„Politiker werden gewählt, um für die Sicherheit ihrer Bürger zu sorgen, und nicht dazu, um die Welt zu retten.“ Mit dieser trockenen Replik parierte die österreichische Außenministerin Karin Kneissl souverän die im politischen Haifischbecken der ORF-Nachrichtensendung „Zeit im Bild“ nicht selten übergriffigen Fragestellungen linkslastiger ModeratorInnen.
In den Jahren einer penetranten Willkommenskultur durchdrang der Begriff der „Humanität“ alle Poren und Ritzen des menschlichen Bedürfnisses, in Ruhe gelassen zu werden. Die allgegenwärtigen aufdringlichen Belehrungen und Bevormundungen selbstgerechter Hoher Priester der Humanität vergiften das Klima mit Besserwissereien im Stile von Journalisten wie Georg Restle („werteorientierter Journalismus“) oder Ayatollah Prantl.
Der Philosoph Alexander Grau definierte diese Attitüde in einem Interview der Jungen Freiheit als „Hypermoral“.
„Moral wird zur Hypermoral, wenn sie zur Leitideologie einer Gesellschaft wird“
„Moral ist immer repressiv“
„Wer moralischen Normen Objektivität zuweist, diskreditiert alle anderen Haltungen als entweder einfältig, bösartig oder zumindest als gestrig.“
An der Spitze der Hypermoral sieht Grau die Kirchen und Medien, die ein Moralmonopol für sich beanspruchen. Dieser Denkstil sei intolerant und kippe häufig ins Autoritäre, oder wenn er mit Sanktionen durchgesetzt werde ins Totalitäre. Grau deutet Hypermoral als „unsere Religion“ und „neue Lust an der Empörung“. Gerade weil moderne Selbstverwirklichungsgesellschaften mit einer enthaltsamen und spartanischen Lebensweise hadern, entsorgen sie die Moral ins allgemein Humane.
Der „Spontifex Maximus“ und ehemalige Steinewerfer und Außenminister a.D. Joschka Fischer illustriert diese skurrile Geisteshaltung. Joschka, der Genußmensch, der einerseits keine Skrupel hatte, seinen Lustgewinn im Verprügeln von „Bullen“ zu optimieren, sich andererseits aber als Speerspitze der Humanität gerierte. Natürlich hätte der jeglichen Rassismusverdachts abholde Grünen-Politiker Joschka Fischer einen Afrikaner niemals als „Neger“ tituliert, aber Polizisten als „Bullen“ zu diffamieren, war frappierendes Indiz dieser geradezu schizophrenen grünen Ideologie. Und es war die Pazifisten-Partei der Grünen mit ihrem Leitwolf Fischer, der aus humanitären Gründer einer der Haupt-Scharfmacher war, um mit Bomben auf Serbenland 1999 den ersten deutschen Krieg seit 1945 vom Zaun zu brechen.
Unter Joschka Fischer und seinem „humanitären“ Feldzug 1999 kam die so raffinierte wie subtile und gleichzeitig infame Massenvernichtungswaffe Humanität zum ersten Großeinsatz. Damit war ein Tabu gefallen. Seither werden aus „humanitären“ Gründen Grenzen zum sperrangelweit geöffneten Scheunentor mit Sogwirkung. Aus humanitären Gründen müssen wir – so suggerieren es die Leitmedien – die Welt retten und Europa Afrika zum Fraß vorwerfen, damit das Mittelmeer, wie von Natascha Kohnen (SPD) behauptet, nicht zum „Massengrab“ wird.
Dabei ist es genau die Politik von Parteien wie Grünen, Piraten, Linken, SPD und Teilen der CDU und FDP, die statt einer intelligenten NO WAY-Politik erst die Anreize für ein Dritte-Welt-Prekariat schaffen, um auf die Idee zu kommen, ins Gelobte Land der Genossin Raute via Mittelmeer zu reisen.
Unter Führung des Merkelstaats verwandeln die Statthalter der EU ein fast ohnmächtiges Europa zum Ventil für ein demographisch berstendes Afrika.
Im Schlaraffenland des Merkelstaats wachsen Häuser gestreuten Gerüchten zufolge wie von allein aus ehemaligen Grünflächen und Artenschutzgebieten. Darüberhinaus wächst das Geld in der Phantasie bildungsferner Hoffnungsträger auf teutonischen Bäumen als Lohn für Vergewaltigungen und andere intime Dienstleistungen.
Die ideologischen Exzesse bunter Parteien haben den Boden bereitet, Barbarei als Humanität zu verkaufen. Allerdings scheint die Zahl williger Konsumenten im Zuge einer „erlöschenden Willkommenskultur“ (Thea Dorn) zu schwinden.
Angesichts einer absehbaren Kannibalisierung Europas durch eine Bevölkerungsexplosion noch nie gesehenen Ausmaßes in Afrika muss man kein Prophet sein, um die Unbeherrschbarkeit dieses Problems vorauszusagen.
Humanitär motivierte rotgrünbunte Weltverbesserer und Eiferer verteufeln jeden vernunftorientierten Skeptiker mit geradezu fanatischer Hypermoral als „Rassisten“. Zur gleichen Zeit brennt die Lunte am Pulverfaß der Massenvernichtungswaffe einer falsch verstandenen Humanität.
Erstveröffentlichtung auf www.bayernistfrei.com
Querverweise:
https://bayernistfrei.com/2018/07/05/daumenschrauben-journalismus/
https://bayernistfrei.com/2017/10/22/prantl-kurz/