lo­sigkeit für ein schnel­leres Abrut­schen in HartzIV-Ver­hält­nisse und für Alters­armut. Auch leben in Deutschland immer mehr Men­schen, die auf finan­zielle Hilfe von staat­licher Seite ange­wiesen sind, obwohl sie einer Beschäf­tigung nach­gehen. Erwerbs­armut und niedrige Renten treiben so noch mehr Men­schen in eine staat­liche Abhän­gigkeit und sorgen damit für eine schritt­weise Entmündigung.

Ifo-Chef Clemens Fuest erklärte in der Han­dels­zeitung: In Zeiten einer wach­senden Wirt­schaft müsste der Staat eigentlich die Sozi­al­aus­gaben senken können. Fuest befürchtet, dass der Sozi­al­staat so auf Dauer nicht mehr zu finan­zieren ist.

Bild: Arbeits­mi­nis­terin Andrea Nahles / Wikipedia