Beate Zschäpe im NSU-Prozess - Screenshot Youtube

NSU – Das Ende eines poli­ti­schen Schau­pro­zesses und seine wahren Hintergründe

Bald geht er zu Ende, der größte Prozess der deut­schen Nach­kriegs­ge­schichte um Beate Zschäpe. Die Plä­doyers haben begonnen. Es war ein poli­ti­scher Prozess, ein Schau­prozess, wo das Urteil bereits zuvor fest­stand, gefordert durch die Bun­des­re­gierung. „Wo kämen wir denn hin, wenn wir Zweifel zulassen würden!“, mag man in der Bun­des­re­gierung denken. Doch diese Zweifel sind angebracht.
Und zwar folgende:

  • Wer sagt eigentlich, ob Zschäpe nicht von Mundlos und Bön­hardt zum Schweigen über bestimmte Taten gezwungen wurde?
  • Wo sind die Zeugen, die Zschäpe auch nur an einem ein­zigen Tatort gesehen haben? Es gibt keine.
  • Warum tauchten an der The­re­si­en­wiese in Heil­bronn am Todestag von Kie­se­wetter US-Geheim­dienstler auf?
  • Warum wurde ihr Kollege Arnold im Kran­kenhaus bewacht?

Wie der Autor dieses Artikels bereits in seinem Buch „NSU – was die Öffent­lichkeit nicht wissen soll“ berichtete, kommt die Bun­des­re­publik bei der ganzen Sache nicht gut weg. Und noch mehr: Alte Struk­turen spielen wahr­scheinlich eine Rolle, Struk­turen, die bis ins Jahr 1945 zurück reichen .
Dabei handelt es sich um eine geheime Orga­ni­sation der NATO, die fol­gende Aufgabe hatte: Im Falle einer Invasion aus dem Ost­block hätten sich aus­ge­suchte Gue­rilla-Ein­heiten hinter die Front zurück­fallen lassen, um dort Anschläge grö­ßeren Aus­maßes gegen die Besatzer zu unter­nehmen. Diese Orga­ni­sation bestand aus Rechtsradikalen.
Es wäre prak­tisch eine Hei­mat­front errichtet worden, bekannt aus dem Zweiten Welt­krieg und von den West­mächten auch sin­ni­ger­weise im Jahre 1945 eingerichtet.
Die Mit­glieder dieser „Stay-Behind“ (dahinter stehend) oder ita­lie­nisch „Gladio“ (das Schwert) genannten Orga­ni­sation wurden vor­wiegend von ehe­ma­ligen SS-Leuten gebildet, die bei den neuen Herren Freiheit und Brot zu erwarten hatten. Diese Orga­ni­sation wurde – offi­ziell bis 1983 – nach deren Ent­de­ckung durch einen TV-Sender wieder abge­schafft. Doch die Struk­turen und auch die Han­delnden sollen nach Erkennt­nissen der Geheim­dienste wei­ter­ge­macht haben. In dieses Schema soll auch das Attentat auf das Okto­berfest 1982 fallen, ein Jahr vor Auf­lösung von Gladio. Damals hatten Rechts­ra­dikale, die gut ver­netzt waren wie die Wehr­sport­gruppe Hoffmann und andere, eine Bombe auf der Münchner Wies‘n gezündet und hun­derte Tote und Ver­letzte ver­ur­sacht. Denk­wür­di­ger­weise verlor Gladio danach an Bedeutung. Doch natürlich waren die Kämpfer wei­terhin aktiv, konnten sich aber nicht mehr auf den Staat ver­lassen. Die alten SS-Leute sind lange tot, aber die Bedrohung aus dem Osten wird in diesen Tagen der Öffent­lichkeit immer stärker in die Köpfe gehämmert.
Ernst­zu­neh­mende His­to­riker, wie Daniele Ganser, beschreiben das Auf- und Nie­der­gehen von Gladio, ohne jedoch die Kon­se­quenz bis heute zu ziehen. Dabei liegt es auf der Hand, dass sich die alten Struk­turen nicht auf­gelöst haben und prak­tisch „auf eigene Rechnung“ weitermachten.
Das erklärt auch die tiefe Ver­wicklung deut­scher Geheim­dienste beim NSU, der wahr­scheinlich eine jener Gruppen war, die aus Gladio her­vor­gingen. Nicht zu ver­gessen die Ame­ri­kaner, die in Gestalt von Agenten in der Nähe einiger Tatorte des NSU von unab­hän­gigen Zeugen beob­achtet und bemerkt wurden. Hinzu kommen die häu­figen und durch nichts zu erklä­renden Ver­säum­nisse der Behörden bei den Ermitt­lungen. Waren diese von „langer Hand“ beein­flusst, haben bestimmte Struk­turen hier Beweise beseitigt oder mani­pu­liert? Das ist bis zum Gegen­beweis nicht von der Hand zu weisen, zumal die ganz Kleinen im Räderwerk dran glauben mussten. So z.B. Florian Heilig, der auf dem Cannstatter Wasen-Gelände (vgl. hierzu das Attentat auf der Wies‘n, einer sehr ähn­lichen Ver­an­staltung), der in seinem Auto ver­brannte, zu einem Zeit­punkt, zu dem der rechts­ra­dikale junge Mann Aus­sagen zum NSU beim Lan­des­ver­fas­sungs­schutz Baden-Würt­temberg machen wollte. Er war zum Tipp­geber für die Behörden geworden. Seine Eltern fanden in dem aus­ge­brannten Wrack einige Jahre später noch ein Laptop ihres Sohnes. Ein reines Über­sehen durch die Spu­ren­si­cherung oder steckt mehr dahinter? Auch der Tod der Poli­zistin Michele Kie­se­wetter fällt in den Bereich der Zufälle, die es eigentlich nicht geben darf. Die junge Frau war in Heil­bronn auf Streife und machte mit ihrem Kol­legen auf der The­re­si­en­wiese gerade Pause, als von der Seite die Mörder her­an­traten und abdrückten. Der Kollege der Beamtin über­lebte mit lebens­ge­fähr­lichen Ver­let­zungen und kam in das Kli­nikum Heil­bronn. Von dort erreichte den Autor der Anruf eines tür­ki­schen Arztes, der Merk­wür­dig­keiten fest­ge­stellt haben will. Der Mann meldete sich nie wieder.
Dies alles und noch viel mehr müsste bei der Ein­lassung von Zschäpe zur Sprache kommen, nämlich die offen­sicht­liche Behauptung, die Geheim­dienste steckten hinter dieser Sache, besonders die Amerikaner.
Im Fol­genden hier die Recherchen, die ich nach dem Erscheinen meines Buches „NSU- was die Öffent­lichkeit nicht wissen soll“, zusam­men­ge­tragen habe:
Bön­hardt und Mundlos haben sich bekanntlich angeblich nach Dar­stellung der Behörden in einem Wohn­mobil erschossen. Die von Poli­tikern und Sicher­heits­be­hörden ange­kün­digte Auf­klä­rungs­welle hat aller­dings bislang nur eines ans Ufer schwappen lassen: Willkür, Inkom­petenz und Rück­tritte. Dabei gibt es in Sachen NSU wirklich inter­es­sante Erkennt­nisse, die der Öffent­lichkeit bislang aller­dings vor­ent­halten werden.
Und die beziehen sich auf den Poli­zis­tenmord von Heil­bronn aus dem Jahr 2007, dem die Beamtin Michele Kie­se­wetter aus Thü­ringen zum Opfer fiel. Ihr Kollege A. wurde damals mit schweren Kopf­ver­let­zungen in ein Kran­kenhaus gebracht, das er erst Monate später wieder ver­lassen konnte. Offi­ziell, so Politik und Polizei, kann sich der junge Schutzmann an die Gescheh­nisse auf der Heil­bronner The­re­si­en­wiese bis heute nicht erinnern, und damit zur Tat­auf­klärung auch nicht bei­tragen. Doch nach vor­lie­genden Infor­ma­tionen plau­derte A. bereits vor Jahren munter über das, was seiner Kol­legin und ihm im April des besagten Jahres widerfuhr. Er habe damals, so der Beamte, im Rück­spiegel des Strei­fen­wagens zwei Per­sonen auf das Auto zukommen sehen. Vor dem Ein­treffen am spä­teren Tatort habe man in einer Bäckerei Brötchen geholt. Selbst ein Phan­tombild eines der mut­maß­lichen Täter konnte nach seinen Angaben erstellt werden, aller­dings wurde es nie ver­öf­fent­licht. „Aus Gründen des Per­sön­lich­keits­schutzes gegenüber des Beamten“, heißt es zur Begründung wenig erhellend bei der Polizei. Grund dafür mag die Analyse eines Psych­iaters sein, der A.‘s Aus­sagen in das Reich der Phan­tasie verbannte.
Ein­deutig nicht aus diesem Reich stammt der damalige Tages­ablauf von A. und Kie­se­wetter, der sich von dem der Öffent­lichkeit prä­sen­tierten gehörig unter­scheidet. Während die Beamten nach offi­zi­eller Dar­stellung am 25. April 2007 gegen 14 Uhr bei strah­lendem Son­nen­schein auf dem Ver­an­stal­tungs­platz The­re­si­en­wiese Mit­tags­pause machten, belegen poli­zei­in­terne Papiere einen ganz anderen Gesche­hens­ablauf. Demnach waren Kie­se­wetter und ihr Kollege bereits weit vor 14 Uhr auf der The­re­si­en­wiese, um dort Pause zu machen. Um kurz vor 12 Uhr fuhren sie aller­dings von dort weg, um zu einer Kurz­schulung in ihre Dienst­stelle zu kommen. Diese ver­ließen sie nach Angaben anderer Schu­lungs­teil­nehmer gegen 13.45 Uhr. Dann müssen sich die jungen Beamten auf den direkten Rückweg zum Fest­platz begeben haben, wo sie um circa 13.50 Uhr ein­trafen. Die töd­lichen Schüsse fielen schließlich gegen 14 Uhr. Haben Kie­se­wetter und ihr Kollege mit ihren spä­teren Mördern eine Ver­ab­redung gehabt oder kamen statt der erwar­teten Per­sonen zwei Killer zur The­re­si­en­wiese, um die Beamten zu „erle­digen“? Fragen, die von den Behörden bis zum heu­tigen Tage unbe­ant­wortet sind. So wie die, warum es möglich ist, dass noch immer 16 DNA-Spuren am Strei­fen­wagen der zwei Opfer nicht aus­ge­wertet sind.
Ob nun der „Natio­nal­so­zia­lis­tische Unter­grund“ mit Mundlos und Bön­hardt an der Spitze auch für die Mord­serie an tür­ki­schen Geschäfts­leuten (und einem grie­chi­schen Kaufmann) ver­ant­wortlich sind, stand noch vor weniger als acht Jahren längst nicht fest. Zu diesem Zeit­punkt berichtete sogar der SPIEGEL (21.2.2011) unter der Über­schrift „Düstere Par­al­lelwelt“ über eine tür­kische Orga­ni­sation, die aus Mit­gliedern des Geheim­dienstes MIT, der tür­ki­schen Mafia und den brutal-rechts­ra­di­kalen Grauen Wölfen bestehe. Und genau diese Orga­ni­sation käme nach Angaben von Infor­manten für die Mord­serie in Frage. Ver­mutlich, so der SPIEGEL, seien die Opfer allesamt in Geld­wä­sche­ak­ti­vi­täten ver­strickt gewesen. Von einem NSU gab es zu diesem Zeit­punkt weit und breit keine Spur, von den Grauen Wölfen aller­dings schon. Denn die auch im Waffen- und Hero­in­handel tätigen isla­mis­tisch-rechts­ra­di­kalen Türken haben in Deutschland bereits eine lange Tra­dition. In den 1970er-Jahren hatten sich unter den zahl­reichen in die Bun­des­re­publik ein­ge­wan­derten tür­ki­schen Gast­ar­beitern linke Gruppen gebildet, die von hier aus den tür­ki­schen Staat bekämpften. Schnell rekru­tierte der Geheim­dienst in Istanbul Leute aus den Reihen der Grauen Wölfe und schickte sie nach Deutschland.
Dort arbei­teten die Agenten in Groß­un­ter­nehmen wie Krupp, Daimler-Benz oder Man­nesmann, um so in Kontakt mit ihren Lands­leuten zu kommen. Ihr Trick dabei: Die Grauen Wölfe ließen sich in die Betriebsräte der Unter­nehmen wählen, waren damit unkündbar und hatten auf die tür­ki­schen Arbeit­nehmer enormen Ein­fluss. Zum Leid­wesen des Deut­schen Gewerk­schafts­bundes (DGB), der in dieser Zeit immer wieder vor den Grauen Wölfen warnte – ohne Erfolg. Denn die Erkennt­nisse aus den linken Gruppen innerhalb der tür­ki­schen Arbeit­neh­mer­schaft flossen über den MIT auch an die Geheim­dienste der Bun­des­re­publik, die Mitte der 1970er-Jahre überall Ter­ro­risten ver­mu­teten, aber aus kul­tu­rellen und sprach­lichen Gründen keine Spitzel bei den Türken instal­lieren konnten.
So ent­wi­ckelte sich – prak­tisch unter den wohl­wol­lenden Augen der deut­schen Sicher­heits­be­hörden – eine überaus mächtige Gruppe, die von Deutschland aus agierte und sogar mit­telbar in dem Attentat auf Papst Johannes Paul II. im Mai 1982 in Por­tugal ver­wi­ckelt gewesen sein soll. Schließlich soll es einen geheimen Schul­ter­schluss zwi­schen den Grauen Wölfen und deut­schen Rechts­ra­di­kalen geben. Demnach könnte der NSU nichts anderes als Hand­langer der geheimen Gruppe um den MIT gewesen sein – womöglich mit Wissen deut­scher Behörden. Diverse Internet-Foren gehen davon aus, dass der tür­kische Geheim­dienst hinter der Mord­serie steckt.
Die wissen übrigens auch mehr zu der Tat­waffe Ceska 83 Kaliber 7.65 aus der unheim­lichen Mord­serie, als öffentlich zuge­geben wird. Die in einem Waf­fen­ge­schäft in Derendingen/Schweiz erworbene Pistole soll nach Infor­ma­tionen diverse Infor­manten im Tresor einer Villa nahe Zürich auf­be­wahrt worden sein. Im Bedarfsfall sei sie her­aus­geholt und ein­ge­setzt worden. Jan L., Direktor einer Waf­fen­fabrik in Tsche­chien und früher Besitzer eines Waf­fen­ge­schäftes in Deren­dingen, soll die Pistole 1998 ver­kauft haben. Dann landete sie offen­sichtlich über Umwege in die Hände der Seri­en­mörder in Deutschland.
Im Fol­genden weitere Recherchen, die ich nach dem Erscheinen meines Buches „NSU- was die Öffent­lichkeit nicht wissen soll“ zusam­men­ge­tragen habe:
Aus den Ermittlungsakten
Abseits aller mög­licher poli­ti­scher Hin­ter­gründe wurde zunächst einmal das per­sön­liche Umfeld der Betrof­fenen durch­leuchtet, da bis zum Zeit­punkt des Brandes in der Wohnung von Mundlos, Bön­hardt und Zschäpe noch gar nicht klar war, wer hinter dem Attentat steckte, Auch die bis heute zwei­fel­hafte Ver­bindung zu der Mord­serie an Aus­ländern war bis zu diesem Zeit­punkt noch nicht gezogen worden, also machten sich die Ermittler daran, die Kon­takte der zwei Beamten zu durch­forsten, dabei stießen sie auf manch merk­würdige Konstellation.
Zunächst wurden die Namens­listen aus den pri­vaten und dienst­lichen Handys der beiden gesi­chert und aus­ge­wertet. Und auch dabei stießen die Aus­werter auf Über­ra­schungen. Da wäre z.B. das private Handy von Arnold, das mit der Nummer 0163 begann und auf dem pri­vater SMS-Verkehr gespei­chert war. Neben meist belang­losen SMS im Freundes- und Ver­wand­ten­kreis gibt es doch einige Auf­fäl­lig­keiten. U.a. diese als Antwort der Tele­fon­ge­sell­schaft auf eine Anfrage der Ermittler, die fest­stellen mussten: „Vom Pro­vider Vodafone D2 dieses Handys ange­lie­ferten Ver­bin­dungs­daten gingen auf dem elek­tro­ni­schen Postweg ver­schollen oder wurden mög­li­cher­weise ver­se­hentlich gelöscht. Hier fällt auf, dass die unter­su­chenden Beamten sich damit abfanden und nicht noch einmal bei dem Betreiber des Telefons nach­fragten.“  Warum das nicht geschah, bleibt offen.“
Zudem fällt im Speicher der SIM-Karte von Arnold auf, dass er die Nummer eines Mit­ar­beiters der Luft­hansa am Mün­chener Flug­hafen gespei­chert hatte. Was zunächst harmlos klingt, gewinnt dann Bedeutung, wenn man weiß, dass vom Mün­chener Flug­hafen aus zu Beginn des Jahr­hun­derts ein umfang­reicher Plu­to­ni­um­handel stattfand, in den ein inter­na­tio­naler Ring ver­wi­ckelt war, der auch Kon­takte zur Polizei hatte. Nun ist es reine Spe­ku­lation, hier eine Ver­bindung zu Arnold zu sehen, aller­dings mutet es seltsam an, dass ein ein­facher Polizist Kon­takte zu einem Mit­ar­beiter der Luft­hansa unterhält, der im sicher­heits­re­le­vanten Bereich tätig war. Außerdem findet sich dort auch die Nummer eines Timo. Könnte es sich dabei um den V‑Mann Timo Brandt handeln? Darüber hinaus stößt man dort im elek­tro­ni­schen Kalender auf den Eintrag: „7.3.2007, Welt-Anti-Dönertag, Sulzfeld, Meeting.“ Das gehört vor dem Hin­ter­grund der „Döner-Morde“ zu einem Aspekt, der der beson­deren Betrachtung bedarf. Warum steht das im elek­tro­ni­schen Kalender eines der Beamten unter den per­sön­lichen Ter­minen? Auch hierzu schweigen die Ermittler beharrlich!
Kommen wir jetzt zu den inter­na­tio­nalen mög­lichen Zusam­men­hängen, die die „Döner-Morde“ betreffen. Dabei handelt es sich um Natio­na­listen und Geheim­dienste, die nach wie vor in Deutschland tätig sind und den NSU zu seinen Taten ver­an­lasst haben könnten.
Die Spur der Wölfe und die Dönermorde
Zusammen mit meinem Freund und Kol­legen Guido Grandt hatte ich bereits vor einigen Jahren die Koope­ration des tür­ki­schen Geheim­dienstes und den „Grauen Wölfen“ in Sachen „Döner-Morde“ in Deutschland skiz­ziert. Hier auf­schluss­reiche Hinweise:
Die unter der Bezeichnung „Föde­ration der Demo­kra­ti­schen Tür­ki­schen Idea­lis­ten­vereine in Deutschland e.V.“ bekannte ADÜTDF ist die anhän­ger­stärkste Grup­pierung innerhalb der „Ülkücü-Bewegung“, die auch unter der Bezeichnung „Graue Wölfe“ bekannt ist. Die Bewegung basiert auf einem über­stei­gerten Natio­nal­be­wusstsein, das die tür­kische Nation sowohl poli­tisch-ter­ri­torial als auch eth­nisch-kul­turell als höchsten Wert ansieht. Neben dem Tür­kentum, das an erster Stelle steht, kommt dem Islam als einer die tür­kische Iden­tität ergän­zenden Kom­po­nente besondere Bedeutung zu. Die soge­nannte tür­ki­sch­is­la­mische Syn­these wird von den Anhängern in der Aussage zusam­men­ge­fasst: „Islam ist unsere Seele, Tür­kentum ist unser Leib“, was das stark religiös gefärbte Natio­na­lis­mus­ver­ständnis zum Aus­druck bringt. Zen­traler Aspekt der poli­ti­schen Welt­an­schauung ist die Über­le­genheit der tür­ki­schen “Rasse” gegenüber anderen Ethnien. Ins­be­sondere werden Kurden, die auf kul­tu­relle Eigen­stän­digkeit pochen, aber auch Armenier, Juden und andere Bevöl­ke­rungs­gruppen, die in den heu­tigen Nach­fol­ge­staaten des ehe­ma­ligen Osma­ni­schen Reiches siedeln, abge­wertet. Bun­desweit werden der Orga­ni­sation 7.000 Mit­glieder zuge­rechnet, die sich auf ins­gesamt 150 Orts­vereine ver­teilen. Als Symbole der Bewe­gungen gilt der Wolf in ver­schie­densten Dar­stel­lungen. Weitere Symbole sind die osma­nische Kriegs­flagge mit drei sichel­för­migen Halb­monden vor rotem Hin­ter­grund und der soge­nannte Wolfsgruß. Einer ihrer Ver­treter sitzt sogar im Stadtrat von Hamm für die CDU. Dieser beschwerte sich in einem Brief an den heu­tigen NRW-Minis­ter­prä­sident Armin Laschet bit­terböse über die schlechte Behandlung seiner Orga­ni­sation in der Öffent­lichkeit, der anscheinend nichts dagegen ein­zu­wenden hat. Auch DER SPIEGEL ver­mutete hinter den Morden den tür­ki­schen Geheim­dienst in Ver­bindung mit der tür­ki­schen Mafia und berichtete darüber.
Die Grauen Wölfe sind noch immer in Deutschland aktiv, man ver­mutet, im Auftrag Erdogans. Aber deutsche Politik und Justiz wollen sich nicht die Finger ver­brennen und schweigen dazu. Wie immer bei heißen Eisen…