Jan van Helsing im Interview mit Michael Morris – Teil 3: Die Klima-Agenda und die neue digitale Weltwährung

In meinen Gesprächen mit Michael Morris hatten wir zuletzt zahl­reiche aktuelle Themen dis­ku­tiert, deren wich­tigste Punkte wir gemeinsam ver­öf­fent­lichen wollten. Da dies alles zu viel war für einen ein­zigen Text, habe ich es in mehrere Inter­views auf­ge­teilt und teil­weise gekürzt. Dies ist nun der dritte und vorerst letzte Teil dieser Gesprächs­reihe, in dem es vor allem um die geplante Welt­währung und Welt­re­gierung geht und den Zusam­menhang mit der Klimapolitik.

Interview Teil 1: https://dieunbestechlichen.com/2023/07/jan-van-helsing-im-interview-mit-michael-morris-spielt-das-wetter-verrueckt-oder-sind-es-die-wissenschaftler/

Interview Teil 2: https://dieunbestechlichen.com/2023/08/jan-van-helsing-im-interview-mit-michael-morris-zerstoerung-der-wirtschaft-und-der-naechste-lockdown-im-herbst-2023/

Jan: Michael, wir sprachen zuletzt über die gezielte Zer­störung der Wirt­schaft in Europa, vor allem in Deutschland mit Hilfe der Klima-The­matik, mittels CO2-Bepreisung, ESG-Regeln usw. Du beschreibst im neuen Buch, dass die der­zei­tigen Klima-Sekten wie bei­spiels­weise „Extinction Rebellion“ aus der „Occupy Wallstreet“-Bewegung her­vor­ge­gangen sind, also ursprünglich gegen das Groß­ka­pital gekämpft haben, heute aber genau davon gesteuert und finan­ziert werden. Lass uns daher auf die Ver­bindung zwi­schen den Klima-Ter­ro­risten und den Besitzern der Banken und der Wäh­rungen kommen. Du hast mir zuletzt einiges über „Worldcoin“ erzählt, was ziemlich ver­rückt klingt. Kannst Du das bitte kurz für unsere Leser zusammenfassen?

Michael: Ich hatte bereits im Jahr 2010 in meinem ersten Buch „Was Sie nicht wissen sollen“ darüber geschrieben, dass die­je­nigen, die ich die „Geheime Welt­re­gierung“ nenne, daran arbeiten, den US-Dollar, den Euro und all die anderen lokalen Wäh­rungen durch eine echte Welt­währung zu ersetzen. Eine solche Währung muss, um die totale Kon­trolle zu gewähr­leisten, rein digital sein, und derzeit findet ein Wett­rennen um diese neue Welt­währung statt. Auf der einen Seite haben wir die west­lichen Zen­tral­banken, also die FED, die Bank of England und die EZB, die letztlich alle den­selben Leuten gehören. Dann gibt es die BRICS-Staaten, die an ihrer eigenen, rein digi­talen Welt­währung arbeiten. Und dann stehen dem die pri­vaten Ansätze mittels Kryp­to­wäh­rungen gegenüber.

Die bekann­testen, Bitcoin und Etherium, hätten durchaus das Zeug zu einer offenen fairen Welt­währung gehabt, hätten die nicht einigen wenigen gehört, sondern allen Men­schen gleiche Rechte und Mög­lich­keiten ein­ge­räumt. Deren Erfolg haben die zuvor erwähnten Zen­tral­banken zunichte gemacht. Die gehören dem alten Geldadel, der wie­derum Gegenwind von den neu­reichen IT-Mil­li­ar­dären bekommen hat. Die sind letztlich mit ihren Bezahl­mo­dellen wie Paypal und App­lePay schon viel weiter. Sie haben das Bargeld in ihrem Bereich längst abge­schafft und wissen, wann ein Kunde wo und wofür sein Geld ausgibt, und je mehr Infor­ma­tionen man über einen Men­schen hat, desto leichter und besser kann man ihn steuern.

Und damit sind wir jetzt bei „Worldcoin“, einem Versuch, all das auf die nächste Ebene zu heben, indem man eine private Kryp­to­währung ein­führt, die an eine digitale Iden­tität geknüpft ist, die nicht mehr mittels eines Aus­weises funk­tio­niert, sondern mittels Iris-Scan.

Jan: Okay, doch was soll das und wozu benötigt man diese Worldcoin? Gibt es nicht schon genug Kryp­to­wäh­rungen? Bitte erkläre das so, wie du es mir bereits erklärt hattest.

Michael: Doch, die gibt es und im Grunde ist hier auch nicht viel Neues drin, es wird nur sehr geschickt neu ver­packt und an den Mann gebracht. Die besagten neu­reichen IT-Mil­li­ardäre haben nun lange daran gear­beitet, Künst­liche Intel­ligenz zu ent­wi­ckeln. Diese soll künftig die meisten Arbeiten erle­digen, weil man sich dadurch die Lohn­kosten für Mit­ar­beiter sparen und Pro­zesse beschleu­nigen kann. Es war jedoch klar, dass eine solche KI irgendwann schneller denken wird, als der Mensch das kann. Dieser Moment, an dem sie uns überholt, wird „Sin­gu­la­rität“ genannt. Da stehen wir kurz davor. Was ab diesem Moment pas­sieren wird, kann niemand vor­her­sehen. Vor kurzem warnten Elon Musk und hun­derte andere, die etwas von der Materie ver­stehen sollten, in einem offenen Brief vor der unkon­trol­lierten Wei­ter­ent­wicklung von KI, im Spe­zi­ellen vor ChatGPT, einem Chatbot der Firma OpenAI, die von einem Mann namens Sam Altman geleitet wird. Ich bin mir bei Musk zwar nicht ganz sicher, ob er damit nicht nur ver­hindern will, dass seine eigene KI-Firma ins Hin­ter­treffen gerät, aber wie auch immer. Jener Sam Altman hat nämlich „Worldcoin“ auf den Markt gebracht, eine Kryp­to­währung, die mehr ist als nur das. Der Hin­ter­grund ist die KI. Es wird nämlich zunehmend schwie­riger, im Internet zwi­schen Men­schen und Chatbots, also KI, zu unterscheiden.

Jan: Das muss man viel­leicht zur Sicherheit erklären. Es wird heute immer schwie­riger, zu unter­scheiden, ob ein Beitrag oder Kom­mentar im Internet tat­sächlich von einem Men­schen ver­fasst wurde oder von einem Bot, also einem Roboter oder einer KI. Mitt­ler­weile ver­fassen solche Bots schon Nach­richten, schreiben Reden oder können eben gleich­zeitig tau­sende Konten im Internet mit Kom­men­taren bedienen. Und sie werden immer gefähr­licher.

Michael: Ja, genau. Manchmal finden in den Kom­men­taren zu Artikeln oder Videos im Internet scheinbar rege Dis­kus­sionen zwi­schen ver­schie­denen Nutzern statt, die aber in Wahrheit von ein und der­selben KI geführt werden mit unter­schied­lichen Nut­zer­namen, um Stimmung zu machen und die Mei­nungs­bildung der Men­schen zu beein­flussen. Daher geht es nun um die Frage, wie man künftig einen Men­schen von einer KI unter­scheiden kann. Dies nennt sich „Proof of humanity,“ also den Beweis zu erbringen, dass man ein Mensch ist! Das ist radikal, denn letztlich wird hier gerade das „Menschsein“ neu defi­niert. Und genau da setzt „Worldcoin“ an. Diese „Welt­münzen“ werden in einer digi­talen Geld­börse ver­wahrt, die nicht mehr mittels Pins oder Tans geöffnet werden kann, sondern nur noch durch einen Iris-Scan. Die Iden­ti­fi­kation mittels des Auges soll prä­ziser sein als ein mensch­licher Fin­ger­ab­druck. Dafür hat Worldcoin weltweit „Orbs“ auf­ge­stellt, metallene Kugeln, die den Iris-Abdruck zur Erstellung des Benut­zer­kontos nehmen. Das soll dann künftig auch den Rei­sepass und alle andere Formen der Iden­ti­fi­kation an allen Orten und in allen Bereichen ersetzen. Und mitt­ler­weile haben sich schon viele Mil­lionen Men­schen eine solche digitale World-Coin-ID mittels Iris-Scan erstellt.

Jan: Das klingt gespens­tisch und ich frage mich, warum Men­schen das frei­willig machen? Wir werden doch ohnehin schon von allen Seiten über­wacht, unsere Daten überall gespei­chert und aus­ge­wertet. Warum geben so viele Men­schen frei­willig ihre Daten einer wei­teren Firma? Was haben sie davon?

Michael: Ein paar Dollar. Jeder, der sich regis­trieren lässt, bekommt einen oder zwei Worldcoin geschenkt, was einigen wenigen Dollar ent­spricht. Manche Men­schen in ärmeren Ländern Afrikas etwa hoffen wohl, ganz am Anfang bei etwas Großem dabei zu sein, bei einer neuen Digi­tal­währung, die im Ide­alfall bald hundert oder tausend Mal so viel wert sein wird, so wie sei­nerzeit Bitcoin. Für die jungen Men­schen in Asien ist es ver­mutlich die Hingabe zu allem Neuen und Digitalen.

Jan: Dabei ist es aber fraglich, ob der Wert von Worldcoin wirklich steigen wird, vor allem weil mitt­ler­weile immer mehr Regie­rungen dagegen vor­gehen, wie du mir erzählt hast.

Michael: Ja, zahl­reiche Behörden schießen nun gegen dieses Projekt, angeblich aus Daten­schutz­gründen. Das ist insofern spaßig, als es bei all dem nicht um unsere Sicherheit geht, sondern darum, wer die Daten exklusiv bekommt! Als ich vor rund zwölf, fünfzehn Jahren öfter beruflich in London war, musste ich bei der Ein­reise am Flug­hafen Heathrow immer in einer langen Schlange für die Pass­kon­trolle stehen. Und links davon waren mehrere Reihen mit Iris-Scannern. Wenn man sich dafür ange­meldet hatte und einmal seinen Iris-Scan abge­geben hatte, dann musste man keinen Pass mehr her­zeigen und keine läs­tigen Fragen beant­worten. Dann musste man nur ein Auge an den Scanner halten und schon ging die Schranke auf und man war in England.

Jan: Und das gibt es jetzt nicht mehr?

Michael: Nein, soweit ich weiß, haben sie dieses Projekt einige Jahre später wieder auf­ge­geben, nachdem das nicht so gut ange­nommen wurde. Und dann hat die Obama-Regierung die gechippten Rei­se­pässe für alle durch­ge­drückt. Auf deren Chip sind neben den bio­me­tri­schen Daten und den Fin­ger­ab­drücken auch alle mög­lichen anderen Infor­ma­tionen über uns gespei­chert, und die kann man mit dem rich­tigen Gerät aus meh­reren Metern Ent­fernung auslesen.

Jan: Worldcoin ist also nichts anderes als ein wei­terer Versuch, mög­lichst viele Daten über die Nutzer zu sammeln, um Macht über sie zu gewinnen. Zurück zum Groß­ka­pital, das sowohl die geplante neue Welt­währung als auch die Klima-Akti­visten steuert. Du sagst, dass es wichtig ist, das große, ganze Bild zu betrachten und sich nicht immer nur in die Details zu ver­rennen. Wir hatten im letzten Interview ange­rissen, dass George Soros sein Imperium an seinen Sohn, Alex­ander, über­geben hat, und Du hast dazu noch etwas Inter­es­santes bemerkt.

Michael: Soros’ Open Society Foun­da­tions – also die „Stiftung für eine offene Gesell­schaft“ – war an vielen poli­ti­schen Umstürzen der letzten Jahre beteiligt, vom soge­nannten „Ara­bi­schen Frühling“ bis hin zum Maidan-Auf­stand in der Ukraine. Außerdem zog sie im Hin­ter­grund die Fäden bei der Migra­ti­ons­welle, die Europa seit 2015 über­rollt – übrigens gemeinsam mit der „Stiftung Mer­cator“, der ich mich auch im neuen Buch widme, da sie eine nicht uner­heb­liche Rolle bei der Klima-Agenda spielt. Aber das nur nebenbei. Im Juni 2023 teilte Alex­ander Soros mit, sich aus Zen­tral­europa zurück­zu­ziehen und sich künftig stärker in Ost­europa und vor allem in Afrika zu enga­gieren. Kurz darauf hat er gemeinsam mit Ex-US-Prä­sident Bill Clinton eine Pri­vat­au­dienz beim Papst. Scheinbar zur Über­ra­schung aller findet dann in den Wochen darauf in Afrika ein Putsch nach dem anderen statt: Mali, Niger, Gabun und wer weiß, welche noch folgen werden. Und ich habe nicht mit­be­kommen, dass irgend­jemand über diese „Zufälle“ berichtete.

Jan: Du gehst davon aus, dass eine rein digitale Welt­währung das Ende aller indi­vi­du­ellen Freiheit bedeuten und uns alle zu Sklaven machen würde. Wir sprechen da jetzt seit Jahren immer wieder darüber, aber für die meisten Men­schen ist das noch immer fiktiv und weit weg. Du glaubst aber, dass der Punkt ganz kurz bevor­steht und dass der Begriff „Worldcoin“ im Grunde eine Art subtile Vor­be­reitung auf das Ganze ist!

Michael: Ja. Eine ver­pflich­tende, rein digitale Währung, eine soge­nannte CBDC, wäre indi­vi­duell pro­gram­mierbar und somit auto­ma­tisch an ein Sozi­al­kre­dit­system gekoppelt. Dabei spielt es keine Rolle, wer eine solche Währung offi­ziell her­aus­bringt, eine Zen­tralbank oder mehrere zusammen oder ein Kon­sortium zusammen mit pri­vaten Anbietern. Das ist die digitale Umsetzung von Orwells Buch „1984“. Noch nie zuvor in der Geschichte war eine kleine Gruppe von Men­schen der Welt­herr­schaft näher als jetzt, in diesem Moment. Das ist wirklich gefährlich! Alles, was sie geplant haben, die totale Umstellung der Land­wirt­schaft, den Ver­zicht auf Fleisch, Ernährung durch Insekten, Ratio­nierung von Strom und Treib­stoff, Verbot von Flug­reisen, die Umsiedlung der Land­be­völ­kerung in kleinste Wohn­ein­heiten in die Städte im Rahmen ihrer Agenda 2030 und ihres Plan 30/30 – all das werden sie nur mittels einer indi­vi­duell pro­gram­mier­baren Digi­tal­währung umsetzen können. Warum? Weil das frei­willig nicht genügend Men­schen mit­machen würden, und weil die Macht­haber den Zorn der Masse fürchten. Solange es Bargeld gibt, haben wir die Wahl. Eine indi­vi­duell pro­gram­mierbare Währung bedeutet, dass Du Dein Geld nur für das aus­geben kannst, was die KI Dir erlaubt, abhängig davon, wie „brav“ Du bist. Tests in der Richtung laufen bereits in Wien und München, und tech­nisch ist das alles bereits möglich, es ist nur noch eine Frage von Monaten oder wenigen Jahren, bis das groß­flächig und ver­pflichtend umge­setzt wird.

Die soge­nannten „Kli­ma­ziele“ sind Maß­nahmen zur Unter­drü­ckung und zur Skla­verei. Der Klima-Agenda wird derzeit alles auf Erden unter­ge­ordnet, doch sie kann nur in Ver­bindung mit einer rein digi­talen Währung funk­tio­nieren, die jeden Ein­zelnen indi­vi­duell kon­trol­lieren und steuern kann. Daher ist es wichtig, diese beiden The­men­kom­plexe als zusam­men­ge­hörig zu ver­stehen und sich dem­entspre­chend zu verhalten.

Jan: Was heißt das genau? Lässt sich das Ganze aus Deiner Sicht über­haupt noch verhindern?

Michael:  Wenn, dann nur durch sofor­tigen mas­siven Wider­stand. Die Men­schen müssen auf­stehen und „nein“ zu dem Irrsinn sagen. Sie müssen, wo es geht, mit Bargeld zahlen, ihre Volks­ver­treter kon­fron­tieren und in die Pflicht nehmen. Wir müssen die nötigen Infor­ma­tionen mit so vielen Men­schen wie möglich teilen, und wir müssen bis zum letzten Augen­blick mit allen legalen und fried­lichen Mitteln für das Menschsein und für unsere Freiheit kämpfen, um den Plan der Ver­sklavung der Menschheit durch eine kleine Gruppe herz­loser Wesen zu ver­hindern. Falls die KI letztlich die absolute Macht, also auch über diese Wesen bekommen sollte, dann werden die Karten ohnehin kom­plett neu gemischt. Aber darauf sollten wir besser nicht ver­trauen, sondern vorher, also jetzt, aktiv werden!

Jan: Besten Dank, Michael. Mehr dazu findet der geneigte Leser ja im neuen Buch, das übrigens diese Woche bei Amazon so hoch­ge­schossen ist, dass ich die zweite Auflage schnell nach­be­stellen musste – ich hoffe, dass es nicht zu Lie­fer­eng­pässen kommt.