Zeigt der AfD-Erfolg wie man bei der Schaffung eines Unab­hän­gigen Bür­ger­fern­sehens vor­gehen sollte?

Die poli­ti­schen Erfolge der AfD kennt heute jeder Bürger. Man darf zu der Partei so kri­tisch stehen wie man will, unstrittig ist, dass es ihr gelang Wäh­ler­massen in Oppo­sition zum herr­schenden System zu bringen. Könnte ein“Protestsender” mit dem asso­zi­ie­renden Kürzel BfD (Bür­ger­fern­sehen für Deutschland), ähnlich wie die obige “Pro­test­partei”, Zuschau­er­massen mobi­li­sieren und das ARD-Monopol brechen? Der untere Beitrag ana­ly­siert die vier wich­tigsten Par­al­lelen, die zu einem Erfolg führen könnten.

  • Kleine Truppe, große Wirkung

Die AfD hat gerade 28.000 Mit­glieder, die “Volks­par­teien” SPD und CDU mehr als das 15fache. Umge­rechnet auf die Stim­men­an­teile bei letzter Bun­des­tagswahl wären die Blauen 7 bis 10 Mal “effek­tiver” als die Eta­blierten. Im Umkehr­schluss heißt das, um wirksam zu sein (zu werden), ist kein rie­siger Par­tei­ap­parat not­wendig. Hohe Mit­glie­der­zahlen garan­tieren noch keinen Erfolg, wenn Wähler nicht über­zeugt werden. Die Par­allele zum BfD könnte lauten: Der Kos­ten­moloch ARD (https://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2017/2017_05_08_dav_aktuelles_ard.html) muss in der Nach­rich­ten­s­parte nicht besser sein als ein kleiner, kos­ten­günstig und pro­fes­sionell arbei­tender Sender https://opposition24.com/nogez-buergerfernsehen-kostenvorbild-fernsehen/396197.  

  • Wäh­ler­stimmen und Zuschau­er­quoten ver­gleichbare Erfolgsindikatoren

Wäh­ler­stimmen in der Politik, Zuschau­er­quoten beim Fern­sehen oder Auf­la­gen­stärken bei Print­medien sind als Erfolgs­messer ver­gleichbar. Über ihren Erfolg ent­scheidet im letzt­endlich der Bürger als “End­ab­nehmer”. Immer wenn ein neuer Anbieter auf dem poli­ti­schen oder medialen Markt hin­zu­kommt, ver­stärkt sich der Wett­bewerb. Das gilt auch hier. Die Neuen (AfD, BfD) werden von den Eta­blierten (Sys­tem­par­teien, ARD) nicht gerade begrüßt, obgleich sie Träger der Inno­vation und der Qua­li­täts­ver­bes­serung sind. Der Mono­polist ARD dürfte sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Schon heute sind Sprüche wie, GEZ-Gebühren seien “Demo­kra­tie­ab­gaben”, hörbar. Das lässt auf­horchen und muss im Umkehr­schluss heißen, ein BfD wird als popu­lis­tisch und anti­de­mo­kra­tisch dif­fa­miert und sei zu bekämpfen —  wie die AfD.

  • Erst eine breite Bewegung “Pro Bür­ger­fern­sehen” kann Wirkung zeigen

Während aktive ARD-Gegner mit der Waffe GEZ-Ver­wei­gerung kämpfen, schalten passive einfach die Glotze ab. Beide Wege sind unef­fektiv. Nicht gegen das GEZ-Diktat sondern für ein BfD lohnt sich auf­zu­be­gehren. Das Staats­fern­sehen kann schnell auf staat­liche Finan­zierung umge­stellt werden und der Zuschauer-Boykott beein­druckt die A RD-Spitze kaum. Sie ist ja von keinem Kon­kur­renten bedroht. In der Politik gab es immer pro­tes­tie­rende Bürger, erst die AfD-Gründung  als einer schlag­kräf­tigen Partei bringt Bewegung in die ver­krus­teten BRD-Strukturen.
Kann sich eine starke und nach­haltige Bewegung “Pro Bür­ger­fern­sehen” mit klaren Konzept und kom­pe­tenten Fach­leuten sich erst eta­blieren, ließe sich seine Gründung nicht mehr auf­halten. Bislang ist in dieser Hin­sicht aber nicht viel pas­siert, obwohl das Pro­test­po­tential unstrittig ist. Oppo­nenten begnügen sich mit Youtube-Kanälen, die Leser meiden die “Lügen­presse” und flüchten in Alter­na­tiv­portale. Der Apo­li­tische wird auch bedient, er bekommt seine Lieb­lings­sendung “Bauer sucht Frau”. Der Riese ARD guckt zu und wartet ab — mit dem Märchen von der “großen Reform” wird der GEZ-Zahler für dumm ver­kauft. Leider können noch so kom­pe­tente, zer­streute und anonyme Youtube-Kanäle einen echten Fern­seh­sender bezüglich gleich­zei­tiger Zuschau­er­reich­barkeit nicht ersetzen, so wie viele tapfere Ein­zel­kämpfer eine Armee (ARD) nicht schlagen werden können. Erst vereint ist man wirklich stark. http://ruhrkultour.de/unabhaengiges-fernsehen/

  • Finan­zierung aus Steu­er­mitteln ist nicht ver­werflich, über die Börse auch nicht

Poli­tiker werden aus Steu­er­mitteln bezahlt, auch die von der unlieb­samen ARD. Ein prä­sentes, eben­falls öffentlich-recht­liches BfG müsste einiges von den großen GEZ-Kuchen (über 9 Mrd. € jährlich) abbe­kommen. Das ließe sich Zwei­fels­falle ein­klagen, weil das öffent­liche Interesse offen­sichtlich ist. Schon heute werden viele kleine sys­tem­treue Satel­liten der ARD — als offene Kanäle oder Bür­ger­fern­sehen bekannt — so von staat­lichen Lan­des­me­di­en­an­stalten ali­men­tiert. https://deutscherarbeitgeberverband.de/finanzierung_Medien/2018/2018_01_26_dav_buergerfernsehen.html
Bevor das BfG an die GEZ-Mittel her­an­kommt, muss es erst gegründet werden, was an der Finan­zierung scheitern soll- so die ein­hellige Meinung der Laien und der Experten. Wirklich?
Um dem berühmten Ei-Henne-Dilemma zu ent­gehen, sollte zwei­gleisig ver­fahren werden: Es ist ein pro­fes­sio­nelles Konzept zu erstellen, wie die Bewegung “Pro BfD” starten kann. Damit der ARD-ent­mu­tigte Zuschauer an ihre Wirkung glaubt, muss er mit einer neuen Idee ange­lockt werden. Neu wäre die Finan­zierung des Fern­sehens über die Börse. Damit diese gelingt, darf das BfD nicht in den Ver­dacht geraten, ein AfD-TV zu sein.
Otto-Normal-Zuschauer würde sich als stolzer Besitzer einer “Fernseh-Aktie” sehr wohl fühlen, könnte vor dem Nachbarn damit ein wenig prallen. Gäbe es allein eine Million solcher glück­licher Klein­ak­tionäre, — Siemens hat 690.000 Anteils­eigner — die die Aktie per Erscheinen für 20€ kaufen würden, ließe sich das Star­ka­pital und die drei­jäh­rigen Betriebs­kosten für unser BfD gesichert.
Sobald sich die GEZ-Töpfe akti­vieren ließen, könnte die Bör­sen­no­tierung auf­ge­geben werden. Der Rest von den 20€ würde an die Aktionäre aus­ge­zahlt. Selbst wenn er alles verlöre, war es für eine gute Sache und etwas anderes als die gewöhn­liche Spende, um die an jeder Ecke gebitten wird. Es ist umge­kehrt nicht aus­ge­schlossen, dass der Erfolg des BFG so groß wäre, dass die Wer­be­wirt­schaft und aus­län­dische Inves­toren an ihm Interesse bekäme, sich ein kräf­tiger Gewinn ergäbe und der Akti­enkurs in die Höhe schnellen würde.
Der Autor, Ex-Bör­sianer, wird in den nächsten Bei­trägen in 10 Punkten dar­stellen, wie der dornige Weg zu einem Bür­ger­fern­sehen für Deutschland aus­sehen könnte.
Dr. Viktor Heese —               Dozent und Fach­buch­autor;  www.börsenwissen-für-anfänger.de                                       (in Neugestaltung)