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Mit­telmeer-Schlep­perei nimmt wieder Fahrt auf – Evan­ge­lische Kirche mit eigenem Schiff dabei

Unum­stritten ist die Ent­scheidung des Kir­chen­tages der Evan­ge­li­schen Kirchen in Deutschland auch intern nicht, mit einem eigenen Schiff im Mit­telmeer her­um­zu­kreuzen und in Seenot geratene Men­schen aus dem Wasser zu fischen. Der Rat wisse, dass es auch in der Kirche Men­schen gebe, die die Aktion kri­tisch sehe, schreibt der Spiegel.
Aber wenn Gut­men­schen von ihrer eigenen Gut­mensch­lichkeit über­zeugt sind, dann bremst sie nichts. Mit Verweis darauf, dass die EKD (Evan­ge­lische Kirche in Deutschland) sich schon seit Jahr­zehnten um die Bekämpfung der Flucht­ur­sachen in Afrika bemühe, darf man sich dann auch mal guten Gewissens die Unter­stützung einer solchen Flucht­ur­sache gönnen, indem man mas­senhaft Men­schen auf see­un­tüchtige Schlauch­boote lockt, damit diese sich in geplante Seenot begeben können, um auf soge­nannte See­not­ret­tungs­schiffe auf­ge­nommen zu werden… oder eben nicht, wenn die Kom­mu­ni­kation mit den Schlep­per­banden an der liby­schen Küste halt mal nicht so klappt. Dann ersaufen eben hier und da hundert Leute, aber Schwund ist ja immer und auf sowas kann man als Gut­mensch auch keine Rück­sicht nehmen. Haupt­sache, man kann sich medi­en­wirksam als poli­tisch über­kor­rektes, leuch­tendes Bei­spiel profilieren.
„Es ist mehr als Sym­bolik, es geht um exem­pla­ri­sches Handeln. Es werden Men­schen im Mit­telmeer gerettet“, ver­kündet Herr Heinrich Bedford-Strohm, offen­sichtlich schwer beein­druckt von seiner eigenen Vor­bild­haf­tigkeit. Daher nimmt er sich auch das Recht heraus, einen Ver­teil­me­cha­nismus zu fordern, denn das Gescha­chere um die Ver­teilung der Geret­teten dürfe nicht jedes Mal von vorne beginnen. Dass das „Gescha­chere“ ein deut­licher Aus­druck dessen ist, dass die Völker Europas sich gegen die vielen Migranten wehren, ver­ängstigt und über­lastet sind, dass Europa kurz vor der Des­in­te­gration steht und das Chris­tentum, das ihn so beseelt, gerade aus­ge­löscht wird, schert ihn nicht. Die hohe Kri­mi­na­li­tätsrate, die all­ge­gen­wärtige, aus­ufernde Gewalt durch den hohen Anteil an Gewalt­tätern unter den Migranten, kümmert ihn nicht. Wie gesagt, Schwund ist immer. Ob Tau­sende Migranten ertrinken, wenn‘s mit der See­not­rettung nicht wie ver­ab­redet klappt oder ob Tau­sende Europäer durch Migran­ten­gewalt sterben, weil diese einfach andere Sitten und Gebräuche pflegen… es scheint nicht wirklich wichtig zu sein. Von der Desta­bi­li­sierung in Europa und Afrika reden wir gar nicht erst. Die tat­sächlich gut aus­ge­bil­deten Afri­kaner fehlen nämlich in ihren Hei­mat­ländern. Ihre Aus­bildung hat das Land Geld gekostet.
Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gekonnt. Aber wie sagt der Rhein­länder immer so herzig? „Haupsach es, et Hätz es joot.“
In Libyen werden die afri­ka­ni­schen Migranten miss­handelt, in KZ-ähn­liche Lager gesteckt, gefoltert, ver­sklavt, Frauen werden in die Zwangs­pro­sti­tution getrieben. Es gibt wieder echte Skla­ven­märkte. Weil sich überall in Afrika ein Netzwerk von Schleppern mit NGO-Geldern und den teuren Schleu­ser­geldern, die die Familien und Dörfer für die Reise an die libysche Küste bezahlen, die Taschen füllt und das „Trans­portgut“ bis zur Küste Libyens ver­schafft. Ein Mords­ge­schäft, in dem die Men­schen nur Ware sind. Es sind die alten Skla­ven­ka­ra­wa­nenwege. Nur dass die Men­schen frei­willig mit­gehen und noch dafür bezahlen. Und wie früher sind es Araber, die die (zukünf­tigen) Sklaven ein­fangen und die Kara­wanen orga­ni­sieren. Ob diese Leute auf See ertrinken, inter­es­siert sie nicht. Die trei­bende Kraft, die sich billige Arbeits­kräfte erhofft, ist die Wirt­schaft. Auch wie früher. Und wenn die hoff­nungs­frohen Migranten an der Küste Libyens ankommen, werden sie auch genauso behandelt, wie die Schleu­ser­banden sie sehen, genau wie früher: Als das, was sie leider in Wirk­lichkeit in den Augen der Kunden und Schlepper sind: Mensch­liche Ware. Humane Ressourcen.
Nur die Kir­chen­fürsten, Poli­tiker und immer weniger Gut­men­schen glauben noch daran, dass es sich hier um „Huma­nität“ handelt.