Flücht­lings­kosten explo­dieren! — Geht Köln als erste Groß­stadt in die Knie?

Der Deutsche Arbeit­geber Verband ist nicht bekannt für rei­ße­rische Ankün­di­gungen. Doch was der Analyst, Fach­buch­schreiber und dieUnbestechlichen.com-Autor Dr. Viktor Heese in seinem Aufsatz „Der finan­zielle Nie­dergang der Kom­munen: Bei­spiel Köln“ schreibt, ist ein Dokument der Ver­zweiflung. Eigentlich ein Skandal, denn es ist im Grunde ein Zeugnis grau­en­hafter Miss­wirt­schaft und Poli­tisch Kor­rekter Heu­chelei, unter deren Deck­mantel die Kölner Bürger aus­ge­beutet und betrogen werden.

171 Mil­lionen aus Steu­er­geldern nur für die Unter­bringung der Flüchtlinge …

„Wird die Rhein­me­tropole zum Sanie­rungsfall?“ fragt der Autor und macht die Pi-mal-Daumen Rechnung auf:

„Der Sozi­al­de­zernent der Stadt Heribert Rau bestä­tigte kürzlich die alar­mie­renden Zahlen, die schon im 9.ten Flücht­lings­be­richt zu finden waren “Wir hatten zwi­schen Januar 2015 und 15. August 2016 Kosten in Höhe von 281 Mil­lionen Euro für die Unter­bringung von Flücht­lingen. 110 Mil­lionen Euro haben wir vom Bund erhalten, 171 Mil­lionen sollen wir selbst zahlen. Dagegen wehren wir uns.” Rau beklagte zudem im Kölner Stadt­an­zeiger die Über­schreitung der ursprüng­lichen Kos­ten­an­sätze um 35,4 Mio. €.“

Köln war mit 5 Mil­li­arden Euro Schulden die am höchsten ver­schuldete Kommune in Nord­rhein-West­falen und Spit­zen­reiter bei der Rent­ner­armut. Mitt­ler­weile sind die Schulden Ende 2016 nach umfang­reichen Kür­zungen auf 3,1 Mil­li­arden gesunken. Nach Angaben Heeses gibt es zur Zeit ca. 9.500 Migranten, die die Stadt im Durch­schnitt ca. 1.500 Euro monatlich kosten. Das sind ca. 14.250.000 Euro im Monat. In Worten: Vier­zehn­mil­lio­nen­zwei­hun­dert­fünf­zig­tausend Euro. Im Jahr macht das die oben ange­ge­benen 171 Millionen:

„die monat­lichen Kosten pro Migrant betrugen im Betrach­tungs­zeitraum von 19,5 Monaten bei einer durch­schnitt­lichen Per­so­nenzahl von 9.432 etwa 1.539 €, mit stei­gender Tendenz. Wer soll das bezahlen?“

Die ver­an­schlagten Zahlen von 2016, die hier aus den offi­zi­ellen Angaben ent­nommen sind, müssen aber mög­li­cher­weise noch kräftig nach oben kor­ri­giert werden. Nicht selten erweisen sich die geschätzten Summen als viel zu opti­mis­tisch. Schon im Sep­tember 2016 zeigte sich, dass die Unter­brin­gungs­kosten weit höher, als gedacht waren.

… und das ist nicht alles.

Nicht in den 171 Mil­lionen ent­halten sind bei­spiels­weise die Gesund­heits­kosten für die Flücht­linge. Laut Focus wenden die Kom­munen im Schnitt 660 Euro im Jahr pro Flüchtling auf. Das sind bei 9500 Per­sonen noch einmal zusätzlich 6.270.000, in Worten Sechs­mil­lio­nen­zwei­hun­dert­sieb­zig­tausend Euro.

Und weiter fragt Viktor Heese zu Recht, wo die Kosten für die „unbe­glei­teten, min­der­jäh­rigen Flücht­linge“ zu finden sind, die nach offi­zi­ellen Angaben bis zu 5000 € monatlich betragen?

Laut SPD Land­tags­fraktion lebten in Köln 2016 rund 900 min­der­jährige Flücht­linge. Gehen wir von dieser Zahl aus, obwohl es zwi­schen­zeitlich sicher mehr geworden sind, bedeutet das einen wei­teren Kos­ten­faktor von 4.500.000 €, in Worten Vier­mil­lio­nen­fünf­hun­dert­tausend Euro.

Nicht in der Kos­ten­rechnung der Stadt berück­sichtigt sind wei­terhin Mehr­aus­gaben für zusätz­liche Kräfte und Über­stunden bei Behörden und Polizei, den mas­siven Neu­ein­stel­lungen in der Flücht­lings­ver­waltung, den Job­centern und den ganzen Rech­nungen, die bei Repa­ra­turen und Reno­vie­rungen in Flücht­lings­heimen anfallen.

Was bedeutet das für Köln?

Die verschwiegenen Kosten der Zuwanderung, DVDViktor Heese geht als ins­gesamt von 2000 Euro pro Flüchtling und Monat aus. Macht bei 9500 Per­sonen 19 Mil­lionen Euro. Suchen wir im Netz danach, wie groß der Stadt­haushalt Kölns ist, finden wir nach einigem Suchen ein PDF zum her­un­ter­laden. Das haben wir einmal für unsere Leser her­aus­ge­sucht und hier kann man den Teil sehen, in dem der Gesamt­haushalt auf­ge­führt ist: haushaltsplan_2016_2017_band_1
Die Stadt Köln hat also grob 4,2 Mil­li­arden Ein­künfte in 2017. Zirka vier­einhalb Prozent des Stadt­haus­haltes muss für die Flücht­linge aus­ge­geben werden.

Nun ver­gleicht der Autor des Bei­trages den Kos­ten­faktor von 2.000 €/Flüchtling/Monat mit der durch­schnitt­lichen deut­schen Alters­rente von 825 €, dann zeigt sich, dass ein Deut­scher Rentner, der ein Leben lang gear­beitet und zur Wirt­schaft bei­getragen hat, nicht einmal die Hälfte dessen bekommt, was ein Flücht­linge den Steu­er­zahler kostet.

Für Köln bedeutet das nicht nur eine hohe Neu­ver­schuldung, für die Planung des Jahres 2017 finden wir auf den ersten Seiten des oben genannten PDFs für das Jahr 2017 eine Lücke von ca. 229 Mil­lionen Euro, die zwi­schen den Ein­nahmen und den Aus­gaben der Stadt klafft. Dieses Minus dürfte den in diesem Beitrag dar­ge­stellten Ver­hält­nissen geschuldet sein.

Die Schulden der Stadt werden also weiter steigen: „Ende 2016 hatte die Stadt 3,1 Mil­li­arden Euro Ver­bind­lich­keiten. Dar­unter waren 2,1 Mil­li­arden Euro Kredite für Inves­ti­tionen und 740 Mil­lionen Euro Kredite zur Sicherung der Liqui­dität. Laut Haus­haltsplan steigt die Summe der Schulden für Inves­ti­tionen bis Ende 2017 auf 2,2 Mil­li­arden und beträgt Ende 2018 rund 2,4 Milliarden.“

Im November 2016 wurde die Schul­denlast Kölns dann mit einem Ver­wal­tungsakt offi­ziell etwas gesenkt, was Autor Heese so beschreibt:
„Für 2016 sind im Dop­pel­haushalt aktuell ein Verlust von 214 Mio. € und eine Neu­ver­schuldung von 338 Mio. € vor­ge­sehen. nachdem die Werte gerade in einem simplem Ver­wal­tungsakt um gut 15% nach “ver­bessert” wurden, um der Metropole etwas mehr “finan­zielle Luft” zum Atmen zu geben. Das Schul­den­machen stößt dennoch auf recht­liche Ober­grenzen (Gemein­de­ordnung, Abga­ben­ver­ordnung), auch wenn Banken mit großer Freude der Stadt unbe­grenzt Kas­sen­kredite gewähren.“

Köln auf dem Weg in die “Insolvenz” — wie so viele Kommunen

Doch das Kunst­stück ging mit einer Min­derung des Eigen­ka­pitals einher. So etwas heißt dann beschö­nigend „Ent­nahme aus All­ge­meinen Rück­lagen“ und heißt eigentlich, an’s Ein­ge­machte zu gehen. So etwas geht nicht lange gut: „“Ver­zehrt” die Neu­ver­schuldung zwei Jahre hin­ter­ein­ander die kri­tische Höhe von 5% des Eigen­ka­pitals — dessen Volumen noch 5,3 Mrd. € beträgt — , ist es end­gültig mit der Finanz­au­to­nomie der einst so stolzen Reich- und Han­se­stadt vorbei. Sie wird der Lan­des­auf­sicht durch das sog. Haus­halts­si­che­rungs­konzept unter­worfen, welches nach zehn Jahren zu einem aus­ge­gli­chenen Haushalt führen muss (soll). Leis­tungs­kür­zungen, rigo­roses Sparen und unaus­weich­liche Gebühren- und Steu­er­erhö­hungen sind dann die bittere Folge.“

Das bedeutet, dass der jähr­liche, weitere Aderlass der Flücht­lings­kosten die Dom­stadt in weniger als drei Jahren in „die Pleite“ treiben wird. Nun können Kom­munen nicht einfach insolvent werden, sondern müssen, wenn sie eine bestimmte Marke der Ver­schuldung reißen, sich dem oben erwähnten „Haus­halts­si­che­rungs­konzept“ beugen.

„Der Spielraum ist durch das Ber­liner Asyl­kos­ten­diktat denkbar eng geworden. Bei rd. 5,3 Mrd. € ver­blie­benen Eigen­ka­pital und den im Dop­pelt­haushalt geplanten Ver­lusten von 4,05% (2016) bzw. 4,51% (2017) fehlen bis zur bedroh­lichen Ober­grenze von 5%, wo die Stadt in das Hau­halts­si­che­rungs­konzept hin­ein­rutscht,  nur noch 0,95% bzw. 0,49%. In abso­luten Zahlen sind es gerade 48 bzw. 26 Mio. €, die in diesem Jahr mit der uner­war­teten Kos­ten­über­schreitung für Flücht­linge von 35,4 Mio. € schon ver­braucht waren, gäbe es da nicht die ver­wal­tungs­tech­nische Ergeb­nis­kor­rektur. Auch wurde ein Teil der Belas­tungen auf 2018 ver­schoben, wo der Ent­nah­mesatz auf 6,24% erhöht wurde.“

Irgendwann sind aber auch alle Spar­mög­lich­keiten und Bilan­zie­rungs­kunst­stücke aus­ge­reizt und es gibt nichts mehr zu sparen, keine Inves­ti­tionen, die man noch auf­schieben könnte und keine zusätz­lichen Lan­des­mittel mehr. Ins­be­sondere, wenn ein Posten, wie die hohen Flücht­lings­kosten durch immer wei­teren Zuzug steigen und steigen? Wie will die Stadt Köln dann in zehn Jahren unter stei­genden Kosten noch eine so massive Ver­schuldung abbauen?

Und was dann?

Autor Viktor Heese emp­fiehlt den Bürgern sich zuvör­derst einmal zu infor­mieren. Das ist richtig und wichtig, wird aber das Problem nicht lösen.

Köln ist nicht die einzige Stadt, sondern nur ein Bei­spiel für viele Kom­munen, die im Schul­den­strudel gefangen sind. Auch hier wird die Politik lang­fristig sehr wahr­scheinlich zu einer teil­weise Ent­eignung aller Bürger im Wege einer Son­der­steuer, Immo­bi­li­en­steuer oder Zwangs­ab­gaben auf alle Ver­mö­gens­werte greifen. Die Pläne liegen schon in den Schubladen.