„Babys für alle“: Wis­sen­schaft will Schwan­ger­schaft für Männer ermöglichen

Gebär­mütter in männ­liche Körper ein­pflanzen, damit diese Kinder bekommen – das erfor­schen Wis­sen­schaftler derzeit ernsthaft.

Die 21-jährige Hayden Cross wird derzeit in den bri­ti­schen Medien als „erster Mann, der ein Baby bekam“ prä­sen­tiert. Die junge Frau ist seit 3 Jahren offi­ziell männlich und unter­brach ihre Geschlechts­um­wandlung, weil sie die Chance auf ein eigenes Kind nicht ver­lieren wollte.

Im Geburts­re­gister steht nun „Herr Hayden Cross“ als Mutter. Das Baby kam Mitte Juni per Kai­ser­schnitt zur Welt. Anlass für die bri­tische „Daily Mail“ , das Thema genauer darzustellen.

Schwangere Männer in 10 Jahren Realität?

Es klingt wie Sci­ence­fiction. Doch um in Zukunft auch Männern die Schwan­ger­schaft und ein „eigenes Kind“ zu ermög­lichen, laufen bereits ernst­zu­neh­mende Forschungen.

Laut Gynä­ko­logen ist die Trans­plan­tation einer funk­ti­ons­fä­higen Gebär­mutter in einen männ­lichen Körper möglich und könnte schon in rund zehn Jahren Rea­lität sein.

Ziel­gruppe sind Männer, die sich zu Frauen umwandeln ließen. Aber auch hete­ro­se­xuelle Männer, die  „Mut­ter­freuden“ erleben wollen. Es könnte „die Fort­pflanzung revo­lu­tio­nieren“, meint Dr. Amel Alghrani, Anwältin für Medi­zin­ethik von der Uni­ver­sität in Liverpool.

Sie ist in Groß­bri­tannien ein füh­rende Ver­fech­terin der Sache und meint, dass Trans­gender-Men­schen eine Gebär­mutter-Ver­pflanzung auf Kosten des Steu­er­zahlers bekommen sollten. Schließlich gehe es um Gleich­be­handlung. Kri­tische Stimmen gibt natürlich auch bezüglich dieser Forderungen.

Laura Perrins, eine kon­ser­vative Frauen-Akti­vistin sagt: „Die meisten Steu­er­zahler werden nicht finden, dass das ein guter Einsatz von Res­sourcen ist. Es wirft tief­grei­fende ethische und mora­lische Fragen auf, die sich auf die Rechte der Frauen aus­wirken werden. Es wird sich negativ auf die Bedeutung von Mut­ter­schaft und Weib­lichkeit aus­wirken.“ (Künst­liche Gebär­mütter sollen Babys ohne Schwan­ger­schaft ermög­lichen (Video))

Schweden ist Vorreiter

Unrea­li­sierbar ist das Ver­pflanzung-Sze­nario nicht. In Schweden gelangen bereits Uterus-Trans­plan­ta­tionen bei Frauen, die ohne Gebär­mutter zur Welt kamen. Seit 2014 wurden nach solchen OPs min­destens fünf Babys geboren. Die Uni­ver­sität Göteborg führte die Pio­nier­arbeit durch.

Noch 2017 soll es in Groß­bri­tannien spen­den­fi­nan­zierte Pro­gramme mit ähn­lichem Ziel geben: Min­destens drei Frauen sollen Gebär­mütter bekommen. 20 Frauen werden ins­gesamt teilnehmen.

Wo führt es hin?

Nach dem Erfolg der schwe­di­schen Ärzte wurde der Ruf von Trans­gender-Men­schen laut, dass auch sie Gebär­mütter haben möchten.

Gynä­ko­login Dr. Arianna D’Angelo, vom NHS-Frucht­bar­keits-Institut in Wales findet das von einem „ethi­schen Stand­punkt“ her verständlich.

„Wir haben bereits Frucht­bar­keits­kon­ser­vierung für Trans­gender-Men­schen, um ihnen die Mög­lichkeit zu geben, ihr eigenes gene­ti­sches Kind zu haben“, sagt sie. Zwi­schen dieser Pro­zedur und dem Aus­tragen eines eigenen Kindes bestünde „nicht viel Unter­schied“, meint sie.

Studie belegt hohe Rate an Selbst­mord­ge­danken und Ver­suchen unter Transgendern

Egal wie aggressiv „moderne“ Sozial-Inge­nieure heute ver­suchen die Vor­stellung zu ver­breiten, dass die Ver­än­derung des eigenen Geschlechts ganz normal sein kann, wird es immer eine Tat­sache bleiben, dass Trans­gender-Ein­zel­per­sonen the­ra­pie­be­dürftig sind und nicht noch umschmei­chelt werden sollten.

Eine neue Studie, ver­öf­fent­licht in der Peer-Review-Zeit­schrift „Trans­gender Health“, zeigt, dass Trans­gender-Men­schen bis zu 22 mal häu­figer Selbst­mord­ge­danken oder Selbst­mord­ver­suche haben, als Per­sonen, die ihre bio­lo­gi­schen Geschlechter akzeptieren.

Das Papier, das ver­mutlich Auf­sehen erregen wird, enthält Meta­syn­these-Daten, die aus einer großen Anzahl von For­schungs­ar­beiten zum Thema Trans­gender und Sui­zi­da­lität gesammelt wurde, dar­unter 22 Studien, die über einen Zeitraum von 19 Jahren ver­öf­fent­licht wurden.

Nach der Aus­wertung der Daten, welche die Abwei­chungen in der Rate der ver­suchten Selbst­morde und Selbst­mord­ge­danken unter männ­lichen zu weib­lichen und weib­lichen zu männ­lichen Trans­gender-Befragten erfor­schen sollte, kam ein Team von For­schern aus Kanada zu dem Schluss, dass etwas gänzlich abwei­chend in der Art ist, wie Trans­gender im Ver­gleich zu anderen Men­schen denken.

Basierend auf den Daten sind Trans­gender-Men­schen in der Regel sehr unglücklich mit ihrem Leben und leiden unter schwerer geis­tiger Angst. Und während manche ver­suchen würden, das Elend zu beschul­digen, dass viele Trans­gender unter sozialen Stigmen leiden, die den Trans­gen­de­rismus umgeben, so gibt es keinen Beweis dafür, dass dies tat­sächlich der Fall ist.

Viele Trans­gender, so stellt sich heraus, sind Opfer von psy­chi­schen Erkran­kungen, die dringend einer pro­fes­sio­nellen mensch­lichen Betreuung bedürfen – sie sollten in ihrer Störung nicht noch zusätzlich bestätigt werden.

„Selbstmord und andere Formen einer psy­chi­schen Gesund­heits­be­drohung sind gesund­heit­liche Dis­pa­ri­täten, die zunehmend in der aka­de­mi­schen Lite­ratur doku­men­tiert und stu­diert werden, da sie über­pro­por­tional Trans­gender-Per­sonen und ‑Popu­la­tionen  beein­flussen“, sagt Robert Garofalo, MDH, ein Pro­fessor für Päd­iatrie und Prä­ven­tiv­me­dizin an der Nor­thwestern Uni­versity Feinberg School of Medicine / USA. Dr. Garofalo ist auch Chef­re­dakteur von Trans­gender Health und Direktor des Zen­trums für Geschlecht, Sexua­lität und HIV-Prä­vention bei Ann & Robert H. Lurie Kin­der­kran­kenhaus von Chicago.

„Mit dieser Arbeit bringen Noah Adams und Kol­legen diesen Bereich voran, indem sie eine Meta­analyse durch­führen, die wichtige epi­de­mio­lo­gische Daten liefert. Diese  können ver­wendet werden, um Inter­ven­tionen zu ent­wi­ckeln, die dazu bei­tragen sollen, Trans­gender-Men­schen zu unter­stützen, die selbst­mör­de­rische Gedanken haben oder psy­chische Not erleben.“

Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation (WHO) dekla­riert Trans­gen­de­rismus als psy­chische Erkrankung

Noch in jüngster Zeit war der Trans­gen­de­rismus sogar als als eine ernste psy­chische Erkrankung dekla­riert worden. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation (WHO) hatte längst den Trans­gen­de­rismus als abwei­chend in Bezug auf die Kor­re­lation mit einer psy­chi­schen Gesundheit ein­ge­stuft. Die aktuelle Ausgabe der Inter­na­tio­nalen Klas­si­fi­kation der Krank­heiten (IC.) der WHO beinhaltet, dass der Trans­gen­de­rismus eine psy­chische Erkrankung ist, obwohl für seine Neu­auflage 2018 geplant ist, diese Klas­si­fi­kation zu beseitigen.

Aber Trans­gen­de­rismus einfach als normal zu dekla­rieren, wird in keiner Weise helfen, Trans­gender-Men­schen glück­licher zu machen, noch wird es ihr Risiko ver­ringern, sich selbst zu töten. Psy­chische Erkran­kungen wie Trans­gen­de­rismus müssen ange­sprochen werden, um Men­schen helfen zu können, wieder auf den rich­tigen Weg zu kommen – es darf ihnen sicherlich nicht gesagt werden, dass alles gut ist.

„Dieser intensiv emp­fundene Gefühl trans­gen­de­riert zu werden, stellt eine psy­chische Störung in zwei­erlei Hin­sicht dar“, sagt Dr. Paul R. McHugh, der ehe­malige Psych­iater und Chef des Johns Hopkins Hos­pitals in den USA, und zitiert For­schungs­er­geb­nisse, die besagen, dass eine große Mehrheit der Kinder, die Trans­gender-Gefühle im Laufe der Zeit aus­drücken „[diese] Gefühle spontan verlieren.“

„Das erste ist, dass die Idee der sexu­ellen Fehl­aus­richtung einfach falsch ist – es ent­spricht nicht der phy­si­schen Rea­lität. Die zweite ist, dass es zu fins­teren psy­cho­lo­gi­schen Ergeb­nissen führen kann.“